Carpathian Forest

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Carpathian Forest


Carpathian Forest auf dem Party.San 2018
Allgemeine Informationen
Herkunft Sandnes, Norwegen
Genre(s) Black Metal
Gründung 1990
Website www.tnbm.no
Gründungsmitglieder
Roger „Nattefrost“ Rasmussen
E-Gitarre, Keyboard
Johnny „Nordavind“ Krøvel (bis 2000)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Roger „Nattefrost“ Rasmussen
Daniel „Vrangsinn“ Salte (seit 1999)
E-Gitarre, Begleitgesang
Gøran „BloodPervertor“ Bomann (seit 2005)
Anders Kobro (seit 1999)
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre, E-Bass
Terje „Tchort“ Vik Schei (1999–2009)

Carpathian Forest (englisch für ‚Karpatenwald‘ oder ‚Karpatischer Wald‘) ist eine Black-Metal-Band aus Sandnes, Norwegen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band wurde 1990 von Lord Nosferatu und Lord Karnstein (beziehungsweise Roger „Nattefrost“ Rasmussen und Johnny „Nordavind“ Krøvel) gegründet. Sie veröffentlichten vier Demoaufnahmen. Die Demos genießen bis heute Kultstatus in der Black-Metal-Szene. Nach ihrem Demo Journey Through the Cold Moors of Svattjern von 1993 erhielt die Band einen Plattenvertrag beim italienischen Label Avantgarde Music. Dort erschien 1995 zunächst die EP Through Chasm, Caves and Titan Woods, wo eine Akustikgitarre verwendet wurde, und 1998 das Debüt Black Shining Leather.

Auch ihre folgenden Alben, wo der Stil konsequent weiterentwickelt wurde, erfuhren in der Szene eine überwiegend positive Resonanz. Im Jahr 2000 verließ das Gründungsmitglied Nordavind die Band. 2003 gründete Nattefrost das gleichnamige Soloprojekt, in welchem unter anderem Nordavind als Gastmusiker mitwirkt. Das 2006 erschienene Album Fuck You All!!!! - Caput tuum in ano est hat ein höheres Tempo und ist weniger atmosphärisch. Im Jahr 2009 verließ Terje „Tchort“ Vik Schei Carpathian Forest.[1][2]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rasmussens Einflüsse liegen hauptsächlich im Thrash Metal, Punk und Black Metal der 1980er Jahre.[3][4] Im Gegensatz zu Dimmu Borgir wird das Keyboard nur sehr dezent verwendet. Vereinzelt finden sich genrefremde Instrumente, beispielsweise ein Saxophon im Lied Cold Murderous Music vom Album Defending the Throne of Evil und Synthesizer im The-Cure-Cover A Forest vom Debütalbum.

Nattefrost, 2013

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Texte beinhalten satanistische Themen und Sadomasochismus, auf den älteren Alben aber auch Winter und Natur. Allerdings verwendet die Band Satanismus nur als „Transportmittel für die eigentliche Aussage“.[4] Rasmussen bezeichnet Satanismus als „Kinderkram“ und den Black Metal nicht als durch diesen definiert, sondern als Aufruf zur Individualität, „gepaart mit einer Wertschätzung natürlich unserer eigenen Heimat. Jedoch nicht der Menschen, die sie heute bewohnen.“[4] Nattefrost ist Nationalist[5] und vertritt die Ansicht, echter Black Metal sei „eine örtlich gebundene Geschichte“[4] und könne „nur aus Norwegen kommen“[4]. Zudem spricht er sich gegen „Rassenmischung“ aus, gibt aber gleichzeitig an, kein Rassist zu sein,[4][5] schwarze Freunde zu haben[5] und alle Menschen gleichermaßen zu hassen.[4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Rehearsal Tape (Demo)
  • 1992: Bloodlust and Perversion (Demo)
  • 1993: In These Trees Are My Gallows (Demo)
  • 1993: Journey Through the Cold Moors of Svarttjern (Demo)
  • 1995: Through Chasm, Caves and Titan Woods (EP)
  • 1995: Bloodlust and Perversion (Compilation, enthält die letzten drei Demos)
  • 1995: Black Shining Leather
  • 1995: He’s Turning Blue (Single)
  • 2000: Strange Old Brew
  • 2001: Morbid Fascination of Death
  • 2001: Ghoul auf Originators of the Northern Darkness – A Tribute to Mayhem
  • 2002: We’re Going to Hell for This: Over a Decade of Perversions (Compilation)
  • 2003: Defending the Throne of Evil
  • 2004: Skjend hans lik (Compilation)
  • 2004: We’re Going to Hollywood for This – Live Perversion (DVD)
  • 2006: Fuck You All!!!! - Caput tuum in ano est

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tchort: Tchort announce that he is leaving Carpathian Forest.
  2. TCHORT - GONE BUT NOT FORGOTTEN. CHECK OUT HIS NEW RELEASE WITH BLOOD RED THRONE.
  3. Patrick Gödde: Nattefrost / Terrorist - Review - POWERMETAL.de. 7. Juli 2005, abgerufen am 1. Dezember 2009.
  4. a b c d e f g Michael Quien: METALNEWS.DE - INTERVIEW: Carpathian Forest/Nattefrost - Roger Nattefrost. 3. April 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2016; abgerufen am 20. Dezember 2022.
  5. a b c Yang Yu/Metalfan/Unique: CARPATHIAN FOREST for Painkiller Mag #7, April 2003. 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Dezember 2004; abgerufen am 26. August 2012 (englisch).