Chama macerophylla

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Chama macerophylla

Chama macerophylla (aus Reeve, 1847[1])

Systematik
Überordnung: Imparidentia
Ordnung: Venerida
Überfamilie: Chamoidea
Familie: Hufmuscheln (Chamidae)
Gattung: Chama
Art: Chama macerophylla
Wissenschaftlicher Name
Chama macerophylla
Gmelin, 1791
Chama macerophylla von Venezuela
Innenseite eines stark abgeriebenen Exemplars
Außenseite, rechte Klappe

Chama macerophylla ist eine Muschel-Art aus der Familie der Hufmuscheln (Chamidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die stark ungleichklappigen, kräftig aufgeblähten Gehäuse werden 51 bis 76 mm groß, in seltenen Ausnahmefällen auch bis 90 mm. Die linke Klappe ist groß und an das Substrat anzementiert. Die rechte Klappe ist kleiner, flacher und fungiert als Deckel. Sie sind im Umriss unregelmäßig rundlich bis oval.

Das Ligament ist ein dünnes braunes Band. Das Schloss besteht aus einem Hauptzahn in der oberen, rechten Klappe, und zwei Hauptzähnen in der unteren, angehefteten linken Klappe. Die Mantellinie ist ganzrandig. Der hintere Schließmuskel ist deutlich größer als der vordere Schließmuskel.

Die Schale ist dick und sehr fest; das Gehäuse entsprechend schwer. Die Ornamentierung besteht aus unregelmäßigen, konzentrischen, gekräuselten Rippen, gestreiften Dornen und radial angeordneten, gestreiften Fächer unterschiedlicher Größe. Der Schaleninnenrand ist gezähnelt. Die Klappen sind außen gelblich, orange, purpur bis rot, innen weißlich mit gelblich, orangefarbenen bis purpurfarbenen Tönungen der inneren Schalenrändern.

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chama macerophylla hat wie Chama congregata einen auf der Innenseite gezähnelten Rand, unterscheidet sich aber in der Ornamentierung. Letztere Art ist auch deutlich kleiner.

Geographische Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet reicht von North Carolina bis Florida und Bermuda, durch den Golf von Mexiko und die Karibik bis nach Brasilien. Sie werden auch gelegentlich angeheftet an Seile, Kisten und Bojen an die Küsten Irlands und Englands angespült.

Die Tiere leben dort mit der linke Klappe anzementiert auf Felsen, Steinen und anderen Hartsubstraten vom Gezeitenbereich bis in etwa 100 Meter Wassertiefe.

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Taxon wurde 1791 von Johann Friedrich Gmelin unter dem noch heute gültigen Binomen Chama macerophylla erstmals beschrieben.[2] MolluscaBase wertet das Taxon als gültige Art.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. M. Bayer: The Florida species of the family Chamidae. The Nautilus, 56(4): 116-124, 1943 Online bei Biodiversity Heritage Library, hier S. 119/20.
  • Henry Augustus Pilsbry, T. L. McGinty: Review of Florida Chamidae. The Nautilus. 51(3): 73-79, 1938 Online bei Biodiversity Heritage Library, S. 75.
  • John W. Tunnell Jr., Jean Andrews, Noe C. Barrera, Fabio Moretzsohn: Encyclopedia of Texas Seashells. Identification, Ecology, Distribution, and History. Texas A&M University Press, 2010, ISBN 978-1-60344-141-4, hier S. 346.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chama macerophylla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lovell Augustus Reeve: Conchologia Iconica: or, Illustrations of the Shells of Molluscous Animals, vol. 4 Containing monographs of the genera Chama, Chiton, Chitonellus, Ficula, Pyrula, Turbinella, Fasciolaria, Fusus, Paludomus, Turbo. Reeve, Benham & Reeve, London, 1847. Taf. 2, Fig. 6 (Biodiversity Heritage Library)
  2. Johann Friedrich Gmelin: Vermes. In: Johann Friedrich Gmelin (Hrsg.): Caroli a Linnaei Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Ed. 13. Tomus 1 Pars 6. G.E. Beer, Lipsiae/Leipzig, 1791. Online bei Biodiversity Heritage Library, hier S. 3304.
  3. MolluscaBase: Chama macerophylla Gmelin, 1791