Detlef Färber

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Detlef Färber (* 19. Januar 1958 in Gera) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detlef Färber wuchs im thüringischen Gera als Sohn eines ortsansässigen Kleinfabrikanten auf, der ihm Zuge der sozialistischen Zwangsenteignung im Frühjahr 1972 enteignet wurde.[1] Färber absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Schriftsetzer, bevor er als im Kirchenkreis aktiver Christ den Wehrdienst mit Waffe ablehnte und als Bausoldat zur NVA eingezogen wurde. Nach seinem Wehrdienst verdingte sich Färber als Hilfspfleger und studierte bis 1986 Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Anschließend schlug er sich als Bauhelfer, Thekenkraft und Nachtpförtner durch. Während der Wende fand er zum Journalismus und arbeitete als freier Mitarbeiter für den Eulenspiegel. Daneben veröffentlichte er zeitkritische Reportagen in der kurzlebigen Geraer Wochenzeitschrift Format, herausgegeben von Steffen Schönfeld,[2] sowie in dem Berliner Magazin das blatt, in dem unter anderem Otto Graf Lambsdorff publizierte.[3] 1993 wechselte Färber nach Halle, wo er bis 2019 für die Lokalredaktion und Kulturredaktion der Mitteldeutschen Zeitung arbeitete. Daneben trat er als Autor satirischer Texte hervor. Genannt sei dazu der Auftritt zum Poetry-Slam um den "Grand Prix Schelmuffsky" in Kütten im Oktober 2021[4], wo er in die Rolle der Ivonne aus der Olsenbande schlüpfte.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färber unterhält aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Kulturredakteur zahlreiche Verbindungen zur mitteldeutschen Kulturszene weit über Sachsen-Anhalt hinaus. So ist er besonders mit den Vertretern des Literaturinstituts Leipzig eng verbunden und hat zum Teil zu deren Popularität beigetragen. Als Kolumnist und Kritiker setzt er sich vor allem mit regionalen Gegenwartsautoren auseinander, so etwa verstärkt mit dem Werk von Wilhelm Bartsch und André Schinkel. Mehrere von Färbers Büchern hat der Karikaturist Thomas Leibe illustriert.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinderbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthologien, Zeitschriften, Reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Von Brecht geschwächt. Ballade. In: Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen. Heft 66, Quartus-Verlag, 2018. ISSN 0943-545X
  • Bonus aufs Augenlicht. Satire. In: Oda. Ort der Augen. Blätter für Literatur aus Sachsen-Anhalt. 1/2019 Dr. Ziethen-Verlag, 2019
  • Der Schampus des Poeten. Gedichte. In: „Palmbaum“. Literarisches Journal aus Thüringen. Heft 68, Quartus-Verlag, 2019 ISSN 0943-545X
  • Stadtschrat. In: Hallesches Autorenheft Nr. 71. Herausgeber: Förderkreis der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt, 2020
  • Im Schiefergebirge. Ballade. In: „Palmbaum“. Literarisches Journal aus Thüringen. Heft 75, Quartus-Verlag, 2022 ISSN 0943-545X

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die DDR im Jahr 1972, In: gera-chronik.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.gera-chronik.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 6. April 2021)
  2. “FORMAT”.- Herausgeber: Steffen Schönfeld, Gera.- Eigenverlag, In der Deutschen Digitalen Bibliothek (abgerufen am 6. April 2021)
  3. Otto Graf Lambsdorff: Keine Gefahr für DDR-Sparkonten. In: das blatt. Unabhängige überregionale Wochenzeitung. Nr. 1, 20. Februar 1990.
  4. Helmut Dawal: Kütten News (abgerufen am 1. April 2023)