Christian Schmidt (Orgelbauer)

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Christian Schmidt (* 17. Oktober 1685 in Taucha bei Leipzig; † vor 1757) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Schmidt war der Sohn von Andreas Schmidt (1655–1725), der Mühlenbaumeister und Besitzer der bis 1928 betriebenen Parthemühle[1] in Taucha war. Für ihn ist aber auch der Bau zweier Orgeln, in Wahren und in Püchau, dokumentiert.[2] Es wird angenommen, dass Christian Schmidt den Orgelbau bei seinem Vater erlernt habe. Sein jüngerer Bruder Andreas (1688–1734), dessen Beruf unbekannt ist, erhielt den Namen des Vaters.[3]

1715 heiratete Christian Schmidt Rachel Magdalena Seydler aus Taucha. Zwischen 1738 und 1748 war er Bürgermeister in Taucha und zwar im jährlichen Wechsel, wie in vielen Orten zu dieser Zeit üblich. Ort und Zeit seines Todes sind nicht bekannt. Als seine Ehefrau 1757 starb, wurde sie im Sterberegister, in welchem ihr Mann nicht verzeichnet war, als Witwe eingetragen. Also muss er wohl zwischen seiner letzten urkundlichen Erwähnung 1755 und dem Tod seiner Ehefrau 1757 außerhalb Tauchas verstorben sein.

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1734 Röcknitz bei Wurzen Ev. Kirche II/p 10 Bau einer pedallosen Orgel
1736 Wahren Kirche Wahren Generalreparatur an der von seinem Vater gebauten Orgel
1738 Taucha St. Moritz Reparatur der Orgel
1743 Grimma Klosterkirche Grimma II/P 22 Gutachten für die Orgel von Christoph Donat (1686)
1743/1744 Klinga Kirche Klinga
I/P 12 Neubau, einziges noch erhaltenes Instrument Schmidts
1749 Sausedlitz Ev. Kirche Neubau
1750 Taucha St. Moritz Reparatur der Orgel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 344.
  • Christian Schmidt – Orgelbauer aus Taucha. In: Faltblatt Barockorgel Klinga. Förderverein für die Restaurierung und Pflege der Barock-Orgel in der Kirche zu Klinga e. V., 2016.

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Steinwegsmühle auch Parthemühle genannt. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  2. Biografie Christian Schmidt. Abgerufen am 5. Juni 2021 (Im Register unten Andreas Schmidt aufrufen).
  3. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 344.