Claudia Kugelmann

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Claudia Kugelmann (* 1947) ist eine deutsche Sportpägagogin und Hochschullehrerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem zwischen 1966 und 1973 in München bestrittenen Lehramtsstudium in den Fächern Sport, Deutsch und Geschichte hatte Kugelmann ab 1974 eine Stellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sportpädagogik der Technischen Universität München inne und arbeitete gleichzeitig im Schuldienst.[1] Ihre Doktorarbeit (Titel „Koedukation im Sportunterricht“) stellte sie 1979 an der TU München fertig.[2] Bis 1995 blieb Kugelmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin in München tätig,[3] ihre Habilitation mit dem Titel „Starke Mädchen - schöne Frauen?: Weiblichkeitszwang und Sport im Alltag“ schloss sie 1995 an der Leibniz Universität Hannover ab.[4]

1995 folgte Kugelmann dem Ruf auf eine Professur für Sportpädagogik/Sportdidaktik an der Universität Erlangen-Nürnberg.[1] Zwischen 2005 und 2007 übte sie dort das Amt der Dekanin aus. 2010 schied Kugelmann an der Hochschule aus dem Dienst und übernahm die Vertretung des Lehrstuhls für Sportpädagogik und -didaktik an der Technischen Universität München.[5] Im März 2013 wurde sie an der TU München verabschiedet.[6] Ende Februar 2013 wurde sie vom Präsidium der TUM beauftragt, das Schülerforschungszentrum (SFZ) Berchtesgadener Land wissenschaftlich zu leiten und konzeptuell weiterzuentwickeln.[7] Im Herbst 2015 beendete sie diese Tätigkeit.[8]

Zu den Schwerpunkten ihres wissenschaftlichen Wirkens zählten Aspekte der Frauen- und Geschlechterforschung,[9] darunter der Mädchen-[10] und Frauenfußball[11] sowie weibliche Identität und Sport,[12] Männlichkeit in Bezug auf Breitensport beziehungsweise Leistungssport von Jugendlichen.[13] Weitere Themenfelder waren Gesundheit und Bewegung, darunter der Alterssport,[14] Sport in der Schule,[15] an der Berufsschule und im Betrieb,[16] ein Schulsegelprojekt,[17] Spielformen für Heranwachsende,[18] gemeinsames Sporttreiben Behinderter und Nicht-Behinderter[19] sowie das Sportspiel Basketball.[20]

Von 1999 bis 2003 arbeitete Kugelmann im Vorstand der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft mit.[21]

Im Ruhestand veröffentlichte sie 2018 ein Buch über Reisen nach Norwegen.[22]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kandidatinnen und Kandidaten für den dvs-Vorstand 2001-2003: Prof. Dr. Claudia KUGELMANN. In: dvs-Informationen 16 (2001) 2. Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, abgerufen am 19. Januar 2020.
  2. Claudia Kugelmann: Koedukation im Sportunterricht. 1. Auflage. Limpert, Bad Homburg v.d.H. 1980, ISBN 978-3-7853-1323-7 (uni-freiburg.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  3. Claudia Kugelmann: Prof. Dr. Claudia Kugelmann - Über mich. In: claudia-kugelmann.de. Abgerufen am 13. August 2022.
  4. Claudia Kugelmann: Starke Mädchen - schöne Frauen? Weiblichkeitszwang und Sport im Alltag. 1. Auflage. AFRA-Verl., Butzbach-Griedel 1996, ISBN 978-3-923217-89-2 (uni-freiburg.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  5. Claudia Kugelmann. In: Die Professorinnen der Technischen Universität München. Abgerufen am 13. August 2022.
  6. Tag der Fakultät mit 10-Jahres-Feier. In: TU München. 13. März 2013, abgerufen am 13. August 2022.
  7. Neue Direktorin: "Volle Motivation voraus". In: bgland24.de. 27. Februar 2013, abgerufen am 13. August 2022.
  8. Das SFZ-BGL verabschiedet seine bisherige wissenschaftliche Leiterin. In: Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land, Jahresbericht 2015/16. Abgerufen am 13. August 2022.
  9. Claudia Kugelmann: Identität und Geschlecht aus pädagogischer Sicht. 2000, abgerufen am 18. Januar 2020.
  10. Röger, Ulrike; Weigelt, Yvonne; Kugelmann, Claudia: Mädchenfußball unter der Lupe. 2006, abgerufen am 18. Januar 2020.
  11. Claudia Kugelmann: Fußball - eine Chance für Mädchen und Frauen. 2007, abgerufen am 18. Januar 2020.
  12. Claudia Kugelmann: Vorneweg und trotzdem Frau - weibliche Identität und Sport. 1994, abgerufen am 18. Januar 2020.
  13. Claudia Kugelmann: Konstruktion von Männlichkeit in Bezug auf Breitensport/Leistungssport von Jugendlichen. 2000, abgerufen am 18. Januar 2020.
  14. Claudia Kugelmann: Bewegung - fit ab 50. In: Tengo : für Menschen ab 40. Nr. 1, 2007, ISSN 1868-7539, S. 153–160 (bisp-surf.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  15. Claudia Kugelmann: Koedukation im Sportunterricht oder: Mädchen und Jungen gemeinsam in Spiel, Sport und Bewegung unterrichten : ein altes Thema neu betrachtet. 2007, abgerufen am 18. Januar 2020.
  16. Brauweiler, Fred; Klingen, Paul; Kugelmann, Claudia: Qualitäten im Sportunterricht an der Berufsschule sowie im Betriebssport ermöglichen und sichern. 1. Auflage. Landesinstitut für Schule Bremen, 2009, ISBN 978-3-932860-03-4 (bisp-surf.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  17. Claudia Kugelmann: KUS - Klassenzimmer unter Segeln. 2008, abgerufen am 18. Januar 2020.
  18. Jolanta Majewska, Andrzej Majewski, Claudia Kugelmann: Psychomotorische Abenteuerspiele für Kindergarten, Schule und Bewegungstherapie ein Praxisbuch. 1. Auflage. Schulz-Kirchner, Idstein 2008, ISBN 978-3-8248-0284-5 (uni-freiburg.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  19. Andreas Majewski: "Ich hab gar nicht gemerkt, dass die behindert sind". Integration statt Auslese beim Miteinander-Spielen. In: Sportpädagogik. Band 24, Nr. 3, 2000, ISSN 0171-4953, S. 18–22 (bisp-surf.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  20. Claudia Kugelmann: Die Kultur der orangen Kugel. In: Sportpädagogik. Band 29, Nr. 5, 2005, ISSN 0171-4953, S. 50–52 (bisp-surf.de [abgerufen am 18. Januar 2020]).
  21. dvs-Vorstände 1976-heute. In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 6. Januar 2020, abgerufen am 18. Januar 2020.
  22. Prof. Dr. Claudia Kugelmann - Buch. In: claudia-kugelmann.de. Abgerufen am 18. Januar 2020.