Cohors I Sequanorum et Rauracorum

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Der Altar des Antonius Natalis

Die Cohors I Sequanorum et Rauracorum [equitata] (deutsch 1. Kohorte der Sequaner und Rauraker [teilberitten]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.

Namensbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • I: Die römische Zahl steht für die Ordnungszahl die erste (lateinisch prima). Daher wird der Name dieser Militäreinheit als Cohors prima .. ausgesprochen.
  • equitata: teilberitten. Die Einheit war ein gemischter Verband aus Infanterie und Kavallerie. Der Zusatz kommt in zwei Inschriften[1] vor.

Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Cohors quingenaria equitata. Die Sollstärke der Kohorte lag bei 600 Mann (480 Mann Infanterie und 120 Reiter), bestehend aus 6 Centurien Infanterie mit jeweils 80 Mann sowie 4 Turmae Kavallerie mit jeweils 30 Reitern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kohorte war in der Provinz Germania superior stationiert. Sie ist in mehreren Inschriften, von denen eine auf 191 n. Chr. datiert ist, aufgeführt.[2]

Die Einheit war vermutlich zunächst im Kastell Oberscheidental stationiert. An diesem Standort war ihr der Numerus Brittonum Triputiensium zugeordnet. Um 159/161 wurde die Kohorte im Zuge einer Verschiebung des Limes nach Osten ins Kastell Miltenberg-Altstadt verlegt. Der Numerus wird seiner Kohorte, der er zugeteilt war, vermutlich dorthin gefolgt sein.[3]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte der Kohorte in Germania superior waren möglicherweise:

Drei weitere Inschriften[5] wurden an verschiedenen Orten der ehemaligen Provinz Germania superior gefunden.

Angehörige der Kohorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[2]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cohors I Sequanorum et Rauracorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschriften mit equitata (CIL 13, 6503, CIL 13, 6509).
  2. a b John Spaul, Cohors², S. 175, 187.
  3. a b Marcus Reuter: Studien zu den numeri des Römischen Heeres in der Mittleren Kaiserzeit, Dissertation, In: Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 80, 1999, S. 359–569, hier S. 459–460.
  4. Inschriften aus Miltenberg (CIL 13, 6604, CIL 13, 6609, CIL 13, 12460).
  5. Weitere Inschriften: aus Heddernheim (CIL 13, 7325), Mudau-Steinbach (CIL 13, 6503) und Schlossau (CIL 13, 6509).