Castel Belasi

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Castel Belasi
Staat Italien
Ort Campodenno, Ortsteil Segonzone
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand erhalten
Ständische Stellung Adel
Bauweise Bruchstein
Heutige Nutzung leerstehend
Geographische Lage 46° 15′ N, 11° 2′ OKoordinaten: 46° 14′ 56,1″ N, 11° 2′ 22,8″ O
Castel Belasi (Trentino-Südtirol)
Castel Belasi (Trentino-Südtirol)

Castel Belasi ist eine Burg in Segonzone, einem Ortsteil der Gemeinde Campodenno im Trentino.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg war Stammsitz eines gleichnamigen Vasallengeschlechts der Grafen von Eppan. Eine Angehörige heiratete Ulrich de Ragonia aus Florenz, der 1291 mit Belasi belehnt wurde. Seine zweite Ehefrau Camilla, Witwe des Rudolf von Rubein brachte im Übrigen Rubein bei Meran an die Ragonia, die sich seit dem nach ihren Besitzungen Rubein bzw. Belasi nannte. 1334 erscheint "Johannes de Belasio miles".[1] Das Geschlecht ist gegen Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben. Elisabeth von Belasi-Ragonia heiratete Arnold, Sohn des Cuanus (daher Khuen) von Tramin, Stammvater der Familie Khuen von Belasy, der gegen 1380 in den Besitz des Tiroler Lehens kam. Nachdem Peter von Spaur die Burg eroberte, musste er sie 1420 an die Khuen zurückgeben.[2]

Belasi blieb über Jahrhunderte im Eigentum der Grafen Khuen von Belasy. Die mittelalterliche Wehranlage wurde ab dem 16. Jahrhundert zu einem herrschaftlichen Adelssitz umgebaut und erweitert. Die gräfliche Familie, die Castel Belasi als Sommersitz nutzte, bewohnte sie noch bis in das 20. Jahrhundert. Kürzlich ging sie in das Eigentum der Gemeinde Campodenno über, die plant, die Burg nach dringenden Instandsetzungsarbeiten für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.[3][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Ausserer: Der Adel des Nonsberges: Sein Verhältnis zu den Bischöfen und zu den Landesfürsten, seine Schlösser, Burgen und Edelsitze, seine Organisation, Freiheiten und Rechte. Die „Nobili rurali“. In: Jahrbuch der k.k. heraldischen Gesellschaft „Adler“. Neue Folge – Neunter Band, Selbstverlag, Wien 1899, S. 154–156 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castel Belasi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl Ausserer: Der Adel des Nonsberges, Wien 1899, S. 154
  2. Carl Ausserer: Der Adel des Nonsberges, Wien 1899, S. 155
  3. Schloss Belasi. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  4. Schloss Belasi. Abgerufen am 3. Juni 2023.