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Corispermeae

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Corispermeae

Grauer Wanzensame (Corispermum marschallii), Illustration

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Unterfamilie: Corispermoideae
Tribus: Corispermeae
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Corispermoideae
Ulbr.
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Corispermeae
Moq.

Corispermeae ist die einzige Tribus der Unterfamilie Corispermoideae innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Früher wurden sie zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) gestellt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration von Agriophyllum squarrosum

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Unterfamilie Corispermoideae sind einjährige krautige Pflanzen. Junge Pflanzenteile besitzen eine charakteristische Behaarung aus verzweigten Trichomen (außer bei Anthochlamys). Die meist wechselständig angeordneten Laubblätter sind sitzend oder blattstielartig verschmälert, flächig und skleromorph (austrocknungstolerant).[1]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ährigen Blütenstände oder einfachen, kompakten (manchmal geknäuelten) Teilblütenstände besitzen keine Deckblätter (Brakteolen).

Die Blütenhülle besteht aus ein bis fünf weißen, häutigen Blütenhüllblättern (bei einigen Corispermum-Arten fehlend), die keine Leitbündel besitzen und die Blütezeit (Anthese) nicht überdauern. Die Pollenkörner von Agriophyllum und Corispermum sind vom „Chenopodium-Typ“, die von Anthochlamys von einem eigenen „Anthochlamys-Typ“.[1]

Die Früchte besitzen Stützgewebe aus Makrosklereiden. Die Samen enthalten einen vertikalen Embryo und reichlich Perisperm.[1]

Photosyntheseweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle bisher untersuchten Arten zeigen eine Blattanatomie ohne Kranzschicht (Corispermum-Typ) und sind C3 -Pflanzen.[2]

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tribus Corispermeae wurde 1840 von Christian Horace Bénédict Alfred Moquin-Tandon in Chenopodearum Monographica Enumeratio, Loss, Paris, S. 182 aufgestellt. 1934 stellte Oskar Eberhard Ulbrich die Unterfamilie Corispermoideae auf, in: Adolf Engler und Karl Anton Eugen Prantl (Herausgeber): Die natürlichen Pflanzenfamilien, Band 16 c, "Chenopodiaceae", S. 379–584, Engelmann, Leipzig.

Phylogenetische Untersuchungen bestätigen die Monophylie der Unterfamilie Corispermoideae.[2]

Die Unterfamilie Corispermoideae ist in Eurasien und Nordamerika verbreitet.[2]

Die Unterfamilie Corispermoideae enthält nur eine Tribus:

  • Tribus Corispermeae Moq.: Sie enthält drei Gattungen und über 70 Arten:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Alexander P. Sukhorukov: Fruit anatomy and its taxonomic significance in Corispermum (Corispermoideae, Chenopodiaceae). In: Willdenowia, Band 37, 2007, ISSN 0511-9618, S. 63–87, doi:10.3372/wi.37.37103.
  2. a b c Gudrun Kadereit, Thomas Borsch, Kurt Weising, Helmut Freitag: Phylogeny of Amaranthaceae and Chenopodiaceae and the evolution of C4 photosynthesis. In: International Journal of Plant Science, Volume 164, Issue 6, 2003, S. 959–986. ISSN 1058-5893, doi:10.1086/378649
  3. Juan Juan Xue, Ming Li Zhang: Monophyly and infrageneric variation of Corispermum L. (Chenopodiaceae), evidence from sequence data psbB-psbH, rbcL and ITS. In: Journal of Arid Land, Volume 3, Issue 4, 2011, S. 240–253. doi:10.3724/SP.J.1227.2011.00240 (zurzeit nicht erreichbar) PDF.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corispermoideae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]