Christian Mann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christian Mann, 2010
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 17. März 1971
Heilbronn, Bundesrepublik Deutschland
Titel Internationaler Meister (1991)
Aktuelle Elo‑Zahl 2391 (März 2024)
Beste Elo‑Zahl 2470 (Juli 1998 bis Januar 1999)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Christian Mann (* 17. März 1971 in Heilbronn) ist ein deutscher Althistoriker und Schachspieler.

Akademische Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Mann studierte von 1990 bis 1995 Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Lateinische Philologie an der Universität Freiburg und der Universität Perugia und beendete das Studium mit dem Magister-artium-Titel. Danach war er mehrere Monate Wissenschaftlicher Angestellter im Sonderforschungsbereich 541 der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstitution und Konstruktion von Identität“. Anschließend konnte er von 1996 bis 1998, gefördert durch ein Promotionsstipendium der Graduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg, an seiner Dissertation arbeiten. Die Promotion erfolgte 1999 mit der von Hans-Joachim Gehrke betreuten Arbeit Athlet und Polis im archaischen und frühklassischen Griechenland.

Von 1998 bis 2005 war Mann Wissenschaftlicher Assistent Gehrkes am Seminar für Alte Geschichte der Universität Freiburg. 2005 habilitierte er sich dort mit der Arbeit Der Demagoge und das Volk. Überlegungen zur politischen Kommunikation im Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. und erhielt die Venia Legendi. Es folgte eine Phase der häufigen Standortwechsel. Im Wintersemester 2005/06 war Mann Gastwissenschaftler am Graduiertenkolleg „Politische Kommunikation von der Antike bis ins 20. Jahrhundert“ an der Universität Frankfurt; im Wintersemester 2006/07 vertrat er den Lehrstuhl für Römische Geschichte in Frankfurt; 2007/08 war er Visiting Scholar an der Brown University in Providence, und im Wintersemester 2008/09 vertrat er den althistorischen Lehrstuhl an der Universität Konstanz. Mann war daneben von 2006 bis 2011 Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Seit 2011 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität Mannheim. 2015 lehnte er den Ruf an die Universität Regensburg auf eine W3-Professur für Alte Geschichte ab und nahm das Bleibeangebot der Universität Mannheim an. 2023 erhielt er ein Opus-Magnum-Stipendium der Volkswagenstiftung.

Mann forscht schwerpunktmäßig zur Geschichte des antiken Sports, aber auch zur politischen, sozialen und Religionsgeschichte.

Schach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Mann trägt seit 1990 den Titel Internationaler Meister im Schach. Die Normen hierfür erreichte er bei Turnieren in Deutschland, Budapest und in Gistrup, Dänemark.[1] Vereinsschach spielte er in der Jugend beim Schachverein 23 Böckingen, 1991 in der 2. Liga beim Schachverein Marbach. In der Saison 1993/94 spielte er zum ersten Mal in der deutschen Schachbundesliga, und zwar für den Freiburger Verein Schachklub Zähringen, dem er bis 1996 angehörte. Danach wechselte er zum Schachclub Eppingen, mit dem er in der Saison 1996/97 und erneut seit 2004 in der Bundesliga spielte (zunächst als Stammspieler, seit 2008 als Reservespieler mit einzelnen Einsätzen). In der Saison 2003/04 spielte er auch in der französischen Mannschaftsmeisterschaft für Cercle d’Echecs de Strasbourg. Seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2470 von Juli 1998 bis Juni 1999.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Athlet und Polis im archaischen und frühklassischen Griechenland (= Hypomnemata. Band 138). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-25237-4.
  • Die Demagogen und das Volk. Zur politischen Kommunikation im Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. (= Klio. Beihefte. Neue Folge, Band 13). Akademie Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-05-004351-2.
  • Studienbuch Antike. Einführung in die Altertumswissenschaften. Akademie Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004401-9 (= Akademie Studienbücher).
  • mit Matthias Haake und Ralf von den Hoff (Herausgeber): Rollenbilder in der athenischen Demokratie. Medien, Gruppen, Räume im politischen und sozialen System. Reichert, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-89500-712-5.
  • „Um keinen Kranz, um das Leben kämpfen wir!“ Gladiatoren im Osten des Römischen Reiches und die Frage der Romanisierung. Verlag Antike, Berlin 2011, ISBN 978-3-938032-45-9.
  • Die Gladiatoren (= C. H. Beck Wissen), C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64608-9 (Buchvorstellung).
  • Militär und Kriegführung in der Antike (= Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike. Band 9). Oldenbourg, München 2013, ISBN 978-3-486-59682-3.
  • Schach. Die Welt auf 64 Feldern. (= C. H. Beck Wissen), C.H.Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73970-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vereinsgeschichte des SV 23 Böckingen (Memento des Originals vom 30. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sv-23-boeckingen.de