Carl Hochenegg

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Carl Hochenegg (* 27. Oktober 1860 in Wien; † 6. Februar 1942 ebenda) war ein österreichischer Elektrotechniker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie sein Bruder, der Chirurg Julius von Hochenegg (1859–1940), war er Sohn des Hof- und Gerichtsadvokaten Johann Baptist Hochenegg und dessen Ehefrau Cäcilie; sein Großvater mütterlicherseits war der Jurist und Hochschullehrer Joseph von Winiwarter. Während seines Studiums wurde er 1879 Mitglied der Burschenschaft Libertas Wien.[1][2] Nach dem an der k.k. Technischen Hochschule in Wien absolvierten Studium der Elektrotechnik war er von 1883 bis 1899 bei Siemens & Halske in Wien beschäftigt, wo er die Position eines stellvertretenden Direktors der Abteilung für elektrische Bahnen und Zentralen einnahm. Mit Antrittsvorlesung am 1. März 1900.[3] übernahm Hochenegg an seiner Alma Mater die Lehrkanzel für Elektrotechnik, die bis dahin von Adalbert von Waltenhofen (1828–1914) geleitet worden war, und wirkte als ordentlicher Professor bis 1920. Besondere Verdienst erwarb sich Hochenegg um die zwischen 1900 und 1904 gebauten elektrotechnischen Institute, deren Gestaltung wie Einrichtung er wesentlich beeinflusste.[4] Als 1903 die Lehrgebiete der Elektrotechnik aufgeteilt wurden, übernahm er die Lehrkanzel für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen und elektrischer Arbeitsübertragung. 1906/07 bekleidete er das Amt des Rektors,[5] 1909/10 war er Präsident des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins. Um 1904 begutachtete er die Experimente von Alexander Just (1874–1937) und verwies diesen an Siemens. Hochenegg machte sich um die Elektrifizierung Wiens verdient.[6] Er wurde am Grinzinger Friedhof bestattet.[7]

Im Jahr 1960 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) die Hocheneggasse nach ihm und seinem Bruder Julius benannt (Schreibweise aus 1960 – der Straßenname wurde nicht an die neue Rechtschreibung angepasst, nach der es Hochenegggasse heißen müsste).[8]

Preise, Auszeichnungen, Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anordnung und Bemessung elektrischer Leitungen, 1893
  • Über elektrische Arbeitsübertragung. Vortrag, gehalten den 9. November 1904. In: Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse Wien. Band 45. Verlag der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich, 1905, ISSN 0371-4608, S. 507–544 (zobodat.at [PDF; 4,4 MB]).
  • Sicherheitsvorschriften für elektrische Starkstrom-Anlagen, 1907
  • Projekt betreffend Elektrische Untergrundbahnen durch die Innere Stadt Wien, 1909
  • Vorschläge zur Verbesserung der Wiener Verkehrsverhältnisse, 1910
  • Über die Elektrifizierung der Bahnen in Österreich. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1918, Heft 10/1918 (XXXVI. Jahrgang), 10. März 1918, S. 113–122 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  • Beiträge zur Verbesserung der Wiener Verkehrsverhältnisse, 1923
  • Projekt betreffend die Schnellbahnelektrisierung der Wiener Stadtbahn. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1923, Heft 51/1923 (XLI. Jahrgang), 23. Dezember 1923, S. 729–734 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  • Ist das Heben von Schiffen aus großer Meerestiefe möglich?. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien. Organ der Vereinigung Österreichischer und Ungarischer Elektrizitätswerke / Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien( und Organ des Zweigvereines Brünn) / E. u. M. (E und M) Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 / E und M Elektrotechnik und Maschinenbau. Organ/Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Österreichs, Jahrgang 1926, Heft 37/1926 (XLIV. Jahrgang), 12. September 1926, S. 660–669 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/emb
  • Vorschlag zur Belebung der österreichischen Volkswirtschaft (Vorwort: Richard Reisch), 1933

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Carl Hochenegg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 201.
  2. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 71 (Online-PDF).
  3. Carl Hochenegg: Antrittsvorlesung. In: Johann Sahulka (Red.): Zeitschrift für Elektrotechnik. Band 18.1900, Heft 11/1900, ISSN 1013-5111. Spielhagen & Schurich (Kommission), Wien 1900, S. 125–130.
  4. OBV.
  5. OBV.
  6. Eintrag zu Carl Hochenegg im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  7. Grabstelle Carl Hochenegg (Memento des Originals vom 20. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.friedhoefewien.at, Wien, Grinzinger Friedhof, Gruppe 3, Nr. 23.
  8. Hocheneggasse im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  9. Amtlicher Teil. In: Wiener Zeitung, Nr. 116/1917, 22. Mai 1917, S. 1 Mitte (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz