Christoph Heinrich Hirzel

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Christoph Heinrich Hirzel, häufig kurz Heinrich Hirzel, (* 22. März 1828 in Zürich; † 15. November 1908 in Leipzig) war ein schweizerisch-deutscher Chemiker, Buchautor, Erfinder, Hochschullehrer und Unternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Studium der Chemie von 1845 bis 1849 in Zürich war er wissenschaftlicher Assistent am Chemischen Laboratorium der Universität Leipzig, promovierte dort 1851 zum Dr. phil. und habilitierte sich 1852 im Bereich der pharmazeutischen Chemie. Infolge der fortgesetzten Tätigkeit wurde er dort von 1865 bis 1891 außerordentlicher Professor und nahm 1867 die sächsische Staatsbürgerschaft an.

Parallel wurde er zwischen 1850 und 1860 Mitherausgeber der Zeitschrift für Pharmacie und von 1865 bis 1874 des Jahrbuchs der Erfindungen und Fortschritte. Außerdem verfasste er populärwissenschaftliche Beiträge für die weit verbreitete Familienzeitschrift Die Gartenlaube, die Leipziger Illustrierte Zeitung und die von Emil Adolf Roßmäßler herausgegebene Publikationsreihe Bücher der Natur.[1]

Die Mitgliedschaften als Korrespondierendes Mitglied des Würzburger Polytechnischen Vereins, in der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig, des Naturwissenschaftlichen Vereins Halle und seine Tätigkeit als Sekretär der Polytechnischen Gesellschaft sowie die Funktion als Vorstandsmitglied des Deutschen Pharmazeuten-Vereins belegen seine vielfältigen Interessen.

Verheiratet war Heinrich Hirzel mit Wella Selma Therese geb. Helbing.

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit spätestens 1882 vertrieb er als Unternehmer eine mehrfach patentierte Oelgas-Anlage, den „Rauchlos brennenden Argandbrenner für alle Arten Leuchtgas“. Ein Nachtragspatent unter der D.R.P.-Nr. 20086 zu dem Patent D.R.P.-Nr. 12240 vom 4. Juli 1880 unter der Klassifizierung „Gas-Bereitung und Erleuchtung“ wurde ihm am 12. Mai 1882 erteilt.[2]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Führer in die unorganische Chemie, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Beziehungen zur Pharmacie, Medicin und Toxikologie. Leipzig 1852.
  • Das Hauslexikon, 6 Bände, Leipzig 1858–1862.
  • Katechismus der Chemie. 3. Auflage, Leipzig 1873.
  • Die Toiletten-Chemie. 3. Auflage, Leipzig 1874.

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas W. Daum: Wissenschaftspopularisierung im 19. Jahrhundert. Bürgerliche Kultur, naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Öffentlichkeit, 1848–1914. Oldenbourg, München 2002, ISBN 978-3-486-56551-5, S. 425, S. 493.
  2. Hochschullehrer und Bezug auf die Patentschrift@1@2Vorlage:Toter Link/altes-papier.delcampe.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 23. Januar 2013
  3. Pharmazeutische Zeitung 81., 1936
  4. Pharmazeutische Zeitung online, abgerufen am 24. Januar 2013