Caritasverband für die Diözese Regensburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Caritasverband für die Diözese Regensburg
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1922
Sitz Regensburg
Aktionsraum Bistum Regensburg
Personen Michael Dreßel (Vorstandsvorsitzender), Michael Weißmann (Diözesan-Caritasdirektor)
Beschäftigte 16.000
Website www.caritas-regensburg.de

Der Caritasverband für die Diözese Regensburg ist Dachverband der organisierten Caritas (lateinisch für Nächstenliebe, Hochschätzung) und Wohlfahrtsverband der römisch-katholischen Kirche im Bistum Regensburg. Derzeit gibt es mehr als 900 kirchlich sozial-caritative Einrichtungen und Dienste unter seinem Dach.

Patronin der Caritas Regensburg ist die Heilige Elisabeth von Thüringen. Aus diesem Grund wird von der Caritas Regensburg jedes Jahr am 19. November, dem Elisabethtag, gefeiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1922 wurde der Verband gegründet, der auch die Aufgaben des Orts-Caritasverbandes übernahm. Der erste Vorsitzende und Geschäftsführer war Domkapitular Robert Reichenberger. Er war wesentlich an der Gründung des Verbandes beteiligt. Schwerpunkte der frühen Jahre waren vor allem die Trinkerfürsorge und die Linderung der schlimmsten Not nach dem Ersten Weltkrieg. Das Festhalten an christlichen Werten gegen die Repressalien der Nationalsozialisten hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg im Vertrauen der alliierten Westmächte ausgezahlt: Die Caritas wurde im ostbayerischen Raum mit vielen Aufgaben betraut, die die Versorgung der Bevölkerung, das Verteilen von Care-Paketen und anderer Hilfsgüter betraf. Aufgrund der geographischen Lage galt für den Regensburger Caritasverband in den Nachkriegsjahren ein besonderes Augenmerk der Sorge für Heimkehrer und Flüchtlinge. Die folgenden Jahre und Jahrzehnte brachten staatlichen und gesellschaftlichen Aufbau sowie wirtschaftliche Expansion. In die Jahre 1960 bis Mitte der achtziger Jahre fällt eine ausgeprägte Bautätigkeit der Regensburger Caritas. Kreis-Caritasverbände mit ihren Sozialzentren werden ausgebaut beziehungsweise neu eingerichtet. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland entwickelte sich der Deutsche Caritasverband, bedingt durch die verfassungsrechtlichen Freiheiten der Kirchen, das Sozialstaatsgebot und das Subsidiaritätsprinzip, zum größten Anbieter sozialer Dienstleistungen. Heute ist er mit mehr als einer halben Million Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. In Caritas-Einrichtungen im Bistum Regensburg sind derzeit etwa 16.000 Mitarbeiter in Teilzeit oder Vollzeit beschäftigt.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband, der unter der Aufsicht des Bischofs von Regensburg steht, gliedert sich in zehn Caritasverbände und vier Caritassekretariate. Ihm sind als Fachverbände angeschlossen die Katholische Jugendfürsorge, der Sozialdienst katholischer Frauen, der Malteser-Hilfsdienst, der Kreuzbund und IN VIA-Verband Katholischer Mädchensozialarbeit. Unter dem Dach des Diözesan-Caritasverbandes bestehen derzeit 925 Einrichtungen mit etwa 48.000 Plätzen. Derzeit sind über 16.000 hauptamtliche Mitarbeiter, knapp 9.000 davon in Teilzeit, bei der Caritas Regensburg angestellt.

Jährlich werden etwa 260.000 Menschen im Bistumsgebiet von Stellen der Caritas betreut.

Kreis-Caritasverbände in der Diözese Regensburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einrichtungen unter dem Dach der Caritas im Bistum Regensburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesundheitshilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 8 Krankenhäuser mit über 2000 Betten
  • 67 Sozialstationen (ambulante Krankenpflege)
  • 5 Ausbildungsstätten mit über 400 Plätzen

Kinder- und Jugendhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 38 Heime der Jugendhilfe mit etwa 1500 Plätzen
  • 400 Kindertagesstätten (Kindergärten, Kinderkrippen und Kinderhorte) mit über 26.000 Plätzen
  • 11 Erziehungsberatungsstellen
  • 1 Stelle des Sozialdienstes katholischer Frauen
  • 1 Stelle des Verbandes IN VIA Katholischer Mädchensozialarbeit
  • 6 Ausbildungsstätten mit über 600 Plätzen

Familienhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 Familienferienstätten mit über 500 Plätzen
  • 3 Wohnheime für Mutter und Kind
  • 5 Beratungsstellen für werdende Mütter in Not und Konfliktsituationen

Altenhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 51 Alten- und Pflegeheime (etwa 4000 Plätze)
  • 3 Kurzzeitpflegeeinrichtungen mit etwa 50 Plätzen
  • 3 Tagespflegeeinrichtungen
  • 4 Ausbildungsstätten für Altenpflege mit etwa 200 Plätzen
  • 49 Sonstige Dienste der offenen Altenhilfe (Essen auf Rädern, mobiler Sozialer Dienst, Stationärer Mittagstisch, Altenberatungsstellen)

Behindertenhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 20 Heime/Krankenhäuser für Behinderte mit fast 2000 Plätzen
  • 28 Tagesstätten und Schulen für behinderte Kinder und Jugendliche mit gut 3000 Plätzen
  • 8 Werkstätten/Berufsbildungswerke für Behinderte mit über 1000 Plätzen
  • 3 Ausbildungsstätten mit 200 Plätzen
  • 7 Beratungsstellen für Behinderte
  • 2 Sonstige Dienste der Behindertenhilfe (mobiler Dienst für Behinderte, Transportfahrdienst für Behinderte)

Hilfen für Migranten und Flüchtlinge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 19 Stellen oder Dienste für Menschen mit Migrationshintergrund

Sonstige soziale Hilfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus- und Fortbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In 18 Ausbildungsstätten bereiten sich etwa 1400 Frauen und Männer auf einen sozialen Beruf vor.

Organe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Satzung legt fest, dass der Verein drei Organe hat: den Vorstand, den Caritasrat und die Vertreterversammlung.

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Dreßel, Vorsitzender des Vorstandes
  • Clemens Prokop, Stellv. Vorsitzender
  • Diakon Michael Weißmann, Diözesan-Caritasdirektor
  • Angelika Glaß-Hofmann, Leiterin Kath. Ehe-, Familien- und Lebensberatung
  • Michael Pickl, Filialdirektor der Ligabank Regensburg
  • Gertrud Enzinger, Heimleiterin

Caritasrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Merl (Vorsitzender des Caritasrates)
  • Johannes Hofmann, Regionaldekan
  • Inge Ritz-Mürtz
  • Peter Cramer
  • Günther Koller
  • Theo Zellner

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]