Cornelia Tomerius

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Cornelia Tomerius (* 1974 in Dessau, geb. Jeske) ist eine deutsche Journalistin und Buchautorin. Sie schreibt über Gesellschafts- und Reisethemen, ein Schwerpunkt ist Istanbul.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomerius studierte Soziologie, Journalistik und Anglistik in Göttingen und Leipzig. Seit 2001 lebt sie als freie Journalistin in Berlin und schreibt Reportagen vor allem für Merian, die Frankfurter Rundschau und die Berliner Zeitung.[1]

Veröffentlichungen und Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Grit Hartmann und Jens Weinreich legte Cornelia Tomerius (unter ihrem Geburtsnamen Jeske) 2003 eine Geschichte des Leipziger Zentralstadions vor mit dem Titel Stadiongeschichten 1863–2012: Leipzig zwischen Turnfest, Traumarena und Olympia, das die Geschichte des Zentralstadions (vgl. Zentralstadion Leipzig (1956) und Zentralstadion Leipzig (2004)) behandelt. Es folgte 2004 mit denselben Co-Autoren ein Buch über die Skandale der Olympiabewerbung: Operation 2012 – Leipzigs deutscher Olympiatrip. Kein leichtes, aber ein aufschlussreiches Buch. Für Politiker, Sportjournalisten – und Meteorologen, befand Robert Ide im Tagesspiegel.[2]

Bekannt als Reisebuch-Autorin wurde Cornelia Tomerius 2008 mit Ein Jahr in Istanbul: Reise in den Alltag.[3] Der TV-Sender Arte empfahl das Buch in der Bibliografie zu seinem Themenabend Istanbul: „Tomerius schreibt kurzweilig und skizziert die Stadt und das Leben mit all ihren Facetten. Der Leser lernt eine Menge über das nicht einfache Leben in der Metropole kennen“.[4] Michael Friedrich und Bianca Schilling stellten es im Magazin Geo als eines ihrer „Lieblingsbücher über die Stadt am Bosporus“ vor.[5] Über ihre Reportage in dem von Wilhelm Genazino herausgegebenen literarischen Reisebuch Istanbul, 'sterbende Schöne' zwischen Orient und Okzident?.[6] schrieb Ingo Arend in seiner Rezension in der Taz, sie lasse erahnen, „welche Veränderungen einer Stadt bevorstehen in einem Land, das in den nächsten zehn Jahren unter die Top Ten der Weltwirtschaft aufrücken will.“[7]

Im April 2013 veröffentlichte Cornelia Tomerius unter dem Titel Ach du dickes B[8] eine Chronik der Pannen und Pleiten von Großprojekten in Berlin. Ruth Schneeberger rezensierte das Buch in der Süddeutschen Zeitung.[9] Ihr Fazit: "Das rätselhafte Wesen der Hauptstädter zu erklären, dazu ist die Autorin angetreten - und serviert zudem ein lehrreiches Stück Zeitgeschichte über prominente Nieten, gewaltige Bausünden. Und über das, was die permanente Pleite aus der Stadt macht."

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. berlinverlag.de: Cornelia Tomerius – Biografie (Memento vom 29. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Robert Ide: SEITENWECHSEL Tief über Leipzig. In: Der Tagesspiegel. 3. Februar 2004.
  3. Rezension von Markus Beek, Istanbul Post Nr. 29/2009
  4. arte.tv: Bibliographie – Istanbul (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive)
  5. geo.de: Türkei: Literatur vom Bosporus (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive)
  6. Rezensionsnotiz bei Perlentaucher
  7. Ingo Arend: Wo Teejungen und Roma lebten. In: Taz. 26. November 2011.
  8. Flughafen, U-Bahn, Riesenrad Berliner Pleitegeschichten. 3Sat, 18. April 2013.
  9. Ruth Schneeberger: Berlins schönste Pleiten. Rezension von Ach du dickes B. In: Süddeutsche Zeitung. 16. April 2013.
  10. jovis.de: Meydan Shopping Square (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) (englisch)