Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft 2020

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Die Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft 2020 fand vom 3. bis 6. September in Timmendorfer Strand statt. Austragungsort war traditionell die Ahmann-Hager-Arena. Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur gewannen das Finale der Frauen gegen Laura Ludwig und Margareta Kozuch. Die Bronzemedaille ging kampflos an Kim Behrens und Cinja Tillmann, weil Victoria Bieneck und Isabel Schneider nicht zum Spiel um den dritten Platz antraten. Im Endspiel der Männer siegten Julius Thole und Clemens Wickler gegen Nils Ehlers und Eric Stadie. Alexander Walkenhorst und Sven Winter erreichten mit einem Sieg gegen Paul Becker und Jonas Schröder den dritten Rang. Titelverteidiger waren Karla Borger und Julia Sude bei den Frauen sowie die Brüder Bennet und David Poniewaz bei den Männern.

Neuer Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland wurde im März 2020 die Techniker Beach Tour abgesagt. Dadurch konnten die Spieler nicht wie üblich bei der deutschen Turnierserie Punkte zur Qualifikation für die deutsche Meisterschaft sammeln. Im Juni verkündete der DVV, dass die Meisterschaft in Timmendorfer Strand trotzdem stattfindet und vorher auf der jeweils drei Turniere pro Geschlecht ausgetragen werden.[1] Dabei wurden die Teams in zwei Gruppen aufgeteilt. Die besten acht Teams der Rangliste, die für die deutsche Meisterschaft automatisch qualifiziert waren, spielten die Turniere zur Vorbereitung. Dabei konnten auch internationale Teams teilnehmen.[1] Die schlechter platzierten Teams der Rangliste und Teilnehmer mit einer Wildcard ermittelten die weiteren DM-Teilnehmer.[1][2] Bei jedem Qualifikationsturnier gewannen die Finalisten und der Drittplatzierte einen Startplatz für Timmendorf. Dabei diente eines der neun Teams als Nachrücker („Back-up-Duo“).[1]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Männern und Frauen nahmen jeweils sechzehn Duos an der deutschen Meisterschaft teil. Jeweils die acht bestplatzierten Teams in der Rangliste des DVV waren automatisch qualifiziert.[1] Die restlichen Plätze wurden bei den Qualifikationsturnieren der Comdirect Beach Tour 2020 vergeben.[1]

Kurz vor Beginn der Meisterschaft gab es noch einige Absagen: Bei den Männern fielen zunächst Yannick Harms und Jonathan Erdmann aus; deren Partner Philipp Arne Bergmann und Max Betzien bildeten ein neues Team, das Duo Georg Wolf und Peter Wolf rückte nach. Wegen des Ausfalls von Lars Flüggen spielte sein Partner Nils Ehlers daher an der Seite von Eric Stadie. Bei den Frauen konnten Elena Kiesling und Leonie Klinke nicht antreten. Dafür spielten deren Partnerinnen Melanie Gernert und Lena Ottens zusammen; das Duo Chenoa Christ und Hannah Ziemer rückte nach.[3]

