Caspar Ratzenberger

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Caspar Ratzenberger (* 1533 in Saalfeld; † 22. November 1603 in Ortrand) war Stadtarzt in Naumburg und Botaniker. Er studierte an der Universität Wittenberg und legte das Herbarium Ratzenberger an.

Herbarium Ratzenberger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foto eines aufgeschlagenen, dicken Buch, mit ganzen Pflanzen mit Wurzelwerk auf den beiden offenen Seiten. Der Hintergrund ist dunkel, man kann undeutlich noch ein zweites noch dickeres Buch erkennen, das nicht aufgeschlagen hinter dem ersten liegt.
Das Herbarium Caspar Ratzenberger im Naturkundemuseum Ottoneum

Das aus drei Büchern bestehende Herbarium basiert auf Pflanzen, die Ratzenberger während seiner Reisen, die ihn unter anderem nach Frankreich und Italien führten, zwischen 1555 und 1592 sammelte. Die getrockneten und gepressten Pflanzen sind auf Papierseiten geklebt worden, die zu Büchern gebunden wurden. Das Herbarium umfasst 700 mit Namen versehene Pflanzen und wurde 1592 den an Naturstudien interessierten Landgrafen von Hessen-Kassel Wilhelm dem Weisen und dessen Sohn Moritz dem Gelehrten übergeben, so dass es nach Kassel gelangte, wo es heute im Naturkundemuseum Ottoneum ausgestellt wird.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf BrecherRatzenberger, Caspar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 372.
  • Hermann Friedrich Kessler: Das älteste und erste Herbarium Deutschlands, im Jahre 1592 von Dr. Caspar Ratzenberger angelegt, gegenwärtig noch im Königlichen Museum zu Cassel befindlich. Freyschmidt, Cassel 1870 (Digitalisat)
  • Kupler, Wolfgang: Der aus Saalfeld stammende Naumburger Stadtarzt Caspar Ratzenberger, Rudolstädter Heimathefte, Heft 7/8, 46. Jg., Juli/August 2000, S. 174 ff.
  • Wiefel, Bernd: Zur Genealogie der Ratzenberger, Rudolstädter Heimathefte, Heft 9/10, 46. Jg., September/Oktober 2000, S. 240 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]