Christian Heinrich von Wöhrmann (Politiker)

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Christian Heinrich von Wöhrmann, ab 1852: Freiherr von Wöhrmann (* 4. Oktober 1810 in Riga; † 19. Juni 1870 in Dresden) war ein sächsischer Rittergutsbesitzer und Mitglied des Sächsischen Landtags.

Wöhrmann stammte aus der Lübecker und baltendeutschen Kaufmannsfamilie Wöhrmann, die im 18. und frühen 19. Jahrhundert im Ostseehandel zu Wohlstand gekommen war. Er becuhte eine Privatschule und das Gymnasium in Dresden. Von 1829 bis 1832 studierte er Jura an der Universität Dorpat.[1] Hier wurde er in der Baltischen Corporation Livonia Dorpat aktiv.[2] Eine kurze Zeit war er als Beamter in der Kanzlei des Zivilgouverneurs in Riga tätig, schied dann aber aus dem Staatsdienst aus und ging nach Sachsen.

In Sachsen erwarb er die Rittergüter Wendischbora und Simselwitz. Am 8. Oktober 1852 wurde er vom Herzog zu Sachsen-Coburg und Gotha in den Freiherrnstand erhoben und erhielt hierfür am 5. Januar 1853 die königlich-sächsische Anerkennung. Als Vertreter der Rittergutsbesitzer des Meißnischen Kreises war Wöhrmann von 1857 bis 1862 Abgeordneter der II. Kammer des Sächsischen Landtags.[3] Er war Mitglied des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer.[4]

1845 heiratete er Dorothea Wilhemine Virginie, die 1825 in Riga geborene Tochter von Johann Christoph Wöhrmann und Schwester seines gleichnamigen Cousins Christian Heinrich von Wöhrmann.

Sein gleichnamiger Sohn Christian Heinrich von Wöhrmann (* 1849) heiratete 1875 Alexandra Wassiljewna Schukowskaja (1842–1912), die Tochter von Wassili Andrejewitsch Schukowski, die aus einer Beziehung zu Großfürst Alexei Alexandrowitsch Romanow einen 1871 geborenen Sohn hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1873. Jg. 23, Justus Perthes, Gotha 1872. S. 796f.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1882. Jg. 32, Justus Perthes, Gotha 1881. S. 972.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matrikelnr. 2625, siehe Arnold Hasselblatt, G. Otto: Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat. Verlag C. Mattiesen, Dorpat 1889, S. 188
  2. Alexander Ammon: Album Dorpati Livonorum. Dorpat 1890 (Digitalisat mit handschriftlichen Ergänzungen), Nr. 168
  3. Nachweise zu Wöhrmann bei Historische Protokolle des Sächsischen Landtags
  4. Mitgliedsverzeichnis des Sächsischen Altertumsvereins von 1863