Chihiro Shimotani

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Chihiro Shimotani (jap. 下谷 千尋, Shimotani Chihiro; * 1934 in Sakurai, Präfektur Nara) ist ein japanischer Maler und Bildhauer.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chihiro Shimotani wurde 1934 in Japan geboren und erhielt 1961 den Abschluss an der Städtischen Kunsthochschule Kyoto. 1988 verbrachte Shimotani als Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste München, von 1992 bis 1995 und von 1999 bis 2005 lehrte er an der Sommerakademie in Neuburg an der Donau, von 1997 bis 1998 an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Künste, Salzburg. Chihiro Shimotani lebt und arbeitet in der japanischen Stadt Sakurai.[2]

Materialien, die Shimotani zur Produktion seiner Werke einsetzt, sind oft aus der Natur. Steine, Holz, Metall, Papier Gold, Erde, Wachs, Pflanzen, Schnee, Eis und Wasser. Worte druckt, fräst oder prägt er vielfach hinein. Wort, Schrift, Zeit und die Vergänglichkeit sind Themen seines künstlerischen Schaffens.[3]

Mit dem Werk „Vocalize“ greift Shimotani 2008 ein Gedicht von Arthur Rimbaud (1854–1891) auf, in welchem den Vokalen Farben und Eigenschaften zugeordnet werden. So bedeutet A schwarz, E weiß, I rot, U grün und O blau. Shimotani fräste einige Formulierungen aus Rimbauds Gedicht in farbige Metallplatten hinein und verwandelte sie so in Bild-Text-Tafeln. Auch die Werke von Mishima Yukio und die des Lyrikers Rainer Maria Rilke boten Shimotani Ausgangspunkte für visuelle Werke.[4][5]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst in öffentlichen Raum (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: Börse Osaka
  • 2004: zwei Lichtskulpturen, EPA München
  • 2002: Wandrelief Die Welt Essity, Mannheim
  • 1995: Wandrelief für den Neubau des Verlagsgebäudes der Heilbronner Stimme, Heilbronn
  • 1992: Gestaltung des Innenhofes des Europäischen Patentamtes, München
  • 1980: Pax Christi-Kirche, Krefeld

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995: 1. Preis: Gestaltungsvorhaben zum Vorplatz des Konzerngebäudes der Schörghuber-Gruppe, München
  • 1976: Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Berlin
  • 1973: Biennale von São Paulo (Großer Preis)
  • 1972: Japan Art Festival, Central Museum, Tokyo (Preis des Außenministeriums)
  • 1972: Tokyo International Print Biennale, Tokyo (Großer Preis)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katalog zur documenta 6. Band 3, S. 84: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher. 1977, ISBN 3-920453-00-X.
  2. Chihiro Shimotani (Memento vom 5. Juni 2015 im Internet Archive)
  3. Danièle Perrier Chihiro Shimotani - Worte (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.perrier.at, abgerufen am 4. Juni 2015.
  4. Kölner Stadtanzeiger Die Farben der Buchstaben, abgerufen am 4. Juni 2015.
  5. Galerie Graf Adolf Bilder und Objekte von Chihiro Shimotani, abgerufen am 4. Juni 2015.