Deutsche Hirnstiftung

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Deutsche Hirnstiftung
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung Juli 2019 in Berlin
Sitz Berlin
Motto Aufklären. Beraten. Fördern. Stärken.
Zweck Entwicklung, Umsetzung und Förderung von Maßnahmen zur Aufklärung über neurologische Erkrankungen, zu deren Behandlung und Vorbeugung sowie Bündelung von Fach-Expertise.
Vorsitz Frank Erbguth (Präsident)
Kathrin Reetz (stellv. Präsidentin)
Website www.hirnstiftung.org

Die Deutsche Hirnstiftung e. V. ist eine gemeinnützige medizinische Organisation mit Sitz in Berlin,[1] die sich die objektive und leicht verständliche Verbreitung von Informationen über neurologische Erkrankungen nach dem aktuellen Stand der Medizin und die Unterstützung ihrer Erforschung zur Aufgabe gemacht hat. Ihr Ziel ist es, die öffentliche Wahrnehmung neurologischer Erkrankungen zu stärken, unabhängige Informationen in Deutschland zur Verfügung zu stellen und Forschungsprojekte anzustoßen und zu fördern.

Die Stiftung wurde 2018[2] von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) initiiert und 2019 gegründet.[3][4] Schirmherrin der Deutschen Hirnstiftung ist seit 2020 Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz.

Arbeitsschwerpunkte und Zielgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfall, Kopfschmerzen, Parkinson, Alzheimer, Epilepsie oder Multiple Sklerose stellen die dritthäufigste Ursache für Behinderungen und vorzeitige Todesfälle in Europa dar.[5] Die Deutsche Hirnstiftung informiert und berät Betroffene, Angehörige und Interessierte bei Fragen zum Umgang mit neurologischen Krankheiten, Erkenntnissen aktueller Forschung und Präventionsmöglichkeiten. Neben Patienteninformation und Öffentlichkeitsarbeit steht die Sammlung und Aufbereitung aktueller wissenschaftlicher Forschung im Vordergrund des Aufgabenspektrums, nicht zuletzt aufgrund der hohen Innovationsdynamik der Neurologie in den letzten Jahren.[6][7][8]

Zielgruppe ist neben der Bevölkerung somit auch die Fachöffentlichkeit, wie Ärzte, Kliniken sowie das neurologische Forschungsumfeld. Die Beratung erfolgt ehrenamtlich primär durch Neurologen. Allgemeine Informationen werden vorwiegend über die Internetseite der Stiftung und soziale Medien vermittelt. Mittels Stipendien- und Preisvergabe durch den Stiftungsverein wird zudem die Erforschung von Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gefördert. Gemäß Förderprogramm sollen herausragende Arbeiten gewürdigt, Anschubförderungen für junge Neurologinnen und Neurologen geboten sowie Einzelprojekte im Bereich der Versorgungsforschung finanziert werden.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand hat sieben Mitglieder. Er setzt sich aus dem Präsidenten, der stellvertretenden Präsidentin, der Schriftführerin, dem Schatzmeister, einer Beisitzerin und zwei Beisitzern (u. a. Günther Deuschl) zusammen. 1. Präsident ist seit Gründung Frank Erbguth, bis 2022 ärztlicher Leiter der Universitätsklinik für Neurologie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität am Klinikum Nürnberg, die stellvertretende Präsidentin ist Kathrin Reetz, leitende Oberärztin an der Neurologischen Universitätsklinik der RWTH Aachen. Unterstützt wird der Vorstand von einem vierköpfigen Kuratorium, unter ihnen Karl Max Einhäupl, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Charité in Berlin. Daneben gibt es einen Fachbeirat für medizinisch-fachliche Expertise, welcher aus 18 Mitgliedern besteht (Stand Juli 2023).

Kooperation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kooperationspartner sind u. a.

Zu den Unterstützenden für die Öffentlichkeitsarbeit gehören als „Botschafterinnen und Botschafter“ der Deutschen Hirnstiftung aktuell Christina Plate, Nora Gomringer, Joana Mallwitz und Oliver Geissen.

Projekte und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Aufklärungsaktionen über neurologische Erkrankungen sind aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland ebenso eine Reihe von Orientierungen zu COVID-19/Coronavirus-assoziierten Themen für Patienten neurologischer Erkrankungen herausgegeben worden.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) VR 37609.
  2. "Deutsche Hirnstiftung beim 93.- DGN-Kongress 2020 offiziell aus der Taufe gehoben". In: NEUROMEDIZIN - Facharztjournal für Neurologie und Psychiatrie. 5. November 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  3. Besser informiert über neurologische Erkrankungen. In: PTA Heute. 13. November 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Dezember 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/ww.ptaheute.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. DGN 2020 - DGN gründet neue Stiftung. In: Gelbe Liste Pharmindex. 7. November 2020, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  5. Deuschl G., Beghi E., Fazekas F. et al.: The burden of neurological diseases in Europe: an analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. In: Lancet Public Health 2020; 5: e551–67. Abgerufen am 11. Dezember 2020 (englisch).
  6. Peter Berlit: Die Neurologie ist innovativ und dynamisch. In: FAZ.NET. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
  7. Walhorn, Mayke: Neurologie: Ihr Stellenwert für die Medizin in Deutschland wächst. In: wissen-fueralle.de. 27. Juli 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  8. Neurologische Erkrankungen: Über 500 Medikamente in der Entwicklung. Pharma Fakten e. V., 11. Mai 2018, abgerufen am 11. Dezember 2020.
  9. Corona-Spätfolgen: Bin ich betroffen, ohne es zu wissen? In: hirnstiftung.org. Deutsche Hirnstiftung, 8. Dezember 2020, abgerufen am 11. Dezember 2020.