Carl Ingwer Johannsen

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Carl Ingwer Johannsen (* 18. Juni 1935 in Ost-Bordelum)[1][2] ist ein deutscher Museumsleiter. Er war insgesamt 25 Jahre Leiter des Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseums in Molfsee.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Ausbildung zum Zimmermann[3] studierte Johannsen und wurde 1974 an der Technischen Universität Braunschweig mit der Dissertation Das niederdeutsche Hallenhaus und seine Nebengebäude im Landkreis Lüchow-Dannenberg: eine baugeschichtliche Untersuchung zur Erfassung der von 1600 bis 1900 entwickelten Formen und Konstruktionen der Wohn- und Wirtschaftsgebäude promoviert. Anschließend arbeitete er als Hochbau-Ingenieur, Architekt, Experte für Landwirtschaftliche Baukunde und für Entwicklungsplanung und Siedlungsplanung.[3] 1979 wurde er als Nachfolger von Alfred Kamphausen Leiter des Schleswig-Holsteinischen Freilichtmuseums. Dort erhöhte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 den Immobilienbestand von 53 auf 74 Gebäude.[3] Von 1986 bis 1993 war er Geschäftsführer des Verbandes Europäischer Freilichtmuseen.[3]

2002 wurde Carl Ingwer Johannsen von der schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis „in Anerkennung und in Würdigung seiner herausragenden Verdienste um die Erhaltung zahlreicher Baudenkmäler sowie um das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum“ mit der Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.[3][4]

Als das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum 2009 personelle und finanzielle Probleme bekam, übernahm Johannsen bis 2012 erneut die Museumsleitung.[2]

Von 2002 bis 2007 war Johannsen Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes.[1]

Bibliographie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das niederdeutsche Hallenhaus und seine Nebengebäude im Landkreis Lüchow-Dannenberg: eine baugeschichtliche Untersuchung zur Erfassung der von 1600 bis 1900 entwickelten Formen und Konstruktionen der Wohn- und Wirtschaftsgebäude Wellm, Pattensen 1979, ISBN 3-921456-28-2.
  • mit Jochen Bracker: Das Haus Storm aus Elsdorf-Westermühlen. Molfsee 1981, Schleswig-Holsteinisches Freilichtmuseum.
  • Molfsee als Maßstab: Gedanken zur Baudenkmalpflege u. Dorferneuerung. Wachholtz Verlag, Neumünster 1985, ISBN 3-529-07205-2.
  • mit Joachim Thode: Bilder von alten Dingen / Das Schleswig-Holstein. Freilichtmuseum. Wachholtz Verlag, Neumünster 1990, ISBN 3-529-07209-5.
  • Das Bauernhaus in Pommern, Ostpreussen, Westpreussen, Posen und Schlesien. Ed. Libri Rari Schäfer, Hannover 1990,
  • mit Hans Finck: Führer durch das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum. Wachholtz Verlag, Neumünster 1994, ISBN 3-529-07210-9.
  • mit Eckardt Opitz: Das große Schleswig-Holstein-Buch. Hamburg 1996
  • Schleswig-Holstein: vom Leben und Arbeiten auf dem Lande. Ellert & Richter Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-89234-887-1.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Vereinsregister des AG Flensburg VR 159 SL (Schleswig-Holsteinischer Heimatbund)
  2. a b Ruhestand die Zweite – Carl Ingwer Johannsen verabschiedet. Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 31. März 2012, abgerufen am 17. März 2015.
  3. a b c d e Ehrenprofessur für Carl Ingwer Johannsen. In: schleswig-holstein.de. 4. Dezember 2002, archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 24. Juni 2023.
  4. Ehrentitel „Professorin“ oder „Professor“. In: schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 22. März 2015; abgerufen am 17. März 2015.