Daniele Rustioni

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Daniele Rustioni (geboren 1983 in Mailand) ist ein italienischer Dirigent.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rustioni studierte am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand, an der Accademia Musicale Chigiana in Siena und an der Royal Academy of Music in London. Zu seinen Lehrern zählte auch Gilberto Serembe. Von 2008 bis 2009 war er Jette Parker Young Artist am Royal Opera House Covent Garden in London, assistierte dem dortigen Musikdirektor Antonio Pappano auch noch danach und übernahm später als Dirigent Aufführungen in Covent Garden.

Sein Konzertdebüt gab er 2007 am Teatro Regio di Torino, 2008 dirigierte er dort erstmals eine Oper – Puccinis La Bohème. Ermöglicht hat diese Debüts sein Mentor Gianandrea Noseda. Seither hat er sich ein breites Opernrepertoire erarbeitet, welches vom Belcanto über Giuseppe Verdi bis zum Verismo reicht, aber fast ausschließlich Werke italienischer Komponisten enthält. Von Gioachino Rossini dirigiert Rustioni die komischen Opern L’occasione fa il ladro, Il signor Bruschino, Il turco in Italia, L’italiana in Algeri und Il viaggio a Reims, von Gaetano Donizetti L’elisir d’amore und die tragischen Werke Anna Bolena und Roberto Devereux, von Vincenzo Bellini Norma. Die von ihm dirigierten Verdi-Opern reichen von Frühwerken, wie Nabucco, I masnadieri, Luisa Miller und Stiffelio, über die realistische Trias, Rigoletto, Il trovatore und La traviata, und das mittlere Schaffen, Simone Boccanegra, Un ballo in maschera und Aida bis zum Spätwerk Falstaff. Aus dem Bereich des Verismo zählen Puccinis Madama Butterfly und dessen Trittico, Mascagnis Cavalleria rusticana und Leoncavallos Pagliacci zu seinem Repertoire. Fallweise dirigiert er auch Mozart (Le nozze di Figaro und Così fan tutte), aus dem französischen Repertoire bislang nur La Juive von Fromental Halévy.

Innerhalb kurzer Zeit konnte Rustioni eine beachtliche Karriere absolvieren:

Im Konzertsaal zählen Händels Messiah, Rossinis Stabat mater und Verdis Messa da Requiem zu Rustionis Standardrepertoire. Er dirigierte unter anderem das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und beim Maggio Musicale Fiorentino in Florenz, das Orchestra della Svizzera italiana, das BBC Philharmonic, das London Philharmonic Orchestra und die Helsinkier Philharmoniker.

Rustioni wurde 2014 Chefdirigent des Orchestra della Toscana.[2] Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 übernahm er zudem die Funktion des Chefdirigenten der Opéra National de Lyon für fünf Jahre. Im September 2019 wurde er auch Chefdirigent des Ulster Orchestra.[3]

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerbe und Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biographie (englisch)
  2. Orchestra della Toscana: Daniele Rustioni (Memento vom 25. Juli 2016 im Internet Archive), abgerufen am 25. Juli 2016.
  3. Michael Dervan: Ulster Orchestra’s new principal conductor: ‘Opera was in my DNA’. In: The Irish Times. 24. September 2019;.

Weitere Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]