Collipulli

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Collipulli
Collipulli (Chile)
Collipulli (Chile)
Collipulli
Collipulli auf der Karte von Chile
Koordinaten 37° 57′ 0″ S, 72° 26′ 0″ WKoordinaten: 37° 57′ 0″ S, 72° 26′ 0″ W
Basisdaten
Staat Chile
Region Región de la Araucanía
Stadtgründung 22. November 1867
Einwohner 24.598 (2017)
Detaildaten
Fläche 1296 km2
Bevölkerungsdichte 18,8 Ew./km2
Höhe 243 m
Zeitzone UTC−4
Stadtvorsitz Manuel Macaya Ramírez
Website www.sitio.municipalidadcollipulli.cl
Lage von Collipulli in der Región de la Araucanía
Lage von Collipulli in der Región de la Araucanía
Lage von Collipulli in der Región de la Araucanía

Collipulli ist eine Kommune im Süden Chiles. Sie liegt in der Provinz Malleco in der Region de la Araucanía. Sie hat 24.598 Einwohner und liegt ca. 90 Kilometer nördlich von Temuco, der Hauptstadt der Region.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Collipulli stammt aus dem Mapudungun und bedeutet in etwa so viel wie farbige Erde.[2] Ursprünglich war das Gebiet der Gemeinde auch von den Mapuche besiedelt. Erst nach der endgültigen Annektierung der Región de la Araucanía Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch verstärkt chilenische Siedlungen gegründet, so auch Collipulli am 22. November 1867, das ursprünglich Ort einer militärischen Befestigungsanlage war. Im Zuge dieser Befestigung kamen auch mehr Siedler in die Umgebung, in erster Linie wurde dort Landwirtschaft betrieben.[3] In den folgenden Jahren wurde die Region auch an die Eisenbahn aus Santiago de Chile angeschlossen, dafür wurde auf dem Gebiet der Kommune das Malleco-Viadukt über den Río Malleco gebaut, welches am 26. Oktober 1890 im Beisein des damaligen Präsidenten José Manuel Balmaceda eröffnet wurde. Durch den Bau des Viadukts konnte die Wirtschaft der Kommune massiv angekurbelt werden und es ist bis heute eines der wichtigsten Monumente der Kommune.[4] Zu dieser Zeit wuchs die Gemeinde Collipulli auch an, unter anderem kamen dorthin Schweizer Auswanderer, die dort Land- und Forstwirtschaft betrieben. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde weiterhin, unter anderem wurden eine Feuerwehr und verschiedene Organisationen dort gegründet. Gerade in den letzten Jahren geriet die Kommune wieder im Zuge von Aufständen in der Región de la Araucanía in den Fokus, da es dort gerade im Jahr 2020 zu Brandanschlägen kam, bei der eine Person getötet wurde.[5]

Demografie und Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Volkszählung aus dem Jahr 2017 leben in Collipulli 24.598 Einwohner, davon sind 12.064 männlich und 12.534 weiblich. 75 % leben in urbanem Gebiet, der Rest in ländlichem Gebiet.[1] Neben der Ortschaft Collipulli gehören mehrere weitere kleine Siedlungen zur Kommune. Die Kommune hat eine Fläche von 1296 km² und grenzt im Norden an Mulchén in der Región del Biobío, im Nordosten an Quilaco in der Región del Bio-Bío, im Südosten an Curacautín, im Süden an Victoria und an Ercilla und im Westen an Angol und an Renaico. Durch die Kommune fließt der Río Malleco, dazu bildet der Río Renaico im Norden die Grenze zur Región del Bio-Bío. Ganz im Osten der Gemeinde befindet sich das Reserva Forestal Malleco, das zwar schwer zugänglich ist, in dem allerdings neben der Araukarie und der Chilezeder auch eine Vielzahl an weiteren Pflanzen geschützt ist.[6]

Wirtschaft und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Collipulli gibt es 239 angemeldete Unternehmen.[7] Wichtig sind dabei nach wie vor Land- und Forstwirtschaft, besonders der Anbau von Obst, das weltweit exportiert wird.[8] Der aktuelle Bürgermeister von Collipulli ist Manuel Macaya Ramírez von der konservativen RN.[9][10] Auf nationaler Ebene liegt Freire im 48. Wahlkreis, unter anderem zusammen mit Angol, Renaico und Los Sauces.

Tourismus und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptattraktion von Collipulli ist das Malleco-Viadukt, das heutzutage viele Besucher anzieht. Darüber hinaus ist auch das Reserva Forstal Malleco bei einigen Touristen beliebt, genau so wie die Termas de Pemehue.[11] Collipulli liegt direkt an der Ruta 5 und ist damit gut an den Rest des Landes angeschlossen.

Fotogalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Collipulli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b WEB DISEMINACIÓN CENSO 2017. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  2. Marino Muñoz Lagos: Poesía en Collipulli. Hrsg.: La Prensa Austral. 19. Oktober 1995, S. 2 (spanisch, gob.cl [PDF]).
  3. Collipulli. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  4. Viaducto del Malleco: Un sueño de acero. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  5. El Mercurio S.A.P: La Araucanía: 139 máquinas forestales fueron quemadas en 2020 y Collipulli fue la comuna con más atentados | Emol.com. 17. Januar 2021, abgerufen am 28. Februar 2021 (spanisch).
  6. CONAF. Abgerufen am 28. Februar 2021.
  7. ADALYTICS. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. Februar 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/adalytics.cl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Moldeable S.A: Huertos Collipulli. Abgerufen am 28. Februar 2021 (spanisch).
  9. Alcalde. 22. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. März 2021; abgerufen am 28. Februar 2021 (es-CL).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sitio.municipalidadcollipulli.cl
  10. Remezón en la Nueva Mayoría: Alcalde de Collipulli recibe ficha de Renovación Nacional para firmar por el partido. 22. Februar 2019, abgerufen am 28. Februar 2021 (spanisch).
  11. prensa: Collipulli también atrae a los turistas. In: Araucanía Noticias Temuco. 25. Juli 2014, abgerufen am 28. Februar 2021 (spanisch).