Carl Kiesewetter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Kiesewetter (* 14. April 1854; † 15. April 1895 in Meiningen; auch Karl Kiesewetter) war ein deutscher Okkultist, Theosoph und Autor von esoterischen Werken. Er publizierte auch unter seinem latinisierten Namen Carolus Kiesewetterus.

Kiesewetter lebte in Meiningen und war Mitglied der theosophischen Loge Germania. Er schrieb zahlreiche Artikel für die esoterische Zeitschrift Sphinx und galt als einer der produktivsten und wirkungsstärksten okkulten Schriftsteller seiner Zeit. Für seine Werke zur Okkultismusgeschichte sichtete er zahlreiche Quellen und legte für die spätere Parapsychologie wichtiges Material vor[1].

Kiesewetter experimentierte auch mit Alchemie, Naturdrogen und Hexensalben. Er stellte fest, dass die Einreibung mit dem von ihm selbst dargestellten Nachtschatten-Alkaloid Hyoscyamin Visionen des Fliegens hervorrief[2] und starb schließlich bei einem Selbstversuch mit Bilsenkraut[3].

Bibliographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werner F. Bonin: Carl Kiesewetter. In: Ders.: Lexikon der Parapsychologie und ihrer Grenzgebiete. 2. Aufl. Orbis-Verlag, München 1988, S. 274, ISBN 3-572-04271-2.
  2. Stanisław Przybyszewski: Die Kirche das Satans. In: Stanisław Przybyszewski (Autor), Jörg Marx (Hrsg.): Werke, Aufzeichnungen und ausgewählte Briefe, Bd. 6: Kritische und essayistische Schriften. Igel-Verlag, Paderborn 1992, S. 94, ISBN 3-927104-26-4.
  3. Bert-Marco Schuldes: Psychotropicon zum Bilsenkraut und dem Tod Kiesewetters (Memento des Originals vom 15. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.psychotropicon.info. In: Psychotropicon. Das Online-Magazin für Psychonauten vom 11. Juni 2014.