Daria Nałęcz

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Daria Nałęcz mit Präsident Kwaśniewski, 2003

Daria Lipińska-Nałęcz (* 1. Juli 1951 in Warschau; † 20. März 2022[1]) war eine polnische Historikerin und Archivarin. Von 1996 bis 2006 war sie als erste Frau Hauptdirektorin der polnischen Staatsarchive und von 2012 bis 2015 Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daria Nałęcz wurde 1995 außerordentliche Professorin mit dem Fach Zeitgeschichte Polens. Vom 1. September 1996 bis zum 26. September 2006 war sie Hauptdirektorin der polnischen Staatsarchive. Nałęcz war in dieser Zeit Vizepräsidentin des Regionalzweigs EURBICA des Internationalen Archivrats (ICA). Darüber hinaus wurde sie 2005 zur Vorsitzenden der internationalen Arbeitsgruppe im Bereich Holocaust Aufklärung, Erinnerung und Forschung ernannt.

Nałęcz war von 1996 bis 2007 Vorsitzende des polnischen Komitees für das UNESCO-Weltdokumentenerbe.[2]

Am 31. Januar 2012 übernahm Nałęcz die Position einer Staatssekretärin im polnischen Wissenschafts-Ministerium. Sie hatte diese Funktion bis zum 1. Dezember 2015 inne. Sie war Vorsitzende des Stiftungsrats der Leopold-Kronenberg-Stiftung.[3]

Nałęcz war Mutter und mit dem Politiker und Hochschullehrer Tomasz Nałęcz verheiratet.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daria Nałęcz wurde 2011 mit dem Großoffizierskreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet, nachdem sie 2007 das Komturskreuz erhalten hatte.

Ihre Bücher über polnische Eliten und Józef Pilsudski wurden mehrfach ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zawód dziennikarza w Polsce: 1918–1939. PWN, Warszawa 1982.
  • mit Tomasz Nałęcz: ... zemsty grom, ludu gniew. Iskry, Warszawa 1984.
  • mit Tomasz Nałęcz: Józef Piłsudski – legendy i fakty. Młodzieżowa Agencja Wydawnicza, Warszawa 1987.
  • Sen o władzy: inteligencja wobec niepodległości. PIW, Warszawa 1994.
  • Kronika odradzającej się i wolnej Polski (1915–1939). Wszechnica Świętokrzyska, Kielce 1998.
  • The USSR in the Policy of the Government and President Wojciech Jaruzelski in 1989–1990. In: Myśl Ekonomiczna i Polityczna, Jg. 12 (2019), Nr. 3 (66), S. 116–138.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ralph Hübner (Hrsg.): Nałęcz, Daria. In: Who is who w Polsce. Who is Who, Zug 2008.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Daria Nałęcz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nie żyje profesor Daria Nałęcz. Miała 71 lat. In: onet.pl, 21. März 2022, abgerufen am 24. März 2022 (polnisch).
  2. Posiedzenie Polskiego Komitetu Programu UNESCO Pamięć Świata. (Memento des Originals vom 8. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archiwa.gov.pl (polnisch, abgerufen am 8. Juni 2020)
  3. Citibank: Fundacja – Władze. (polnisch, abgerufen am 10. Juni 2020)