Männer
Team Punkte
Julius Thole / Clemens Wickler 2430
Bennet Poniewaz / David Poniewaz 1620
Nils Ehlers / Eric Stadie 1450
Alexander Walkenhorst / Sven Winter 1424
Philipp Arne Bergmann / Max Betzien 1051
Paul Becker / Jonas Schröder 968
Lukas Pfretzschner / Robin Sowa 766
Armin Dollinger / Simon Kulzer 650 / D1
Georg Wolf / Peter Wolf 526 / H
Manuel Harms / Richard Peemüller 495 / D1
Benedikt Sagstetter / Jonas Sagstetter 378 / D2
Leo Hauschild / Max-Jonas Karpa 333 / H
Simon Pfretzschner / Milan Sievers 332 / D1
Lennart Kroha / Harry Schlegel 330 / D2
Moritz Klein / Rudy Schneider 322 / H
Alexander Krippes / Manuel Lohmann 229 / D2
Frauen
Team Punkte
Margareta Kozuch / Laura Ludwig 2140
Karla Borger / Julia Sude 2130
Sandra Ittlinger / Chantal Laboureur 1800
Kim Behrens / Cinja Tillmann 1620
Victoria Bieneck / Isabel Schneider 1610
Lisa-Sophie Kotzan / Natascha Niemczyk 1015 / D1
Anna Hoja / Stefanie Klatt 980
Leonie Körtzinger / Sarah Schneider 950
Christine Aulenbrock / Sandra Ferger 820 / D1
Melanie Gernert / Lena Ottens 764
Lena Overländer / Sarah Overländer 670 / H
Larissa Claaßen / Nina Interwies 516 / D2
Anna-Lena Grüne / Kira Walkenhorst 492 / D2
Antonia Stautz / Leonie Welsch 469 / H
Svenja Müller / Sarah Schulz 459 / D2
Chenoa Christ / Hannah Ziemer 340 / H

Bei den nicht gesetzten Mannschaften verweisen die Abkürzungen auf das Turnier, bei dem sich das Duo qualifizierte: D1 - erstes Turnier in Düsseldorf, D2 - zweites Turnier in Düsseldorf, H - Turnier in Hamburg.

Spielplan Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Margareta Kozuch / Laura Ludwig 4:0 1,292 4
2. Leonie Körtzinger / Sarah Schneider 2:2 1,027 3
3. Christine Aulenbrock / Sandra Ferger 2:2 0,926 3
4. Chenoa Christ / Hannah Ziemer 0:4 0,824 2
3. September Kozuch / Ludwig Christ / Ziemer 2:0
Körtzinger / S. Schneider Aulenbrock / Ferger 2:0
4. September Kozuch / Ludwig Körtzinger / S. Schneider 2:0
Christ / Ziemer Aulenbrock / Ferger 0:2
Gruppe B
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Melanie Gernert / Lena Ottens 4:1 1,100 4
2. Karla Borger / Julia Sude 3:2 1,224 3
3. Svenja Müller / Sarah Schulz 2:3 0,913 3
4. Anna Hoja / Stefanie Klatt 1:4 0,823 2
3. September Borger / Sude Müller / Schulz 2:0
Hoja / Klatt Gernert / Ottens 0:2
4. September Borger / Sude Gernert / Ottens 1:2
Müller / Schulz Hoja / Klatt 2:1
Gruppe C
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Sandra Ittlinger / Chantal Laboureur 4:0 1,219 4
2. Lisa-Sophie Kotzan / Natascha Niemczyk 2:2 1,071 3
3. Lena Overländer / Sarah Overländer 2:2 0,963 3
4. Antonia Stautz / Leonie Welsch 0:4 0,774 2
3. September Ittlinger / Laboureur Stautz / Welsch 2:0
Kotzan / Niemczyk L. Overländer / S. Overländer 2:0
4. September Ittlinger / Laboureur Kotzan / Niemczyk 2:0
Stautz / Welsch L. Overländer / S. Overländer 0:2
Gruppe D
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Kim Behrens / Cinja Tillmann 4:2 1,099 4
2. Victoria Bieneck / Isabel Schneider 3:2 1,153 3
3. Anna-Lena Grüne / Kira Walkenhorst 3:2 1,095 3
4. Larissa Claaßen / Nina Interwies 0:4 0,667 2
3. September Behrens / Tillmann Grüne / Walkenhorst 2:1
Bieneck / I. Schneider Claaßen / Interwies 2:0
4. September Behrens / Tillmann Bieneck / I. Schneider 2:1
Grüne / Walkenhorst Claaßen / Interwies 2:0
  Achtelfinale
4. September
Viertelfinale
4. September
Halbfinale
5. September
Finale
5. September
                                         
