Largentière

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Largentière
Largentière (Frankreich)
Largentière (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ardèche (07)
Arrondissement Largentière
Kanton Vallon-Pont-d’Arc
Gemeindeverband Val de Ligne
Koordinaten 44° 33′ N, 4° 18′ OKoordinaten: 44° 33′ N, 4° 18′ O
Höhe 147–420 m
Fläche 7,22 km²
Einwohner 1.561 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 216 Einw./km²
Postleitzahl 07110
INSEE-Code
Website www.largentiere.net

Schloss von Largentière

Largentière ist eine französische Gemeinde mit 1561 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ardèche. Sie ist der Sitz der Unterpräfektur des gleichnamigen Arrondissements und zugleich eine der kleinsten Unterpräfekturen in Frankreich. Die Einwohner nennen sich selbst „Largentiérois“.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Largentière liegt im engen Tal der Ligne, etwa 15 Kilometer von Mittelzentrum Aubenas entfernt. Die Gemeinde ist Teil des Regionalen Naturparks Monts d’Ardèche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon die Römer bauten im Lignetal Blei und Silber ab, daher stammt der Name des Ortes. Die teilweise heute noch sichtbaren Minen wurden hauptsächlich zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert genutzt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Largentière zu einer industriell geprägten Stadt mit einem eigenen Bahnanschluss. 1982 wurde die Bahn stillgelegt.

Internierungslager Largentière[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar nach der Kriegserklärung am 3. September 1939 wurden alle in den Departements Ardèche und Drôme wohnhaften deutschen und österreichischen Staatsangehörigen festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Largentière interniert.[1][2] Das Lager blieb bis zum 20. Oktober 1939 geöffnet und beherbergte während dieser Zeit für sechs Wochen auch den Künstler Max Ernst. Ende Oktober 1939 wurden die Gefangenen von Largentière in das Lager Les Milles bei Aix-en-Provence verlegt.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 1819 2888 2782 2520 1990 1942 1820 1629
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Burg aus dem 13. Jahrhundert überragt den Ort
  • Interessant ist der mittelalterliche Ortskern mit seiner zum Teil erhaltenen Stadtbefestigung und oft nur einem Meter breiten Gassen
  • Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche Nôtre-Dame-des-Pommiers ist eine Wehrkirche

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Largentière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AJPN - Anonymes, Justes et Persécutés durant la période Nazie dans les communes de France: Maison d'arrêt de Largentière durant la Seconde Guerre mondiale (WWII)
  2. AJPN - Namenlose, Gerechte und Verfolgte während der NS-Zeit in den Gemeinden Frankreichs
  3. Mémoires de la Seconde Guerre mondiale en Auvergne‑Rhône‑Alpes: Lieu d'Iinternement Largentière