Chambonas

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Chambonas
Chambonas (Frankreich)
Chambonas (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ardèche (07)
Arrondissement Largentière
Kanton Les Cévennes Ardéchoises
Gemeindeverband Pays des Vans en Cévennes
Koordinaten 44° 25′ N, 4° 8′ OKoordinaten: 44° 25′ N, 4° 8′ O
Höhe 121–409 m
Fläche 12,08 km²
Einwohner 964 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 80 Einw./km²
Postleitzahl 07140
INSEE-Code
Website www.chambonas.com

Blick auf Chambonas

Chambonas ist eine französische Gemeinde mit 964 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ardèche in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Gemeindeverband Chassezac et Claysse.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chambonas liegt im Tal des Chassezac, zwischen Les Vans und Les Salelles[1]. Zur Gemeinde gehören die Weiler Sielves und Marvignes, die bekannt für ihre altertümlichen Häuser sind.[2] Im Norden erstrecken sich die Berge der niederen Cevennen. Die Ortschaft grenzt an die Nachbargemeinde Banne. Die nächstgrößere Stadt ist Aubenas in 31 Kilometern nordöstlicher Richtung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort war im Mittelalter in Besitz der gleichnamigen Herrscherfamilie Chambonas und wechselte anschließend mehrmals den Eigentümer. Zunächst übernahmen die Malbosc, dann folgten La-Garde-Guérin und Lagard-Chambonas. Im 17. Jahrhundert wurde der Ort Marquisat.[3]

Die Kirche Saint-Martin in Chambonas gehörte im Mittelalter zur Diözese von Uzès. 1200 vergab der Bischof von Uzès die Pfarrei an die Abtei von Saint-Gilles.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 605 605 566 520 552 555 600 879
Quellen: Cassini und INSEE

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss von Chambonas wurde vom 12. bis ins 17. Jahrhundert erbaut. Es wurde 1963 teilweise als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert und teilweise in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen. Auffällig ist sein viereckiger Grundriss, der von vier Türmen flankiert wird. Im Gebäude selbst sind zahlreiche große Zimmer und Salons untergebracht. Das Dach ist mit glasierten Ziegeln geschmückt. Zum Schloss gehört ein Barockgarten, der im 18. Jahrhundert von André Le Nôtre und seinen Schülern angelegt worden war.

Die romanische Kirche Saint-Martin wurde anstelle einer älteren Kirche im 13. Jahrhundert erbaut. Sie ist seit 1907 als Monument historique klassifiziert.

Eine Brücke über den Chassezac wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts von den Mönchen von Saint-Gilles erbaut. Sie ist seit 1962 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen, musste aber aufgrund mehrmaliger Zerstörungen, in den Hugenottenkriegen (1562–1598) und im Zweiten Weltkrieg 1944, wieder aufgebaut werden.[5]

Das Schloss Château de Scipionnet dient heute als Hotel.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schweinemuseum Les Sièlves gibt es lebende Schweine verschiedener Rassen zu sehen, außerdem andere Nutztiere, Kaninchen, Vögel, Ratten und Mäuse. Es bietet einen Einblick in die Geschichte des Schweins, zeigt Kunstwerke, Filme und Objekte rund ums Schwein, und erläutert die Rolle des Schweins in der Mythologie.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bild der Gemeinde wird von Weiden und Wald bestimmt. Wichtige Erwerbszweige der Chambonasais sind Weinbau, Obstbau und die Zucht von Hausziegen.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chambonas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le village de Chambonas. In: Info-Mairie.com. Abgerufen am 22. März 2024 (französisch).
  2. Les hameaux auf chambonas.com (französisch).
  3. Présentation auf chambonas.com in Französisch.
  4. Église de Chambonas (französisch) Abgerufen am 14. September 2012.
  5. Eintrag Nr. 07050 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch) in Französisch.
  6. Adresses utiles auf chambonas.com in Französisch.