Deining-Bahnhof

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deining-Bahnhof
Gemeinde Deining
Koordinaten: 49° 12′ N, 11° 31′ OKoordinaten: 49° 12′ 14″ N, 11° 30′ 48″ O
Höhe: 495 m ü. NHN
Einwohner: 131 (1. Jan. 2022)[1]
Postleitzahl: 92364
Vorwahl: 09184

Deining-Bahnhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung Deining-Bahnhof liegt an der Eisenbahnlinie Regensburg – Nürnberg, die 1872 entstand, und neben der Staatsstraße 2220 von Deining Richtung B 299 nahe dem bekannten Laberviadukt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Bahnhofsgaststätte
Bahnhof

In der Verwaltungsratssitzung der Ostbahn vom 20. April 1869 wurde der Beschluss gefasst, die Strecke von Regensburg über EtterzhausenSengenthalNeumarkt in der OberpfalzPostbauer nach Nürnberg zu bauen. Gegenüber der alten Fahrtroute Regensburg – Nürnberg über Amberg und Schwandorf war dies eine Abkürzung von 35 Kilometern.

Durch die Errichtung einer Haltestelle für Deining wurde das Bahnhofsgebäude und die Bahnhofsgaststätte sowie ein Bahnwärterhaus gebaut. Sie bildeten 1872 den Anfang des Ortes, der politisch zu Leutenbach gehörte, die zuständige Pfarrei, Schule und Post waren in Deining.[2] Die Volkszählung am 1. Dezember 1875 ergab 31 Einwohner.[3]

Die meisten Häuser der jetzigen Siedlung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg, um 1948, erbaut. Im Laufe der Jahre wurde aus der Siedlung eine Ortschaft mit über 140 Bewohnern.

Im Zuge der Gebietsreform wurde Deining-Bahnhof am 1. Mai 1978 Gemeindeteil der Gemeinde Deining.[4]

Eine Besonderheit des Ortes war die Bahnhofskirchweih, die so genannte „Jakobskerwa“. Der damalige Bahnhofswirt Jakob Schöll hielt an seinem Namenstag jeweils diese „Hochwaldkirchweih“ mit Tanz auf dem Freiluftboden ab. Im Jahr 2000 wurde eine Herz-Jesu-Kapelle durch einen Kapellenbauverein gebaut und am 15. Juli 2001 durch Dompropst Johann Limbacher aus Eichstätt feierlich eingeweiht. Seither findet die „Kerwa“ immer am zweiten Sonntag nach Ostern statt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Obst- und Gartenbauverein (OGV), der hier Ortsverschönerungsverein heißt und 1973 gegründet wurde, gab es noch einen Wanderverein, der 1974 gegründet und 1998 aufgelöst wurde. Er hatte alljährlich eine Wanderung im Rahmen des Internationalen Volkssportverbandes (IVV) veranstaltet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deininger Bahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen in Ortsteilen | Gemeinde Deining. Abgerufen am 30. November 2022.
  2. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 882, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat – Seite 23 im alphabetischen Ortsregister).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 650.
  5. Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, S. 153
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 744 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 550 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 257 (Digitalisat).
  9. deining.de (Memento des Originals vom 23. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deining.de