Carmen Perrin

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Carmen Perrin (* 9. Januar 1953 in La Paz, Bolivien) ist eine bolivianisch-schweizerische Plastikerin und Objektkünstlerin, die seit 1960 in der Schweiz lebt. Die Bildhauerin arbeitet hauptsächlich in Genf und Frankreich. Sie ist bekannt dafür, dass sie organische und industrielle Materialien zu Installationen verarbeitet und in Architektur und Stadtplanung eingreift.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

o.T. von Carmen Perrin (1990) im Österreichischen Skulpturenpark

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perrin verbrachte ihre Kindheit in Bolivien und kam 1960 nach Genf, wo sie 1980 ihr Studium an der Ecole supérieure d’art visuel (ESAV) abschloss. Sie wirkte am Ausstellungs- und Begegnungsort Dioptre in Genf mit und stellte 1982 an der Biennale des Jeunes in Paris, 1984 im Maison de la culture de Grenoble und 1986 im Musée Cantini aus. 1985 und 1987 wurde sie mit dem Eidgenössischen Kunststipendium ausgezeichnet. Während zehn Jahren, bis 1996, hatte sie ein Atelier in Marseille. 1985, 1989 und 1999 wurde sie mit dem Preis der Fondation Irène Reymond ausgezeichnet. 1985, 1986 und 1987 wurde sie mit dem Genfer Lissignol-Stipendium ausgezeichnet. 1988 wurde sie mit dem La Placette–Kulturpreis ausgezeichnet. 1989 stellte sie in der Neuen Galerie Graz und der Fundació Joan Miró aus. 1992 wurde sie mit dem Preis der Genfer Kantonalbank, und für ihre Skulptur an der International Cairo Biennale mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. 1993 wurde sie mit dem Landis+Gyr–Stipendium in Zug ausgezeichnet, was ihr einen zweijährigen Aufenthalt in London ermöglichte.[1]

Werkbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Perrin sich mit installationsähnlichen Werken befasste, begann ab 1984 eine skulpturale Schaffensphase. Durch die Konturierung des Volumens zeichnete sie Formen in den Raum, indem sie die tragenden Strukturen, die die Leere begrenzen, unter Spannung setzte. Mit Beginn der 1990er Jahre widmete sie sich vermehrt Wandarbeiten. Gegen 2005 hin schuf sie durchlässige Skulpturen aus Ziegelquerschnitten und Reusen, bei denen starres Material verformbar, flexibel und gewunden wird.[1]

Seit Ende der 1980er Jahre ist Perrin im öffentlichen Raum tätig und beteiligt sich in Zusammenarbeit mit Architekten an städtebaulichen Projekten. Es entstanden Werke

Werke von ihr befinden sich im Aargauer Kunsthaus, im Musée d’art et d’histoire Genf, im Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne und im Musée d'art de Pully.[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Jahr Technik SIK-ISEA Inventarnummer
Sans titre 1989 support en caoutchouc 13046930
Sans titre 1991 Gummimembrane, Holz, Sperrholz 10003988
Ruberbands 2013 élastiques nouées 13908176
Entrer dehors, sortir dedans, 30 portes Bruno Taut, Berlin 2012 caoutchouc mousse, perforations et assemblages 13907914
Ensemble flou 2013 bois, plastique et couleur acrylique 13908064
Climaxes 2013 perforation sur plastique, polystyrène et couleur acrylique 13908095
Turning point 2013 fourres de disques 33 tours perforées 13908194

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Claude Ritschard: Perrin, Carmen. In: Sikart