Das süsse Leben des Grafen Bobby

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Film
Titel Das süße Leben des Grafen Bobby
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Sascha-Film
Stab
Regie Géza von Cziffra
Drehbuch Albert Anthony
Produktion Herbert Gruber
Musik Peter Laine
Kamera Willy Winterstein
Schnitt Arnfried Heyne
Besetzung
Chronologie

Das süße Leben des Grafen Bobby (Titel im Vorspann: Das süsse Leben des Grafen Bobby) ist eine österreichische Filmkomödie des Regisseurs Géza von Cziffra. Der von Sascha-Film produzierte Film wurde am 27. April 1962 in den bundesdeutschen Kinos gestartet.

Es handelte sich um die Fortsetzung des Films Die Abenteuer des Grafen Bobby des Vorjahres.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf Bobby und Baron Mucki haben das Detektivbüro Pfiff & Greif gegründet, um endlich zu Geld zu gelangen. Kurz vor dem Bankrott ihres Unternehmens erhalten sie, von Benevenuto Sokrates Socre, einen lukrativen Auftrag: Sie sollen eine Bande von Mädchenhändlern überführen.

Graf Bobby verkleidet sich als Frau, um höhere Erfolgschancen zu haben und wird als Begleitung für einige junge Mädchen engagiert. Die Reise führt sie in das Land Maritima, wo sie gemeinsam auf der Dolce Vita, einem schwimmenden Nachtlokal mit Spielcasino, arbeiten. Bobby verliebt sich in die Tänzerin Vera.

Langsam stellt sich heraus, dass sein Auftraggeber der Chef einer internationalen Rauschgiftschmugglerbande ist. Graf Bobby und Baron Mucki gelingt es schließlich, die Schmugglerbande dank der Hilfe des verdeckt ermittelnden Polizisten Johnny H. Clayton dingfest zu machen.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte und Vorproduktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem großen Publikumserfolg des Films Die Abenteuer des Grafen Bobby plante der Constantin-Filmverleih in Zusammenarbeit mit der Wiener Sascha-Film umgehend eine Fortsetzung. Regie sollte abermals Géza von Cziffra führen, der unter seinem Pseudonym Albert Anthony auch das Drehbuch schrieb.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten begannen Anfang 1961 in Wien. Die Studioaufnahmen entstanden in den Ateliers der Wien-Film und der Bergland-Film. Das Szenenbild entwarfen die Filmarchitekten Fritz Jüptner-Jonstorff und Alexander Sawczynski. Für die Kostüme zeichnete Paul Seltenhammer verantwortlich. Kameramann war Willy Winterstein. Als Tontechniker fungierten Herbert Janeczka und Rolf Schmidt-Gentner. Produktionsleiter war Karl Schwetter.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Label der Single Der Badewannentango, 1962

Die originale Filmmusik stammt aus der Feder von Peter Laine. Im Film wurden folgende Lieder verwendet:

Die Schlager Der Badewannentango, Ay Vera und Das Leben ist doll erschienen 1962 auf verschiedenen Singles, das Stück Das Glücksrad auf einer EP des Labels Polydor. Die übrigen Titel erschienen 1997 in den Filmversionen auf CD.[3]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft gab Das süße Leben des Grafen Bobby nur unter der Voraussetzung ab 12 Jahren frei,[4] dass ein bestimmter Dialog geschnitten wurde. Darin gibt Gunther Philipp Peter Alexander den Rat, er möge ins Nachbarzimmer gehen, sich neben die im Bett ruhende Frau legen und seinen natürlichen Charme wirken lassen.[5] Am 27. April 1962 erfolgte der Kinostart in der Bundesrepublik Deutschland.

2006 wurde der Film für eine DVD-Veröffentlichung durch Kinowelt Home Entertainment neu geprüft und ab 6 Jahren freigegeben.[2]

Fortsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich auch Das süße Leben des Grafen Bobby als Publikumserfolg erwiesen hatten, plante der Constantin-Filmverleih für das Frühjahr 1963 eine weitere Fortsetzung mit dem Titel Die tollen Nächte des Grafen Bobby. In dem abermals von Sascha-Film hergestellten Farbfilm waren neben Peter Alexander und Gunther Philipp die Darsteller Vivi Bach, Karin Dor, Ralf Wolter sowie Hubert von Meyerinck vorgesehen. Der Ankündigungstext des Filmverleihs versprach den Kinobesitzern „neuen Jubel im Parkett und wieder volle Kassen, wenn Peter Alexander erneut alle Register des Charmes und der Komik zieht. Ein bewährtes Darsteller-Ensemble steht dem singenden Helden der „tollen Nächte“ zur Seite. Ein sicherer Kassenknüller.“[6]

Das Filmprojekt wurde allerdings nie realisiert. Stattdessen produzierte Sascha-Film für den Gloria-Filmverleih 1966 die Fortsetzung Graf Bobby, der Schrecken des Wilden Westens.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Nein, es wird in diesem Film nicht mit Schlagsahne geworfen. Solcher Scherze ist man offensichtlich auch in Wien überdrüssig geworden. Diesmal geht es viel origineller zu, denn welchem Produzenten wäre es etwa schon mal eingefallen, Leute in Schwimmbassins fallen zu lassen, eine tölpelhafte Angreiferschar mit dem Feuerlöscher in die Flucht zu schlagen und vor allem: einen Mann in Frauenkleidern herumlaufen zu lassen? Und weil das alles gar nicht neu ist, wirkt dieser Film genausowenig komisch wie alles, was die Unterhaltungsrecken Oskar Sima, Gunther Philipp, Bill Ramsay und Peter Alexander bisher auf die Leinwand gebracht haben.“

Hamburger Abendblatt, 2. Juni 1962[7]

„Klamauk auf beschämend niedrigem Niveau.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Das süsse Leben des Grafen Bobby. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. Mai 2021.
  2. a b Freigabebescheinigung für Das süsse Leben des Grafen Bobby. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Neuprüfung, ursprünglich FSK 12[1]).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  3. Peter Alexander: Filmtreffer, 4. Bear Family Records. 1997. Best-Nr. BCD 15995 AH
  4. Prüfnr. 27 888, AA v. 25. April 1962
  5. Jürgen Kniep: Keine Jugendfreigabe! Filmzensur in Westdeutschland 1949–1990. Göttingen 2010, S. 159
  6. Verleihprogramm von Constantin-Film: Ankündigungen für die Saison 1962/63
  7. Das süße Leben des Grafen Bobby. In: Hamburger Abendblatt. 2. Juni 1962, S. 11 (abendblatt.de (Memento vom 4. Januar 2015 im Internet Archive) [PDF; 1,7 MB]).