Chengda Shifan Xuexiao

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Chengda Shifan Xuexiao (成達師範學校 / 成达师范学校, Chéngdá Shīfàn Xuéxiào, Ch'eng-ta shih-fan hsüeh-hsiao, kurz: Chengda Shifan 师范学校)[1] war eine 1925 von Ma Songting (马松亭)[2], Tang Kesan (唐柯三) und anderen gegründete moderne muslimische Lehrerbildungsanstalt in China, die als eine der ersten ihrer Art gilt. Sie kombinierte in ihrem Curriculum Ideen der muslimischen Erweckung und des chinesischen Modernismus.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie wurde in Jinan, Provinz Shandong, gegründet und 1929 nach Peking (früher: Beiping 北平) verlegt. Ihr Sitz in Jinan war die Große Nördliche Moschee von Jinan, nach dem Umzug nach Peking wurde die Dongsi-Moschee ihr Sitz. Die Schule war eine der ersten, die Studenten an die größte Universität der islamischen Welt entsandte, die Al-Azhar-Universität in Kairo.[4] Die von ihr publizierte und gedruckte Zeitschrift Yuehua (月华 "Yuet Wah") erschien 1929 zum ersten Mal in Peking. Ihr angeschlossen war ein Verlag (Chengda Shifan Xuexiao chubanshe), in dem Bücher auf Arabisch und Chinesisch erschienen.[5] Das Periodikum Chengda xiaokan[6] erschien seit 1934, ursprünglich unter dem Namen Chengshi yuekan 成师月刊.[7] Chengda wenhui[8] ist der Titel eines vom Lehrkörper der Ausbildungsstätte herausgegebenen vierbändigen Sammelwerks, das wichtige Materialien zum neuen muslimischen pädagogischen Ansatz enthält.[9] Während des Krieges zog sie zwischenzeitlich nach Chongqing um. Nach der Gründung der Volksrepublik wurde die schulische muslimische Ausbildung von einer anderen Institution fortgesetzt, der aus der Vereinigung mit den Pekinger (Beiping) Ausbildungsstätten Xibei zhongxue 西北中学, Yanshan zhongxue 燕山中学 und Xibei nüzhong 西北女中 entstandenen Guoli Huimin xueyuan 国立回民学院[10], heute unter dem Namen Beijing Shi Huimin xuexiao 北京市回民学校.[11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zum Namen vgl. Hu, S. 86. – Zum Ausbau des Erziehungswesenes unter der Kuomintang vgl. Jürgen Domes: Vertagte Revolution: Die Politik der Kuomintang in China, 1923–1937. 1996, S. 411 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ma Songting 马松亭 (1895–1992) zählt zusammen mit Wang Jingzhai (chinesisch 王静斋), Da Pusheng 达浦生 (1874–1965), Ha Decheng 哈德成 (1888–1943) zu den Vier großen Achunds (Si da ahong 四大阿訇 – Religionsgelehrten des Islam) des modernen China.
  3. flickr.com: Jinan`s Northern Mosque 济南清真北大寺 (abgerufen am 7. Dezember 2019): “combining the ideas of Muslim revivalism and Chinese modernism in its curriculum”
  4. The Case of Sino-Muslim Students at al-Azhar University
  5. Pickens, Claude L., 1900–1985. Rev. Claude L. Pickens, Jr. collection on Muslims in China: A finding aid. erwähnt unter anderem einen Beiping cheng da shi fan xue xiao chu ban bu tu shu mu lu (Bücherkatalog der Verlagsabteilung der Chengda-Shifan-Schule in Beiping)
  6. chin. 成师校刊
  7. bookinlife.net (Memento des Originals vom 7. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bookinlife.net
  8. chin. 成达文荟
  9. norislam.com: Chengda wenhui
  10. norislam.com: Chengda shifan xuexiao
  11. vgl. baike.baidu.com: Beijing Shi Huimin xuexiao
Chengda Shifan Xuexiao (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Chengda Lehrer- und Priesterbildungsanstalt; Chengda Shifan Xuexiao; cheng da shi fan xue xiao; 成达师范学校; Chengda Shifan Xuexiao; Chengda Shifan school; Beiping Chengda Shishan Xuexieao 北平成达师范学校; Chengda成达; Chengshi 成师; Chengda Teachers Academy; Chengda Teachers Academy