Christian Freuding

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Christian Freuding (* 20. August 1971 in Weiden in der Oberpfalz[1]) ist ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr, Leiter des Lagezentrums Ukraine und des Planungs- und Führungsstabs des Bundesministers der Verteidigung in Berlin.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freuding trat 1990 in die Bundeswehr ein und wurde als Offizieranwärter im Panzeraufklärungsbataillon 12 in Ebern sowie an der Panzertruppenschule in Munster zum Offizier ausgebildet. Anschließend studierte er Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Es folgte 1998 eine Verwendung als Zugführer im Panzeraufklärungslehrbataillon 3 in Lüneburg. Er promovierte 1999 bei Michael Staack an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg zum Dr. phil. Im Jahre 2000 wurde er Kompaniechef der 2. Kompanie desselben Bataillons und 2003 Hörsaalleiter der Unteroffizier- und Offizierausbildung an der Panzertruppenschule in Munster.

Dienst als Stabsoffizier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2004 bis 2006 nahm Freuding am 1. Nationalen Generalstabslehrgang Streitkräfte an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teil, wo er zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde. Er schloss den Lehrgang, zu dieser Zeit im Dienstgrad Major, als Jahrgangsbester ab, wofür er mit dem General-Heusinger-Preis geehrt wurde. Anschließend diente Freuding als G3-Stabsoffizier (Ausbildung und Übung) im Stab der 14. Panzergrenadierdivision in der Tollense-Kaserne in Neubrandenburg. 2008 folgte die Teilnahme am Advanced Command and Staff Course des Joint Services Command and Staff College in Shrivenham im Vereinigten Königreich. Zurück in Deutschland wurde Freuding 2009 Referent für Europäische Verteidigungspolitik und Stabsoffizier beim Leiter des Planungsstabes des Bundesministers der Verteidigung im Bendlerblock in Berlin. Darauf wurde er 2012 Bataillonskommandeur des Aufklärungslehrbataillons 3 (vormals Panzeraufklärungslehrbataillon 3) in der Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg. Nach knapp zweijähriger Kommandeurszeit wechselte er 2013 zurück ins Bundesministerium der Verteidigung, um als Referent der Adjutantur des Generalinspekteurs der Bundeswehr und des Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr in Berlin tätig zu sein. Ab 2014 war Freuding stellvertretender Adjutant und Adjutant der Bundesministerin der Verteidigung, in dieser Zeit hauptsächlich Ursula von der Leyen, in Berlin.

Dienst im Generalsrang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. September 2019 hat Freuding die Führung der Panzerlehrbrigade 9 von seinem Vorgänger Ullrich Spannuth übernommen, der als Kommandeur zum Ausbildungszentrum Munster wechselte. Im Juni 2020 wurde er auf diesem Dienstposten zum Brigadegeneral befördert. Seit der Übergabe des Kommandos der Panzerlehrbrigade am 28. April 2022 an seinen Nachfolger Lutz Kuhn leitet Freuding das Lagezentrum Ukraine im Bundesministerium der Verteidigung.[2] Seit Mai 2023 ist er zudem Leiter des neu errichteten Planungs- und Führungsstabs des Bundesministers der Verteidigung.[3][4][5] In dem Amt als Leiter des Planungsstabs erfolgte die Beförderung zum Generalmajor.

Auslandseinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freuding war 2002 Kompaniechef beim Einsatzverband der Stabilisation Force (SFOR) in Bosnien und Herzegowina sowie von 2007 bis 2008 Chef des Stabes beim Provincial Reconstruction Team (PRT) der International Security Assistance Force (ISAF) in Kundus in Afghanistan.

Auszeichnungen, Ehrenzeichen und Orden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freuding ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Porträtfoto
  • Lebenslauf Kommandeur Panzerlehrbrigade 9. (PDF) In: Bundeswehr. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2022;.
  • Lorenz Hemicker: General Freuding: Lambrechts Kriegserklärer. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Dezember 2022;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz Winter: Drohnen ziehen Kreise über der Oberpfalz. In: Mittelbayerische. 19. September 2012, abgerufen am 5. Mai 2020.
  2. Kommandowechsel bei der Panzerlehrbrigade 9 „Niedersachsen“. In: faz.net. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 29. April 2022]).
  3. Minister Boris Pistorius baut Führung im Verteidigungsministerium um. Die Welt, abgerufen am 12. April 2023.
  4. Konstantin von Hammerstein: (S+) Ukraine-Erklärer Christian Freuding: Boris Pistorius’ neuer Mann. In: Der Spiegel. 12. April 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. April 2023]).
  5. Pistorius große Hoffnung – Ein Youtube-General mischt die Bundeswehr auf. In: merkur.de. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2023.