Clemens Lauteren (Politiker, 1843)

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Clemens August Jakob Lauteren (* 5. Dezember 1843 in Mainz; † 30. November 1908 in Nierstein) war ein deutscher Unternehmer und Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Clemens Lauteren entstammte der Weinhändlerfamilie Lauteren, die im 19. Jahrhundert zu den führenden Repräsentanten der bürgerlichen Mainzer Gesellschaft gehörte. Er war ein Sohn des Weinhändlers Christian Ludwig Lauteren (1811–1888) und dessen Ehefrau Friederike Fritzdorff (1818–1884). Am 15. Juli 1871 heiratete er in Mainz Stephanie Michel[1], eine Schwester des Stefan Karl Michel.

1870 wurde er Teilhaber der Weinhandlung „C. Lauteren Sohn“ in Mainz und war von 1889 an Aufsichtsratsmitglied der „Lederwerke vorm. Mayer, Michel und Deninger“ und ab 1898 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.

In der Zeit vom 20. Oktober 1888 bis 1892 war er Vizekonsul des Königreichs Belgien und im Anschluss dessen Konsul.

Am 18. Mai 1889 wurde er zum Mitglied auf Lebenszeit der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen ernannt und am 2. Juli des Jahres vereidigt. Wegen seiner beruflichen und öffentlichen Verpflichtungen war er für die Zeit von 1893 an für die Anwesenheit im Parlament entschuldigt. Von 1892 bis 1894 nahm er das Amt eines Ergänzungsrichters beim Landgericht Mainz in der Kammer für Handelssachen wahr.

Lauteren starb am 30. November 1908 auf dem Mathildenhof in Nierstein.[2] Er war der letzte Patriarch der Familie Lauteren.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 237.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 507.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mainzer Journal: 1871,7/12. 1871 (google.de).
  2. Auf den Spuren der Mainzer Familie Lauteren nach Nierstein wandeln Digitalisat
  3. Großherzaogliches Ministerium des Innern: Großherzoglich-Hessisches Regierungsblatt: auf das Jahr 1890. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).