Butch Leitzinger

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Butch Leitzinger 2014
Butch Leitzinger in einem Dyson-Porsche RS Spyder (vorne), bei einem ALMS-Rennen 2007

Robert Franklin „Butch“ Leitzinger (* 28. Februar 1969 in Homestead) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Automobilrennfahrer und der Sohn von Bob Leitzinger.

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Rennaktivitäten seines Vaters kam Butch Leitzinger schon früh mit dem Motorsport in Berührung. Seine Eltern, sich der Gefahren des Rennsport bewusst, versuchten lange ihren Sohn von dieser Form der sportlichen Betätigung fernzuhalten. Erst als dieser einwilligte das College der Pennsylvania State University zu besuchen, unterstützten ihn Bob und Sandra Leitzinger bei seinen Rennaktivitäten. Nach seinem Studienabschluss 1991 – er verließ das College mit einem Abschluss im Wirtschaftsmanagement – begann er 1992 Rennen zu fahren.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leitzinger hatte schon während seiner Studienzeit eine Rennfahrerschule besucht und war als Amateur Sportwagenrennen gefahren. Die dort erzielten Erfolge, die guten Beziehungen seines Vaters und sein professionelles Auftreten, ermöglichten ihm Anfang der 1990er-Jahre ein Engagement bei Dyson Racing. Diese Partnerschaft wurde zu einer der erfolgreichsten im US-amerikanischen Sportwagensport der letzten beiden Jahrzehnte. Zweimal, 1994 und 1997, gewann er für das Team das 24-Stunden-Rennen von Daytona. 1999 holte er sich, gemeinsam mit Partner Elliott Forbes-Robinson, den Titel in der United States Road Racing Championship. 1999 war Dyson Racing auch schon in der American Le Mans Series aktiv und Leitzinger feierte mit Forbes-Robinson und Andy Wallace als Partner, seinen dritten Gesamtsieg in Daytona.

1997 erhielt Leitzinger von Dyson Racing die Freigabe, um für einen britischen Rennstall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start gehen zu können. Für David Price Racing pilotierte er einen Panoz Esperante GTR-1, der jedoch nach einem Motorschaden vorzeitig aus dem Rennen genommen werden musste. Seinen größten Erfolg an der Sarthe feierte er 2000 als Werksfahrer von Bentley; dritter Rang in der Gesamtwertung mit dem Bentley EXP Speed 8.

Leitzinger war in seiner Karriere bei drei NASCAR-Rennen (jeweils in Watkins Glen) am Start und war auch 2010 in der American Le Mans Series aktiv. 2002 sorgte er dort für einen historischen Sieg, als er zusammen mit Weaver das Rennen in Sonoma auf einem Dyson-MG-Lola EX257 gewann. Es war der erste Gesamtsieg für ein LMP2-(damals noch LMP675)-Auto in dieser Rennserie.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1997 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Price Racing Panoz Esperante GTR-1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Wallace Ausfall Motorschaden
1999 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Panoz Motorsports Inc. Panoz LMP-1 FrankreichFrankreich Éric Bernard AustralienAustralien David Brabham Rang 7
2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team Cadillac Cadillac Northstar LMP FrankreichFrankreich Franck Lagorce Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 21
2001 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Bentley Bentley EXP Speed 8 Belgien Eric van de Poele Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 3 und Klassensieg
2002 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Bentley Bentley EXP Speed 8 Belgien Eric van de Poele Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 4 und Klassensieg
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Risi Competizione Ferrari 360 Modena GT Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shane Lewis Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Mowlem Ausfall Motorschaden

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leitzinger Racing Nissan 240SX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Leitzinger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Kurtz Rang 28
1990 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leitzinger Racing Nissan 240SX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David Loring Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Kurtz Rang 10 und Klassensieg
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leitzinger Racing Nissan 240SX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Leitzinger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Kurtz Ausfall Motorschaden
1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leitzinger Racing Nissan 240SX Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Leitzinger Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Kurtz Rang 9
1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scandia Motorsports Spice WSC94 Kanada Ross Bentley Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Evans Rang 4
1995 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk III Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rob Dyson Rang 35
1996 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk III Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 5
1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk III Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 2
1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk III Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dorsey Schroeder Rang 12
1999 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk III Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elliott Forbes-Robinson Rang 2
2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Riley & Scott Mk IIIC Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elliott Forbes-Robinson Ausfall Zylinder überhitzt
2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc. Riley & Scott Mk IIIA Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elliott Forbes-Robinson Rang 4
2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing MG-Lola EX257 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Ausfall Lenkdefekt
2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc. MG-Lola EX257 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 6
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team MG-Lola EX257 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 3
2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Lola B06/10 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 5
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Porsche RS Spyder Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Lally Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 9
2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Porsche RS Spyder Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andy Lally Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Marino Franchitti Rang 2
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc. Lola B08/86 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Devlin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Marino Franchitti Ausfall Mechanik
2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alex Job Racing Porsche 997 GT3 Cup Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leh Keen Kolumbien Juan González Rang 17 und Klassensieg
2012 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten PR1 Mathiasen Motorsports Oreca FLM09 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ken Dobson Mexiko Rudy Junco Rang 13
2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dyson Racing Team Inc. Lola B12/60 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chris Dyson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Smith Ausfall Defekt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Moity/Teissedre: 24 Stunden Le Mans 1923–1992. Edition D’Art J.P. Barthelemy, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Butch Leitzinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien