Chitinophaga pinensis

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Chitinophaga pinensis
Systematik
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Chitinophagia
Ordnung: Chitinophagales
Familie: Chitinophagaceae
Gattung: Chitinophaga
Art: Chitinophaga pinensis
Wissenschaftlicher Name
Chitinophaga pinensis
V. Sangkhobol and V. Skerman 1981

Chitinophaga pinensis ist eine Art von Bakterien und zählt zu der Familie Chitinophagaceae. Sie ist die Typusart der Gattung Chitinophaga. Der Gattungsname ist zusammengesetzt aus dem lateinischen Wort chitinum für „Chitin“ und dem griechischen Wort „phagein“ für „essen“ und bezieht sich auf die Fähigkeit einiger Arten, Chitin zu verdauen. Der Artname C. pinensis bezieht sich auf das lateinische Adjektiv „pinensis“, was so viel wie „zu Kiefern gehören“ bedeutet; die Art wurde zuerst vom Streu einer Kiefer isoliert.[1] Das Genom von Chitinophaga pinensis wurde 2010 komplett analysiert.[2]

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellen von Chitinophaga pinensis sind stäbchenförmig mit abgerundeten Ecken. Die Größe liegt zwischen 0,5 und 0,8 µm in Breite und bis zu 40 µm in Länge. Es werden Ruhestadien, sogenannte Mikrocysten gebildet. Der Durchmesser beträgt ca. 0,8 bis 0,9 µm. Sie sind durch Gleiten beweglich. Die Kolonien sind gelb gefärbt. Der Gram-Test ist negativ. Tolerierte Temperaturen für Wachstum liegen im Bereich von 10 bis 40 °C, optimales Wachstum erfolgt bei 23–24 °C.

Wachstum und Stoffwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chitinophaga pinensis ist chemo-organotroph und aerob, der Stoffwechsel ist die Atmung. Der Katalase- und Urease-Test ist positiv, der Oxidase-Test ist negativ. Eine Besonderheit ist die Fähigkeit Chitin zu hydrolisieren. Der GC-Gehalt liegt bei 43 bis 46 %.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krieg, N.R.; Ludwig, W.; Whitman, W.B.; Hedlund, B.P.; Paster, B.J.; Staley, J.T.; Ward, N.; Brown, D.; Parte, A.: Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. Volume 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, 2010, ISBN 978-0-387-68572-4, S. 351–353.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature - Genus Chitinophaga

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. V. Sangkhobol und V. B. D. Skerman: Chitinophaga, a new genus of chitinolytic myxobacteria. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology. 31. Jahrgang, Nr. 3, Juli 1981, S. 285–293, doi:10.1099/00207713-31-3-285 (@1@2Vorlage:Toter Link/ijs.sgmjournals.orgijs.sgmjournals.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ijs.sgmjournals.org
  2. Glavina Del Rio Tijana et al.: Complete genome sequence of Chitinophaga pinensis type strain (UQM 2034). In: Standards in Genomic Sciences. 2. Jahrgang, Nr. 1, 2010, S. 87–95, doi:10.4056/sigs.661199, PMC 3035255 (freier Volltext).