Chirundu (Distrikt)

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Distrikt Chirundu

Lage des Distrikts Chirundu
Basisdaten
Staat Sambia
Provinz Südprovinz
Fläche 1386 km²
Einwohner 78.780 (2022)
Dichte 57 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ZM-07
Webauftritt www.chirunducouncil.gov.zm
Koordinaten: 16° 2′ S, 28° 51′ O

Chirundu ist ein Distrikt in der Südprovinz in Sambia. Er hat eine Fläche von 1386 km² und 78.780 Einwohner (2022).[1] Seine Hauptstadt ist Chirundu.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chirundu war ursprünglich Teil des Distrikts Gwembe, der in den 50er Jahren als einer der ersten Distrikte gegründet wurde. Er umfasste die heutigen Distrikte Gwembe, Sinazongwe und Siavonga, zu dem damals noch Chirundu gehörte und somit den gesamten Osten der Südprovinz.[2] Nach der Trennung Von Gwembe und Siavonga, wurde Chirundu 2012 auf Anordnung von Präsident Michael Sata abgespalten und von der Südprovinz der Provinz Lusaka zugeteilt.[3] Dies wurde 2021 von Präsident Hakainde Hichilema rückgängig gemacht, und schließlich am 31. August 2022 umgesetzt.[4]

In dem Distrikt liegt die archeologische Fundstätte Ingombe Ilede.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chirundu befindet sich etwa 50 Kilometer südöstlich von Lusaka. Der Distrikt erhebt sich im Westen auf bis zu 1200 m und fällt nach Süden Richtung Kariba-Stausees und im Osten und Norden zu den Flüssen Sambesi und Kafue auf etwa 370 m ab. Die Ost- und Nordgrenze wird von diesen beiden Flüssen gebildet.

Der Distrikt grenzt im Süden an den Distrikt Siavonga, im Westen an Chikankata, im Norden an Kafue in der Provinz Lusaka, und im Südosten an Hurungwe in der Provinz Mashonaland West auf der anderen Seite des Kariba-Stausees in Simbabwe.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chirundu ist bekannt für seine raues Klima, was sich auf die Landwirtschaft auswirkt. Die Temperaturen erreichen in der Regenzeit mit unter bis zu 47 Grad Celsius. 2014 fielen in der Region 600 mm Niederschlag, was unter den 800 mm liegt, die für die Reifung der Maisernte erforderlich sind.[5]

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Sambesi und dem Kafue, ist der saisonale Lusitu eines der wichtigen Gewässer im Distrikt, der ihn von West nach Ost durchquert.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bescheidene Wohlstand des Distrikts beruht auf dem grenzüberschreitenden Handel. Neben dem Handel gibt er Landwirtschaft. Es werden Baumwolle, Mais, Sorghum, Hirse und Tabak angebaut. Allerdings sind durch die klimatischen Bedingungen die Erträge niedrig.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Grenzposten Chirundu gibt es ein Missionskrankenhaus namens Mtendere, das etwa 47.000 Menschen versorgt. Es wird zum Teil von Patienten aus Simbabwe und der Stadt Kafue mit genutzt. Daneben gibt es auch auf dem Land Gesundheitszentren. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung besteht jedoch Bedarf an weiteren Gesundheitsstationen in der Region.

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk arbeitet an einem Township-Straßennetz mit einem Radius von 11 Kilometern um die Hauptstadt und Zubringerstraßen, um den Transport in der Region zu verbessern. Es wurde eine neue 160 Meter lange Brücke über den Fluss Kafue gebaut, die die bisherige Ponton-Brücke ersetzt.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Distrikt liegt das Chirundu Forest Reserve, ein Gebiet mit versteinerten Bäumen. Das Reservat ist ein denkmalgeschütztes Nationaldenkmal Sambias.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zambia Statistics Agency: 2022 Census of Population and Housing (Seite 29). Abgerufen am 3. Oktober 2023.
  2. Webauftritt des Gwembe Town Councils Abgerufen am 15. September 2023
  3. QFM: President Sata moves Chirundu and Itezhi Tezhi districts from Southern Province, UPND reacts. Meldung der Lusaka Times vom 6. Februar 2012, auf www.lusakatimes.com (englisch).
  4. Lusaka Times - Relocation of Chirundu district from Lusaka to Southern province progressing well
  5. Zambia Daily Mail - Chirundu: Border town on the move, 2015 Abgerufen am 26. September 2023