Cahier Africain

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Film
Titel Cahier Africain
Produktionsland Schweiz, Deutschland
Originalsprache Arabisch, Französisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 119 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Heidi Specogna
Drehbuch Heidi Specogna
Produktion Peter Spoerri,
Stefan Tolz,
Heidi Specogna
Musik Peter Scherer
Kamera Johann Feindt
Schnitt Kaya Inan

Cahier Africain (kaje afʁikɛ̃) ist ein Dokumentarfilm von Heidi Specogna aus dem Jahr 2016. Er thematisiert die in einem Schulheft dokumentierten Verbrechen kongolesischer Söldner von Oktober 2002 bis März 2003 an 300 zentralafrikanischen Frauen, Mädchen und Männern. Ab 2008 begleitet der Film über mehrere Jahre die Protagonistinnen Amzine und Arlette.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die junge muslimische Frau Amzine wird durch ihre aus der Vergewaltigung hervorgegangene Tochter Fane, nun 12 Jahre alt, täglich an das Leid erinnert, das sie dem „Cahier Africain“ (deutsch: afrikanisches Heft) anvertraute.

Arlette, eine junge Christin, leidet seit Jahren qualvoll an einer nicht verheilten Schusswunde am Knie. Nach einer erfolgreichen Operation in Berlin hofft sie auf ein schmerzfreies Leben.

Während die beiden Protagonistinnen ihren Alltag meistern und in Den Haag am Internationalen Gerichtshof die Strafverfolgung der Kriegsverbrechen anläuft, bricht in der Zentralafrikanischen Republik erneut Krieg aus. Der Film folgt Amzine, Fane und Arlette durch die Wirren und das Leid des Krieges und dokumentiert den Alltag im von Staatsstreichen destabilisierten und kriegszerrütteten zentralen Afrika.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Schulheft dokumentierten 300 mutige zentralafrikanische Frauen, Mädchen und Männer die Verbrechen kongolesischer Söldner während des bewaffneten Konflikts von Oktober 2002 bis März 2003. Dieses afrikanische Heft – „Cahier Africain“ – war für die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna Ausgangspunkt des gleichnamigen Dokumentarfilms.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh Cahier Africain 2016 das „Prädikat besonders wertvoll“: „CAHIER AFRICAIN – eine immens wichtige Dokumentation. Ein klug reflektiertes Stück Zeitgeschichte. Und ein bewegender Film.“ In der Jury-Begründung heißt es weiter: „Die große Qualität der Recherche bewegt diesen schweren Stoff. […]Trotz des vielen Leids gibt es einen Alltag, der in seiner Beiläufigkeit wichtige Zusammenhänge erklärt und die großen Fragen des Films nicht moralisiert. So intensiv verbunden und unglaublich nah war man den Menschen in Afrika bisher sicher nicht oft.“[2]

Der Film zeigt eine europäisch geprägte Sicht auf den afrikanischen Kontinent.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Cahier Africain. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; August 2016, Prüfnummer: 161816K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. FBW-Pressetext
  3. Festivalgewinner Locarno 2016 als PDF Abgerufen am 31. August 2016.
  4. DOK Leipzig: Preisträger 2016. In: dok-leipzig.de. Archiviert vom Original am 26. November 2016; abgerufen am 4. Mai 2023.
  5. Deutscher Menschenrechts-Filmpreis: Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2016. In: menschenrechts-filmpreis.de. Archiviert vom Original am 10. November 2016; abgerufen am 4. Mai 2023.
  6. „Ma vie de Courgette“ und „Die göttliche Ordnung“ in je drei Kategorien mit dem Schweizer Filmpreis 2017 geehrt bei admin.ch, 24. März 2017 (abgerufen am 25. März 2017).