Curtis Brown (Astronaut)

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Curtis Brown
Curtis Brown
Land USA
Organisation NASA
ausgewählt 5. Juni 1987
(12. NASA-Gruppe)
Einsätze 6 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
12. September 1992
Landung des
letzten Raumflugs
28. Dezember 1999
Zeit im Weltraum 57d 17h 07min
EVA-Einsätze 0
ausgeschieden Dezember 1999
Raumflüge

Curtis Lee „Curt“ Brown, Jr. (* 11. März 1956 in Elizabethtown, Bladen County, North Carolina) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Astronaut.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brown beendete 1974 die High School in seiner Heimatstadt Elizabethtown und erwarb 1978 den Grad eines Bachelor in Elektrotechnik an der Akademie der US-Luftwaffe.

Von 1978 bis 1986 war er auf verschiedenen US-amerikanischen Luftwaffenbasen in den Vereinigten Staaten eingesetzt. Dort war er hauptsächlich als Testpilot und Fluglehrer für die A-10 und später für die F-16 tätig.

Astronautentätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1987 nahm Brown an der einjährigen Astronautenausbildung teil. Am Ende dieses Programms wurde Brown als Shuttlepilot weiter ausgebildet. Seither wurde er in vielen Funktionen innerhalb der NASA eingesetzt, vor allem als Verbindungssprecher.

STS-47[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine erste Mission, bei der er Pilot des Shuttles Endeavour war, war der fünfzigste Raumflug eines Space Shuttles und der zweite Raumflug der Endeavour. Es war eine US-amerikanisch-japanische Weltraummission, bei der das Schwergewicht der Experimente auf Naturwissenschaften lag und auf Veränderungen der Materialien im Weltraum.

STS-66[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dieser Mission mit dem Shuttle Atlantis war er wieder als Pilot eingeteilt worden. Der Flug beschäftigte sich hauptsächlich mit der globalen Erwärmung und dauerte elf Tage.

STS-77[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Mission war seine letzte Mission, in der er als Pilot eingesetzt worden ist, wieder flog er mit der Endeavour ins Weltall. Bei dieser Mission wurden vier Objekte ins Weltall ausgesetzt, wobei der SPARTAN-Satellit nach erfolgter Mission wieder ins Raumschiff zurückgeholt wurde. Der Satellit hatte während der Mission eine Antenne ausgefahren, die so groß wie ein Tennisplatz war und nur 66 Kilogramm wog.

STS-85[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei seiner ersten Mission als Kommandant flog Brown zum ersten Mal mit der Discovery ins All und setzte dabei den deutschen Forschungssatelliten CRISTA-SPAS (Cryogenic Infrared Spectrometers and Telescopes for the Atmosphere) zu dessen zweiter Mission aus. Dieser Satellit musste wegen der Datenübertragung immer in der Nähe des Raumschiffes sein. Ein weiterer Programmpunkt war der Test eines japanischen Roboterarmes (Manipulator Flight Demonstration MFD) für die Raumstation ISS. Mit seiner Hilfe wurden komplizierte Arbeiten ausgeführt, so das Lösen von Schrauben und das Öffnen von Türen.

STS-95[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dieser Mission, wieder mit der Discovery, hatte Brown die Ehre, die Mission zu führen und dabei den ältesten Menschen an Bord zu haben, der bis dahin im Weltraum war, den NASA-Veteranen des Mercury-Programms, John Glenn, der im Alter von 77 Jahren mitgenommen wurde, um die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf ältere Menschen zu testen. Des Weiteren war auch die erste japanische Astronautin im Weltall, Chiaki Mukai. Ferner wurde diverse Experimente unternommen und einige Ersatzteile für das Hubble Space Telescope im Orbit getestet.

STS-103[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf seiner letzten Mission, wieder als Kommandant der Discovery, wurden das Hubble-Weltraumteleskop gewartet. Dabei erhielt das Teleskop vor allem einen neuen Rechner.

Mit diesem Flug zog er mit den Astronauten John Young, Story Musgrave, Jerry Ross und Franklin Chang-Diaz gleich, die vor ihm sechs Raumflüge absolvierten.

Zusammenfassung der Raumflüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Mission Funktion Flugdatum Flugdauer
1 STS-47 Pilot 12. September – 20. September 1992 7d 22h 30m
2 STS-66 Pilot 3. November – 14. November 1994 10d 22h 34m
3 STS-77 Pilot 19. Mai – 29. Mai 1996 10d 0h 39m
4 STS-85 Kommandant 7. August – 19. August 1997 11d 20h 26m
5 STS-95 Kommandant 29. Oktober – 7. November 1998 8d 21h 43m
6 STS-103 Kommandant 20. Dezember – 28. Dezember 1999 7d 23h 10m

Nach der NASA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 wurde Curtis zusammen mit Eileen Collins und Bonnie Jeanne Dunbar in die Astronaut Hall of Fame aufgenommen.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Curtis L. Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todd Halvorson: 3 to join Astronaut Hall of Fame ranks. In: USA Today, 18. April 2013.