Christian Waber

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Christian Waber (2007)

Christian Waber (* 7. Mai 1948 in Waldkirch; heimatberechtigt in Horrenbach-Buchen) ist ein Schweizer Politiker (EDU).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waber ist diplomierter Baumeister und heute als Berater tätig. 2004 gründete er die Stiftung Elim, welche in Wasen ein Haus für alleinerziehende Mütter mit Kindern, Schwangere, Frauen mit psychischen und sozialen Problemen sowie Grossfamilien betreibt und diese bei der gesellschaftlichen Integration unterstützt.[1]

Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Er wohnte im Dorf Wasen in der Gemeinde Sumiswald im Emmental, heute wohnt er in der Gemeinde Lützelflüh.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1985 bis 1992 war Christian Waber Gemeinderat von Sumiswald. Von 1990 bis 1997 gehörte er dem Grossen Rat des Kantons Bern an, bis er im Juni 1997 nach dem Rücktritt von Werner Scherrer für diesen im Nationalrat nachrückte. In den Wahlen 1999, 2003 und 2007 wurde er wiedergewählt. Während seiner ganzen Amtszeit als Nationalrat war er Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (GPK), ausserdem 2003 bis 2007 Mitglied der Gerichtskommission der Vereinigten Bundesversammlung (GK) und 2006 bis 2007 als Präsident der EVP-EDU-Fraktion zugleich Mitglied des Büros des Nationalrates. Nach den Wahlen 2007 war er fraktionslos und konnte folglich in keiner Kommission mehr Einsitz nehmen. Nach 12 Jahren im Amt als Nationalrat trat Waber per Ende August 2009 zurück. Für ihn rückte Andreas Brönnimann nach,[3] der jedoch 2011 die Wiederwahl nicht schaffte. Von 1996 bis 2000 war Waber Präsident der EDU. Von 2013 bis 2016 war Waber Gemeindepräsident von Sumiswald, wo er seit Jahrzehnten wohnhaft war.[4]

2008 hat Waber die Parlamentarische Gruppe Schweiz–Israel gegründet;[5] Ziel sei, «die Beziehung zwischen der Schweiz und Israel zu stärken.»

Rassismusvorwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 wurde gegen Waber Strafanzeige wegen Rassendiskriminierung eingereicht. Gemäss Waber strebe der Islam militant nach der Weltherrschaft. Er bezeichnete den Islam als menschenverachtenden Glauben mit Sippenhaft, Zwangsheirat und Kindern, die zu Selbstmordattentätern herangezogen würden. Auf das Gesuch der Zürcher Staatsanwaltschaft um Aufhebung der parlamentarischen Immunität trat das Parlament ein, hielt jedoch an Wabers Immunität fest. Nach Ansicht des Parlaments stand das Interesse an einer Strafverfolgung nicht über jenem an einem ungehinderten Ratsbetrieb.[6][7][8][9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website Stiftung Elim, Emmental
  2. Website von Christian Waber (Archiv)
  3. Christian Waber tritt als Nationalrat zurück. factum online, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Januar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.factum-magazin.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Rolf Höneisen: Gott setzt Zeitfenster. Idea Spektrum Nr. 4, Liestal 25. Januar 2017, Seiten 8–10
  5. Livenet: Parlamentarische Gruppe Schweiz-Israel: «Gegengewicht schaffen» (Memento des Originals vom 2. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.livenet.ch. Interview mit Christian Waber vom 30. Juli 2008
  6. Ständerat schützt Christian Waber. Blick.ch, 10. Februar 2008, abgerufen am 12. Juli 2019.
  7. Rassistische Vorfälle in der Schweiz, Eine Chronologie und eine Einschätzung: Bern, 30. September 2006. Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2015; abgerufen am 28. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/chronologie.gra.ch
  8. Rassistische Vorfälle in der Schweiz, Eine Chronologie und eine Einschätzung: Schweiz, 1. Mai 2007. Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2015; abgerufen am 28. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/chronologie.gra.ch
  9. Rassistische Vorfälle in der Schweiz, Eine Chronologie und eine Einschätzung: Zürich, 16. Mai 2007. Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2015; abgerufen am 28. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/chronologie.gra.ch