C2-Schiff

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Der C2-Stückgutschiffstyp, auch C2-Frachter, war ein Serienfrachtschiffstyp, der während des Zweiten Weltkriegs auf verschiedenen Werften in den Vereinigten Staaten gebaut wurde. Der Schiffstyp entstand von 1939 bis 1945 in 173 Einheiten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

American Forester, ein typischer C2-Frachter (1969 in Hamburg)

Der in den Jahren 1937–38 konstruierte C2-Frachter entstammte der United States Maritime Commission (MARCOM). Die US-Behörde MARCOM stellte den Werften, Schiffbauingenieuren und Reedereien 1937 zunächst einen Grundentwurf vor. Mit einer Reihe von eingebrachten Verbesserungsvorschlägen stellte der fertige Entwurf schließlich einen verhältnismäßig schnellen und im Bunkerverbrauch wirtschaftlichen Schiffstyp mit guter Schiffsstabilität dar, der sich im Kriegsfall auch gut als Hilfsschiff verwenden ließ. Durch die Standardisierung des Entwurfs und der verbauten Komponenten konnte ein günstiger Baupreis erzielt werden, welcher insbesondere im Zusammenhang mit den gewährten staatlichen Beihilfen für die Betreiber, mit vergleichbaren Entwürfen anderer Schiffbauländer konkurrieren konnte. Das C2-Typschiff war die 1939 abgelieferte Donald McKay.[1]

Der Basisentwurf hatte eine Länge von knapp 140 Metern, eine Breite von 19,20 Meter und eine Seitenhöhe von 12,20 Meter (Spätere C2-Schiffe besaßen teilweise etwas abweichende Abmessungen). Er besaß fünf Laderäume mit zwei, bzw. drei Decks. Die größte Luke 2 maß etwa 6,5 × 16,5 Meter, um auch sperrigen Ladungen Platz zu bieten, die restlichen Luken waren etwa 6,5 × 10 Meter groß. Das Ladegeschirr bestand aus vierzehn Leichtladebäumen mit je 5 Tonnen Hubkraft, in deren Lademasten auch die Rohre zur Belüftung der Laderäume verliefen, sowie zwei 30-Tonnen-Schwergutbäumen an den Luken 3 und 4.

Das Containerschiff Mayaguez

Angetrieben wurde die Mehrzahl der C2-Schiffe durch einen Dieselmotor. Es gab auch C2-Schiffe mit zwei umsteuerbaren Dieselmotoren, elektromagnetischen oder hydraulischen Kupplungen, Untersetzungsgetriebe und einer Gesamtleistung von 6000 PS, die damit eine Reisegeschwindigkeit von 15,5 Knoten liefen. Es wurden außerdem Schiffe mit Dampfturbinenantrieb hergestellt. Diese konnten Geschwindigkeiten bis zu 20 Knoten erreichen.

Die mittschiffs angeordneten Aufbauten boten auf drei Decks einen besseren Komfort im Vergleich zu früheren Schiffstypen. Die nautische Ausstattung umfasste einen Kreiselkompass.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde eine große Anzahl von C2-Frachtern von der US Navy eingesetzt. Als kommerziell eingesetzte Frachtschiffe wurden die C2-Typen bis in die 1970er Jahre benutzt, oftmals umgebaut zum Containerschiff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schiffsdaten auf Miramar (englisch)@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lane, Frederic Chapin: Ships for Victory: A History of Shipbuilding under the U.S. Maritime Commission in World War II. Johns Hopkins Press, Baltimore 2001, ISBN 0-8018-6752-5.
  • Sawyer, L. A.; Mitchell, W. H.: From America to United States. The History of the long-range Merchant Shipbuilding Programme of the United States Maritime Commission. World Ship Society, London 1981, ISBN 0-905617-12-6 (oder ISBN 0-9056-1731-2 oder ISBN 0-9056-1738-X).
  • Zuidhoek, Arne: Schip van de eeuw. De Liberty, Victory, C3 en alle verdere standardschepen onder nederlandse flag - WW II-standard ships flying the colours of the Netherlands. Uitgeverij de Fontein, Baarn 2001, ISBN 90-261-1743-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]