David G. Chandler

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David Geoffrey Chandler (* 15. Januar 1934; † 10. Oktober 2004) war ein britischer Militärhistoriker. Er war spezialisiert insbesondere auf die Zeit Napoleons und war fünfzehn Jahre lang Leiter des War Studies Department an der Royal Military Academy in Sandhurst.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chandler war der Sohn eines Geistlichen, der im Ersten Weltkrieg ein Bein verlor. Er ging auf das Marlborough College und studierte am Keble College (University of Oxford). Im Wehrdienst war er im Royal Army Educational Corps in Nigeria und brachte es zum Captain. Danach ging er an die Royal Military Academy Sandhurst, wo Peter Young eine Abteilung von Militärhistorikern aufbaute. Neben Chandler studierten dort unter anderem John Keegan, Richard Holmes, Keith Simpson, Christopher Duffy und Antony Brett-James.

Er schrieb ein Standardwerk über die Feldzüge Napoleons (das ihm das Lob von Charles de Gaulle einbrachte) und war auch Experte für den Duke of Marlborough.

1991 erhielt er einen Ehrendoktor der Universität Oxford. Er war mehrfach Gastprofessor in den USA: Ohio State University (1970), Virginia Military Institute (1988) und Marine Corps University (1991).

Als Hobby war er Mitglied der Sealed Knob Society von Peter Young, die Schlachten des Englischen Bürgerkriegs nachstellte. Er hielt auch gelegentlich gern Vorlesungen in historischen Uniformen aus Napoleonischer Zeit oder der Marlboroughs.

Mehrfach war er auch an BBC-Serien zu militärgeschichtlichen Themen beteiligt und u. a. Berater für die Verfilmung von Leo TolstoisKrieg und Frieden“ Anfang der 1970er Jahre. Er führte auch Schlachtfeld-Touren durch und war Herausgeber der Monographien-Reihe zu einzelnen Schlachten im Verlag Osprey.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armies and Navies, Teil 1: The Art of War on Land. In: John S. Bromley (Hrsg.): The Rise of Great Britain and Russia, 1688–1715/25 (The New Cambridge Modern History, Bd. 6). Cambridge University Press, Cambridge 1970, ISBN 0-521-07524-6, S. 741–762.

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Napoleon's Marshals. Weidenfeld & Nicolson, London 1987, ISBN 0-297-84275-7.
  • Auguste A. Grouard (Bearb): Maximes de guerre de Napoleon Ier. Stratégie napoléonienne. Neuauflage. Baudoin, Paris 1898.
    • englische Übersetzung: The military maxims of Napoleon. Greenhill, London 1987, ISBN 0-947898-64-6 (EA London 1901)
    • deutsche Übersetzung: Napoleons „Grundsätze des Kriegs“. Michelsen Ponthieu, Leipzig 1828.
  • The Dictionary of Battles. The world's key battles from 405 BC to today. Ebury Press, London 1987, ISBN 0-852236874-5.
  • The Oxford Illustrated History of the British Army. OUP, Oxford 1994, ISBN 0-19-869178-5.
  • mit James L. Collins: The D-Day Encyclopedia. Helicon Books, London 1994, ISBN 0-09-178265-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verliehen durch die Polnische Exilregierung.