Claudio Micheli

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Schweiz  Claudio Micheli

Geburtsdatum 17. Dezember 1970
Geburtsort Samedan, Schweiz
Grösse 181 cm
Gewicht 87 kg

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1992 EHC Chur
1992–1993 SC Bern
1993–2005 ZSC Lions
2005–2008 Rapperswil-Jona Lakers
2008–2009 HC Ambrì-Piotta
2009–2013 GCK Lions

Claudio Micheli (* 17. Dezember 1970 in Samedan) ist ein ehemaliger Schweizer Eishockeyspieler, der während seiner 20-jährigen Karriere über 900 Spiele in der höchsten Liga der Schweiz, der Nationalliga A, bestritt.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Micheli startete seine Karriere als Eishockeyspieler beim EHC St. Moritz, wo er alle Nachwuchsstufen durchlief. Seinen ersten Profivertrag erhielt der Stürmer ebenfalls im Kanton Graubünden beim EHC Chur, der zu dieser Zeit in der Nationalliga B aktiv war. 1991 stieg er mit dem Verein in die NLA auf. Micheli blieb daraufhin noch eine Saison in Chur, ehe er zum SC Bern transferiert wurde. Mit dem EHC Chur hatte er in 136 Partien 64 Tore und 74 Assists erzielt.

In Bern erlebte Micheli eine glücklose Saison, er kam in 38 Partien nur auf 11 Punkte. So verliess er den SC Bern nach nur einer Saison wieder und unterschrieb 1993 einen Kontrakt beim Zürcher SC, für den er die nächsten zwölf Saisons absolvieren sollte. In Zürich entwickelte sich Micheli zu einem zuverlässigen Scorer, der regelmässig die 30-Punkte-Marke übertraf. Die beste Saison hatte er 1996/97, als er auf eine Punkteausbeute von insgesamt 46 Punkten kam.

Zur Saison 1999/2000 wurde er zum Kapitän der Mannschaft ernannt und konnte mit dem in der Zwischenzeit in ZSC Lions umgetauften Club den vierten Schweizer Meistertitel der Vereinsgeschichte erringen. In der folgenden Saison konnte Micheli den Titel mit seinem Team erfolgreich verteidigen. Zudem gewann er mit den Zürchern in den Jahren 2001 und 2002 den IIHF Continental Cup. 2003 verlor er sein Amt als Kapitän musste sich stattdessen mit dem Assistenzkapitän zufriedengeben. In seiner Zeit beim ZSC scorte er in 617 Partien 173 Tore und 254 Assists, gesamthaft also 427 Punkte.

Zur Saison 2005/06 zog es Micheli weiter zu den Rapperswil-Jona Lakers, für die er über drei Saisons verteilt 74 Punkte erzielte. Es folgte ein Intermezzo in der Saison 2008/09 beim HC Ambrì-Piotta,[2] ehe er zu den GCK Lions, dem Farmteam der ZSC Lions, in die National League B wechselte.[3] Ende Saison 2012/13 gab Micheli seinen Rücktritt vom aktiven Spitzensport bekannt.[4]

Seit seinem Rücktritt amtet Micheli als Juniorentrainer bei den GCK Lions.[5]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Claudio Micheli lief für die U20-Eishockeynationalmannschaft an der U20-Weltmeisterschaft 1990 für die Schweiz auf. Mit dem Gewinn der B-Division stiegen die Eisgenossen in die Top-Division auf. Micheli erzielte vier Tore und acht Assist, womit er sich hinter André Rötheli als zweitbester Schweizer Scorer einreihte.

Zu seinem Debüt in der Schweizer Nationalmannschaft kam er 1995. 1997 gelang ihm mit der Mannschaft der Aufstieg in die A-Gruppe (Die Schweiz stieg als Gastgeber der A-WM automatisch auf). An der Heim-WM 1998 verpasste Micheli mit dem Schweizer Team einen Medaillengewinn knapp, man klassierte sich nach einer 0:4-Niederlage gegen Tschechien auf Platz 4. Seine letzte WM für die Schweiz bestritt er im Jahre 2000.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990 Aufstieg in die A-Gruppe bei der Junioren-B-Weltmeisterschaft
  • 1997 B-Weltmeister und Aufstieg in die A-Gruppe

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Mannschaft Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1989/90 EHC Chur NLB 36 17 16 33 28 91 3 4 7 2
1990/91 EHC Chur NLB 35 15 23 38 28 10 9 5 14 10
1991/92 EHC Chur NLA 36 11 19 30 28 101 9 7 16 12
1992/93 SC Bern NLA 35 7 4 11 17 3 0 0 0 0
1993/94 Zürcher SC NLA 36 8 6 14 8 3 0 0 0 0
1994/95 Zürcher SC NLA 36 11 11 22 22 5 3 2 5 0
1995/96 Zürcher SC NLA 35 14 14 28 12 4 2 1 3 4
1996/97 Zürcher SC NLA 45 22 24 46 24 5 0 3 3 2
1997/98 ZSC Lions NLA 40 19 20 39 10 81 3 8 11 6
1998/99 ZSC Lions NLA 45 16 25 41 18 7 2 1 3 0
1999/2000 ZSC Lions NLA 40 12 19 31 14 15 5 10 15 6
2000/01 ZSC Lions NLA 44 16 16 32 26 16 2 4 6 37
2001/02 ZSC Lions NLA 44 8 22 30 26 17 2 6 8 8
2002/03 ZSC Lions NLA 43 7 22 29 45 12 2 7 9 8
2003/04 ZSC Lions NLA 45 5 12 17 28 13 2 1 3 6
2004/05 ZSC Lions NLA 44 11 16 27 14 15 1 4 5 4
2005/06 Rapperswil-Jona Lakers NLA 43 9 20 29 34 12 10 7 17 16
2006/07 Rapperswil-Jona Lakers NLA 40 4 15 19 54 1 0 0 0 2
2007/08 Rapperswil-Jona Lakers NLA 41 5 3 8 26 5 0 1 1 8
2008/09 HC Ambrì-Piotta NLA 50 6 9 15 40 121 2 5 7 8
2009/10 GCK Lions NLB 39 7 20 27 30
2009/10 ZSC Lions NLA 2 0 0 0 4 5 1 2 3 2
2010/11 GCK Lions NLB 45 12 20 32 32
2011/12 GCK Lions NLB 43 5 19 24 16 5 0 2 2 2
2012/13 GCK Lions NLB 37 4 19 23 8 3 0 1 1 0
NLA gesamt 744 191 277 468 450 168 46 69 115 129
NLB gesamt 235 60 117 277 142 27 12 12 24 14

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Claudio Micheli. Swiss Ice Hockey Federation, archiviert vom Original am 2. Januar 2018; abgerufen am 14. Mai 2017.
  2. Claudio Micheli part pour Ambri Piotta | Planète Hockey. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Mai 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.planetehockey.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Claudio Micheli rejoindra les GCK Lions | Planète Hockey. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Mai 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.planetehockey.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Ulrich Pickel: Der stille Künstler hat genug. In: Neue Zürcher Zeitung. 16. Februar 2013, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 14. Mai 2017]).
  5. GCK Lions Nachwuchs. nachwuchs.zsclions.ch, abgerufen am 14. Mai 2017.