Cyril Schäublin

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Cyril Schäublin (2023)

Cyril Schäublin (* 16. November 1984 in Zürich) ist ein Schweizer Filmemacher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cyril Schäublin, Nachkomme einer Uhrmacherfamilie aus dem Schweizer Jura, ist in Zürich aufgewachsen.[1] Im Alter von elf Jahren begann er erste Filme zu drehen. Nach dem Gymnasium zog er nach China und lebte von 2004 bis 2006 in Peking, wo er an der Zhongxi Universität Sinologie studierte[2] und auf verschiedenen chinesischen Filmproduktionen als Assistent arbeitete. Von 2006 bis 2012 absolvierte er ein Studium der Filmregie an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB), 2009 folgte ein Austauschjahr in Paris.[3] An der DFFB war er ein Student von Lav Diaz und James Benning und realisierte zahlreiche Kurzfilme. 2017 gründete er die Produktionsfirma Seeland Filmproduktion GmbH in Zürich,[4] benannt nach der Novelle Seeland von Robert Walser.

Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie und der Schweizer Filmakademie.

2023 wurde ihm der Kunstpreis der Stadt Zürich verliehen.[5] Er ist der erste Filmschaffende, der den Preis erhält nach Markus Imhoof, dem der Preis 2015 verliehen wurde.[6]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cyril Schäublin im August 2017 bei der Uraufführung von Dene wos guet geit in Locarno mit Carlo Chatrian

Schäublins Kurzfilme wurden weltweit auf zahlreichen Filmfestivals aufgeführt. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er insbesondere durch seinen Debütfilm Dene wos guet geit, der Hauptpreise an den Filmfestivals in Locarno und Edinburgh gewann und für den Europäischen Filmpreis 2018 nominiert wurde. Die US-Premiere fand 2018 im Museum of Modern Art in New York im Rahmen des 47. New Directors / New Films Film Festival statt. Dene wos guet geit wurde international mehrfach ausgezeichnet und erhielt weltweit positive Kritiken. 2018 gewann Dene wos guet geit den Zürcher Filmpreis. Seine Arbeiten wurden zudem in Galerien und Museen, u. a. im Palais de Tokyo in Paris, MoMA (New York), Pera-Museum in Istanbul, Kunsthaus Graz und im HKW in Berlin ausgestellt.

Sein zweiter Spielfilm Unrueh wurde bei der Berlinale 2022 uraufgeführt und gewann dort den Preis für die beste Regie in der Sektion Encounters und wurde darauf an Festivals rund um den Globus gezeigt und dabei mehrfach ausgezeichnet, so etwa am New York Film Festival, Toronto International Film Festival, San Sebastian, Thessaloniki Film Festival, Mostra São Paulo oder bei der Viennale 2022.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unrueh:

Dene wos guet geit:[8]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Mein Bruder, der Rabe (12')
  • 2009: Lenny (17')
  • 2013: Modern Times (7')
  • 2013: Public Library (8')
  • 2017: Dene wos guet geit (71')
  • 2022: Unrueh (93')

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cyril Schäublin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cyril Schäublin. Viennale, abgerufen am 11. Mai 2023.
  2. Cyril Schäublin. Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), abgerufen am 11. Mai 2023.
  3. Cyril Schäublin. Swiss Films, abgerufen am 11. Mai 2023.
  4. Cyril Schäublin. International Film Festival Rotterdam, abgerufen am 11. Mai 2023.
  5. Kunstpreis 2023 an Cyril Schäublin. Website der Stadt Zürich, 11. April 2023, abgerufen am 11. Mai 2023.
  6. Kunstpreis. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger. Website der Stadt Zürich, abgerufen am 11. Mai 2023.
  7. 60. Viennale: Wiener Filmpreis für «Sonne». In: ORF. 31. Oktober 2022, abgerufen am 1. November 2022.
  8. Dene wos guet geit. Auszeichnungen. In: IMDb. Abgerufen am 17. Februar 2019.