Carolina Pihelgas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carolina Pihelgas 2014

Carolina Pihelgas (* 24. Februar 1986 in Tallinn) ist eine estnische Dichterin und Übersetzerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carolina Pihelgas machte in Tallinn das Abitur und studierte an der Universität Tartu Theologie, wo sie 2012 mit einer Arbeit über die Verwendung des Vaterunser im estnischen Volksglauben den Magistergrad erwarb.

Literarisches Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pihelgas debütierte 2006 und hat seitdem drei weitere Gedichtbände vorgelegt. Gerade auch in der Naturorientierung ihrer Gedichte sah die Kritik Parallelen zu Debora Vaarandi,[1] während in der Nähe zur Prosa Übereinstimmungen mit Jaan Kaplinski[2] festgestellt wurden. Die Autorin sieht sich bewusst in der Tradition der estnischen Lyrik, wenn sie beispielsweise Zitate von Ene Mihkelson verwendet oder der Titel ihrer dritten Gedichtsammlung an die Überschrift eines Gedichtbandes von Marie Under anlehnt: Der Glücksfinsternis der Klassikerin aus der Zwischenkriegszeit[3] wird nun eine Glücksstarre gegenübergestellt.

Pihelgas übersetzte unter anderem Pablo Neruda, Tor Ulven, Miranda July und Konstantinos Kavafis. Außerdem hat sie gemeinsam mit Hasso Krull diverse Bücher von Osho aus dem Englischen übersetzt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sõrmemuster (‚Fingermuster‘). Tallinn: Verb 2006. 54 S.
  • Metsas algavad hääled (‚Im Wald beginnen die Stimmen‘). Tallinn: EKSA 2010. 83 S.[4]
  • Õnnekangestus (‚Glücksstarre‘). Tallinn: EKSA 2011. 87 S.
  • Kiri kodust (‚Brief von zuhause‘). Tallinn: EKSA 2014. 74 S.[5]

Literatur zur Autorin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kadri Tüür: Matk eksootilisse metsa, in: Looming 10/2010, S. 1458–1460.
  • Mariliin Vassenin: Nii on see alati olnud, in: Vikerkaar 1–2/2011, S. 196–198.
  • Andra Teede: Pihelga jõudmine letargiasse, in: Looming 9/2012, S. 1321–1322.
  • Joanna Ellmann, Robert Kurvitz: Lihtsus lumeväljadel, in: Vikerkaar 4–5/2012, S. 185–187.
  • Juhan Hellerma: Hõljumine tühiruumis, in: Vikerkaar 10–11/2014, S. 179–181.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kadri Tüür: Matk eksootilisse metsa, in: Looming 10/2010, S. 1459.
  2. Mariliin Vassenin: Nii on see alati olnud, in: Vikerkaar 1-2/2011, S. 197.
  3. Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2006, S. 419.
  4. Eine englische Rezension findet sich im Estonian Literary Magazine 32 (Frühjahr 2011) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), S. 48–49 (englisch)
  5. Eine englische Rezension findet sich im Estonian Literary Magazine 39 (Herbst 2014) (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive), S. 34–36 (englisch)