1                 
16       
 Kozuch / Ludwig 2
   Grüne / Walkenhorst 1  
 Kotzan / Niemczyk 1
 Grüne / Walkenhorst 2  
 Kozuch / Ludwig 2
   Behrens / Tillmann 1  
5         
12       
 Behrens / Tillmann 2
   Borger / Sude 0  
 Borger / Sude 2
 Aulenbrock / Ferger 1  
 Kozuch / Ludwig 1
   Ittlinger / Laboureur 2
6             
11       
 Gernert / Ottens 0
   Bieneck / I. Schneider 2  
 Bieneck / I. Schneider 2
 L. Overländer / S. Overländer 0  
 Bieneck / I. Schneider 0
   Ittlinger / Laboureur 2  
7         
10       
 Ittlinger / Laboureur 2
Spiel um Platz 3
   Müller / Schulz 0  
 Körtzinger / S. Schneider 0  Behrens / Tillmann 2
 Müller / Schulz 2    Bieneck / I. Schneider 0

Spielplan Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Julius Thole / Clemens Wickler 4:0 1,424 4
2. Georg Wolf / Peter Wolf 2:3 0,921 3
3. Armin Dollinger / Simon Kulzer 3:3 0,974 3
4. Alexander Krippes / Manuel Lohmann 1:4 0,851 2
4. September Thole / Wickler Krippes / Lohmann 2:0
Dollinger / Kulzer G. Wolf / P. Wolf 1:2
Thole / Wickler G. Wolf / P. Wolf 2:0
Krippes / Lohmann Dollinger / Kulzer 1:2
Gruppe B
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Moritz Klein / Rudy Schneider 4:2 1,136 4
2. Manuel Harms / Richard Peemüller 3:2 0,910 3
3. Bennet Poniewaz / David Poniewaz 3:2 1,116 3
4. Lukas Pfretzschner / Robin Sowa 1:4 0,851 2
4. September B. Poniewaz / D. Poniewaz Klein / Schneider 1:2
L. Pfretzschner / Sowa Harms / Peemüller 1:2
Klein / Schneider Harms / Peemüller 2:1
B. Poniewaz / D. Poniewaz L. Pfretzschner / Sowa 2:0
Gruppe C
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Nils Ehlers / Eric Stadie 4:0 1,647 4
2. Benedikt Sagstetter / Jonas Sagstetter 2:3 0,868 3
3. Paul Becker / Jonas Schröder 3:2 1,096 3
4. Lennart Kroha / Harry Schlegel 0:4 0,655 2
4. September Ehlers / Stadie Kroha / Schlegel 2:0
Becker / Schröder B. Sagstetter / J. Sagstetter 1:2
Ehlers / Stadie B. Sagstetter / J. Sagstetter 2:0
Kroha / Schlegel Becker / Schröder 0:2
Gruppe D
Platz Team Sätze BPQ Punkte
1. Alexander Walkenhorst / Sven Winter 4:0 1,181 4
2. Philipp Arne Bergmann / Max Betzien 2:3 1,048 3
3. Simon Pfretzschner / Milan Sievers 2:2 1,099 3
4. Leo Hauschild / Max-Jonas Karpa 1:4 0,745 2
4. September Walkenhorst / Winter S. Pretzschner / Sievers 2:0
Bergmann / Betzien Hauschild / Karpa 2:1
Walkenhorst / Winter Bergmann / Betzien 2:0
S. Pretzschner / Sievers Hauschild / Karpa 2:0
  Achtelfinale
5. September
Viertelfinale
5. September
Halbfinale
6. September
Finale
6. September
                                         
