Siavonga (Distrikt)

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Siavonga

Lage des Distrikts Siavonga
Basisdaten
Staat Sambia
Provinz Südprovinz
Fläche 2541 km²
Einwohner 66.030 (2022)
Dichte 26 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ZM-07
Webauftritt www.siavongacouncil.gov.zm
Koordinaten: 16° 20′ S, 28° 30′ O
Ehemalige Ausdehnung des Distriktes Siavonga

Siavonga ist einer von 15 Distrikten in der Südprovinz in Sambia. Er hat eine Fläche von 2541 km² und es leben 66.030 Menschen in ihm (2022).[1] Verwaltungssitz ist die Stadt Siavonga. Von dem Distrikt wurde zum Jahreswechsel 2011 – 2012 der Distrikte Chirundu abgespalten und bis 2022 der Provinz Lusaka zugeteilt.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siavonga befindet sich etwa 70 Kilometer südlich von Lusaka. Der Distrikt erhebt sich im nördlichen Teil auf bis knapp 1200 m. Er fällt zur nördlichen Grenze auf 800 m und nach Süden zum See auf unter 500 m ab. Einen Teil der Nordgrenze bildet der Bach Malengo, die Westgrenze zum Teil der Lufua. Der Fluss Lusitu fließt durch den Distrikt.

Der Distrikt grenzt im Westen an den Distrikt Gwembe, im Norden an Chikankata und Chirundu, und im Südosten an die Provinz Mashonaland West auf der anderen Seite der Kariba-Talsperre in Simbabwe.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vorherrschende Ethnie sind die Tonga.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt leidet mitunter unter Trockenheit und es kommt zu Ernteausfällen.[3][4] Allerdings kann es auch zu extremen Hochwassern kommen, wie zum Beispiel zum Jahreswechsel 2017.[5] Da die Böden nicht sehr ertragreich sind, sind Fischfarmen ein wichtiger Faktor, der auch weiter gefördert wird.[6] Daneben ist die Fischerei im Stausee ein weiterer Faktor, der allerdings durch niedrige Wasserstände zunehmend starke Einbußen erfährt.[7]

Die informellen Siedlungen im Umland von Siavonga, die aus Häusern und Hütten bestehen, wie sie überall in Sambia zu finden sind und wo die Menschen sich vor allem vom Fischen und dem Sammeln von Masau (Ziziphus mauritiana) ernähren. Diese aride und sehr erodierte Gegend erlaubt kaum mehr. Die fruchtbaren Äcker im Talboden sind vom Stausee überflutet, die Menschen umgesiedelt.[4] Hier oben erzeugen sie sieben Tonnen Hirse im Jahr, die Stadt verbraucht aber 16 Tonnen. Gleiches gilt für Mais. So ist Hunger ein ständiges Thema. Es fehlt an Bewässerungsausrüstung, Kunstdünger und Lagermöglichkeiten. Die Böden sind arm, zudem zertrampeln Elefanten viele Felder.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptstraße M15 durchquert einen Teil des Distrikts von Nord nach Süd auf ihrem Weg zur Grenze.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zambia Statistics Agency: 2022 Census of Population and Housing (Seite 29). Abgerufen am 3. Oktober 2023.
  2. QFM: President Sata moves Chirundu and Itezhi Tezhi districts from Southern Province, UPND reacts. Meldung der Lusaka Times vom 6. Februar 2012, auf www.lusakatimes.com (englisch).
  3. Zambia Daily Mail - 6 hunger-stricken villages get maize, 5. Februar 2016
  4. a b Zambia Daily Mail - Irrigation to end Lusitu’s barrenness, 9. April 2018
  5. Zambia Daily Mail - Rains leave trail of destruction 2. Januar 2017
  6. Times of Zambia - Lungu launches two women-led fish projects in Siavonga, 25. November 2020
  7. Zambia Daily Mail - Fishers adapting to climate change, 28. Januar 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]