Christiane Bruns (Medizinerin)

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Christiane Josephine Bruns (* 1965 in Reinbek) ist eine deutsche Chirurgin und Hochschullehrerin. Ihre Schwerpunkte sind die Viszeralchirurgie und die Onkologie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruns studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Medizin. 1993 wurde sie approbiert und promoviert (Dissertation: Pathobiomechanik am Sternoclaviculargelenk). Ihre anschließende Facharztausbildung für Chirurgie absolvierte sie in Köln an der Klinik für Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie. 1997–1999 absolvierte sie einen zweijährigen Forschungsaufenthalt als Postdoc am Department of Cancer Biology der Texas A&M University. Nach ihrer Rückkehr setzte sie ihre Facharztausbildung in Köln bis 2001 fort. Sie habilitierte sich ein Jahr später an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ab 2003 wirkte sie zehn Jahre als Oberärztin und leitende Oberärztin in München, bevor sie den Ruf an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg annahm.[1] Ab 2014 war sie Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Universitätsklinikum Magdeburg. 2016 folgte sie dem Ruf nach Köln, wo sie die Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie der Uniklinik Köln leitet.[2] In der Forschung befasst sie sich mit Krebserkrankungen an Speiseröhre, Magen und Bauchspeicheldrüse, mit Tumorstammzellen und Tumorangiogenese, mit Gefäßneubildung im Tumor und mit Streuung und Therapieresistenz solider Tumoren. Bruns ist Prodekanin für Struktur und Strategie der medizinischen Fakultät der Universität zu Köln.[3]

Bruns wurde am 1. Juli 2020 neu in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) (Platz für Klinische Medizin II) gewählt.[4] Im August 2023 ist sie zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) der Amtsperiode 2023/24 gewählt worden.[5]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fellowship der European Society of Oncology (1999)
  • Reisestipendium der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zum 101. Japanischen Chirurgenkongress 2001[7]
  • Gerd-Hegemann-Reisestipendium der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen (2002)
  • von-Langenbeck-Preis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (2003)
  • Curt-Bohnewand-Preis der Medizinischen Fakultät der LMU München (2005)
  • Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (2018)[8]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yue Zhao, Qi Bao, Bettina Schwarz, Lu Zhao, Josef Mysliwietz, Joachim Ellwart, Andera Renner, Heidrun Hirner, Hanno Niess, Peter Camaj, Martin Angele, Stephanie Gros, Jakob Izbicki, Karl-Walter Jauch, Peter Jon Nelson, Christiane J. Bruns: Stem Cell-Like Side Populations in Esophageal Cancer: A Source of Chemotherapy Resistance and Metastases. In: Mary Ann Liebert Inc (Hrsg.): Stem Cells and Development. Band 23, Nr. 2, 15. Januar 2014, S. 180–192, doi:10.1089/scd.2013.0103.
  • Martin K. Angele, Markus Albertsmeier, Niclas J. Prix, Peter Hohenberger, Sultan Abdel-Rahman, Nelli Dieterle, Michael Schmidt, Ulrich Mansmann, Christiane J. Bruns, Rolf D. Issels, Karl-Walter Jauch, Lars H. Lindner: Effectiveness of Regional Hyperthermia With Chemotherapy for High-Risk Retroperitoneal and Abdominal Soft-Tissue Sarcoma After Complete Surgical Resection. In: Ovid Technologies (Hrsg.): Annals of Surgery. Band 260, Nr. 5, November 2014, S. 749–756, doi:10.1097/SLA.0000000000000978.
  • Hanno Niess, Jobst C. von Einem, Michael N. Thomas, Marlies Michl, Martin K. Angele, Ralf Huss, Christine Günther, Peter J. Nelson, Christiane J. Bruns, Volker Heinemann: Treatment of advanced gastrointestinal tumors with genetically modified autologous mesenchymal stromal cells (TREAT-ME1): study protocol of a phase I/II clinical trial. In: Springer Nature (Hrsg.): BMC Cancer. Band 15, Nr. 1, 8. April 2015, doi:10.1186/s12885-015-1241-x.
  • Costanza Chiapponi, Christine Y. Meyer, Silvia Heinemann, Frank Meyer, Peter Biberthaler, Christiane J. Bruns, Karl-Georg Kanz: Stress-Related Job Analysis for Medical Students on Surgical Wards in Germany. In: Elsevier BV (Hrsg.): Journal of Surgical Education. Band 74, Nr. 1, Januar 2017, S. 145–153, doi:10.1016/j.jsurg.2016.06.002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Magdeburg befindet sich gerade im Umbruch. Abgerufen am 28. August 2017.
  2. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA: Prof. Dr. Christiane Bruns folgt dem Ruf an die Uniklinik Köln | Management-Krankenhaus.de. Abgerufen am 28. August 2017.
  3. Neues Dekanat der Medizinischen Fakultät gewählt. Uniklinik Köln, 1. April 2019, abgerufen am 28. Mai 2021.
  4. Universität zu Köln Presseinformation vom 8. Juli 2020: Zwei Mitglieder der Uni Köln neu in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt, abgerufen am 24. April 2022
  5. Mut zur Veränderung – Zukunft mitgestalten: Viszeralchirurgin Prof. Christiane Bruns an die Spitze der DGCH gewählt, PM DGCH vom 21. August 2023, abgerufen am 22. August 2023
  6. Exekutivkomitee. Abgerufen am 28. August 2017.
  7. Stipendiaten der DGCH. Abgerufen am 28. August 2017.
  8. Mitgliedseintrag von Christiane J. Bruns bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 28. August 2018.