Cassie Campbell

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Kanada  Cassie Campbell

Geburtsdatum 22. November 1973
Geburtsort Richmond Hill, Ontario, Kanada
Größe 170 cm
Gewicht 66 kg

Position Verteidiger/Rechter Flügel
Nummer #77
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1996 Mississauga Chiefs
1992–1997 University of Guelph
1996–1997 North York Aeros
1998–2000 Beatrice Aeros
2000–2005 Calgary Oval X-Treme

Cassie Dawn Campbell, verh. Campbell-Pascall, CM (* 22. November 1973 in Richmond Hill, Ontario) ist eine kanadische Sportjournalistin und ehemalige Eishockeyspielerin. Sie führte die kanadische Frauennationalmannschaft als Kapitän 2002 und 2006 zum Olympiasieg, zudem wurde sie mit dem Team Canada sechsfache Weltmeisterin und gewann bei den Olympischen Spielen 1998 sowie bei der Weltmeisterschaft 2005 die Silbermedaille. Campbell spielte ursprünglich in der Abwehr, schulte aber 1999 zum rechten Flügelstürmer um.

Eishockeykarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Campbell begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eislaufen und begann bald mit dem Hockeyspielen, als Kind und Jugendliche meist in Jungenmannschaften.

1992 wurde sie College-Spielerin an der University of Guelph, für die sie bis 1996 auflief. In ihrem Rookiejahr wurde sie in das Second-All-Star-Team der Ontario Women’s Intercollegiate Athletic Association, sowie 1995 und 1996 in das First-All-Star-Team des Verbandes berufen, größter Erfolg war aber der Gewinn der kanadischen Eishockeymeisterschaft 1995.[1] Daneben spielte sie von 1993 bis 1996 für die Mississauga Chiefs in der Central Ontario Women’s Hockey League.

Noch während ihrer Collegezeit wurde sie 1994 erstmals in den Kader der kanadischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft berufen und auf Anhieb Weltmeisterin. Auch bei sechs der acht nächsten großen internationalen Turnieren (WM 1997, Olympia 1998, WM 1999, 2000, 2001, Olympia 2002, WM 2004, Olympia 2006) gewann sie jeweils Gold, lediglich bei den Olympischen Spielen 1998 und der WM 2005 musste sich ihre Mannschaft jeweils den Vereinigten Staaten im Endspiel geschlagen geben. Von 1997 bis zum Turnier 2001 war sie dabei Assistenz-Kapitän der Mannschaft und ab 2001 bis zu ihrem Rückzug Kapitän des Team Canada.

1999 wurde sie erste Mannschaftskapitänin der Beatrice Aeros in der ersten Saison der National Women’s Hockey League und führte sie zur kanadischen Vizemeisterschaft. 2000 wechselte sie zu den Calgary Oval X-Treme, mit diesem Team wurde sie 2001 und 2003 kanadische Meisterin. Nachdem sich das Team 2004 als Gründungsmannschaft der Western Women’s Hockey League angeschlossen hatte, gewann es 2005 die erste Meisterschaft der neuen Liga. Anschließend beendete Campbell ihre Laufbahn als Profispielerin und spielte nur noch einige Zeit für die Nationalmannschaft.

Ende August 2006 beendete Campbell ihre Zeit als aktive Spielerin.[1] Für die kanadische Auswahl absolvierte sie 157 Spiele, in denen sie genau 100 Scorerpunkte (32 Tore, 68 Assists) erzielen konnte. Damit stand sie zum Zeitpunkt ihres Abschiedes an Rang sechs der ewigen Punktebestenliste der Mannschaft.[2]

Nach dem Eishockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn begann sie für die kanadischen Fernsehsender CBC und TSN als Eishockeyreporterin zu arbeiten, im Oktober 2006 wurde sie erste Frau, die im Rahmen von Hockey Night in Canada Co-Kommentator eines NHL-Spiels wurde. Beim Sportsender TSN ist Campbell Chefreporterin für Dameneishockey.

Daneben veröffentlichte Campbell 2007 ein Sachbuch über die Kanadische Eishockeyfrauennationalmannschaft namens HEARTS sowie 2008 ein Motivationsbuch namens Some Things I’ve Learned.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Brampton, Ontario, der Stadt in der Campbell aufwuchs, wird seit 2006 ein städtisches Multi-Sport-Zentrum mit Eishockey, Leichtathletik und Eiskunstlaufhallen, sowie zahlreichen Freiluftsportfeldern gebaut, das zu Campbells Ehren „Cassie Campbell Community Centre“ getauft wurde.[3]

2007 wurde sie in die Alberta Sports Hall of Fame[4], sowie, als erste weibliche Eishockeyspielerin überhaupt, in die Canada’s Sports Hall of Fame aufgenommen.[5] 2012 erhielt sie den Order of Hockey in Canada und wurde 2016 zum Member des Order of Canada berufen.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b U of G Grad Cassie Campbell Retires“ im Campus Bulletin der University of Guelph vom 31. August 2006 (besucht 18. August 2008).
  2. Biografie auf der offiziellen Website Campbells (besucht 18. August 2008).
  3. Infoseite zum Cassie Campbell Community Centre auf der offiziellen Website der Stadt Brampton, Ontario (besucht 18. August 2008).
  4. Cassie Campbell. In: albertasportshallmembers.ca. Abgerufen am 12. April 2023.; Eintrag zu Campbell auf der Webseite der Alberta Sports Hall of Fame (abgerufen am 28. März 2017) (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive)
  5. Cassie Campbell. In: sportshall.ca. 22. November 1973, abgerufen am 12. April 2023.; Eintrag zu Campbell auf der Webseite der Canada's Sports Hall of Fame (abgerufen am 28. März 2017) (Memento vom 28. März 2017 im Internet Archive)