1                 
16       
 Thole / Wickler 2
   S. Pfretzschner / Sievers 0  
 B. Sagstetter / J. Sagstetter 1
 S. Pfretzschner / Sievers 2  
 Thole / Wickler 2
   Walkenhorst / Winter 0  
5         
12       
 Walkenhorst / Winter 2
   Dollinger / Kulzer 0  
 Harms / Peemüller 1
 Dollinger / Kulzer 2  
 Thole / Wickler 2
   Ehlers / Stadie 0
6             
11       
 Klein / Schneider 0
   Becker / Schröder 2  
 Bergmann / Betzien 0
 Becker / Schröder 2  
 Becker / Schröder 0
   Ehlers / Stadie 2  
7         
10       
 Ehlers / Stadie 2
Spiel um Platz 3
   B. Poniewaz / D. Poniewaz 0  
 G. / Wolf / P. Wolf 0  Walkenhorst / Winter 2
 B. Poniewaz / D. Poniewaz 2    Becker / Schröder 0

Vorbereitungs- und Qualifikationsturniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Turniere vor der deutschen Meisterschaft wurden vom 17. Juli bis 23. August im wöchentlichen Wechsel zwischen Frauen und Männern ausgetragen.[1] Zunächst fanden jeweils zwei Turniere in Düsseldorf statt. Dazu nutzte der DVV die Anlage neben der Merkur Spiel-Arena, auf der zuvor die Beach-Liga stattgefunden hatte.[2] Die letzten Turniere wurden am Bundesstützpunkt in Hamburg ausgetragen.[2] Die Qualifikationsturniere wurden seit dem Beginn am 17. Juli unter der Bezeichnung Comdirect Beach Tour 2020 ausgetragen, nachdem sie zuvor als Road to Timmendorf bezeichnet worden waren.[4]

Ort Frauen Männer
Düsseldorf 17. bis 19. Juli 24. bis 26. Juli
31. Juli bis 2. August 7. bis 9. August
Hamburg 14. bis 16. August 21. bis 23. August

Organisation und Zuschauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das diesjährige Konzept für die Comdirect Beach Tour und die deutsche Meisterschaft wurde von der DVV-Vermarktungsagentur DVS erarbeitet.[2] Alexander Walkenhorst als Organisator der Beach-Liga lieferte die Grundlage dafür, wie DVS-Geschäftsführer Volker Braun bestätigte.[5] Walkenhorst gab laut eigener Aussage auch das für die Beach-Liga erarbeitete Hygienekonzept an den Verband weiter.[6]

In Timmendorfer Strand waren 200 Zuschauer pro Tag am Center Court zugelassen, die personalisierte Eintrittskarten erhielten und Hygienemaßnahmen einhalten mussten.[7] Allerdings wurden die Nebencourts und die Seebrücke abgesperrt.[2]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele wurden in Livestreams und teilweise im Free-TV übertragen. Am Donnerstag und Freitag übertrug Sportdeutschland.TV. Kommentiert wurden die Spiele von Daniel Höhr und Nico Pommerenke. Als Expertin war die verletzte Spielerin Leonie Klinke dabei. Am Samstag und Sonntag sendete Sport1 im Stream und im Free-TV. Die Kommentatoren waren Dirk Berscheidt und Julius Brink.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Zurück im Sand: Die Meistersuche beginnt. DVV, 22. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2020.
  2. a b c d e DM in Timmendorf findet statt – Sechs Qualifikations-Turniere. Volleyball-Magazin, 22. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2020.
  3. Weitere Änderungen bei den DM-Teilnahmefeldern. beach-volleyball.de, 1. September 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.beach-volleyball.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Aus Road To Timmendorfer Strand wird comdirect beach tour. DVV, 17. Juli 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  5. Der Weg nach Timmendorf. FAZ, 22. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2020.
  6. Road to Timmendorf, Die Beach Liga - wie geht es weiter?! Ohne Netz und sandigen Boden, 22. Juni 2020, abgerufen am 25. Juni 2020.
  7. Ticketverkauf für Beach-DM startet am Freitag 12 Uhr. DVV, 19. August 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.german-beach-tour.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Alle Sender, alle Streams: Kein Highlight der Beach-DM verpassen. DVV, 1. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.