Die Grotte der vergessenen Leichen

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Film
Titel Die Grotte der vergessenen Leichen
Originaltitel La notte che Evelyn uscì della tomba
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Emilio P. Miraglia
Drehbuch Massimo Felisatti
Fabio Pittorru
Emilio P. Miraglia
Musik Bruno Nicolai
Kamera Gastone Di Giovanni
Schnitt Romeo Ciatti
Besetzung

Die Grotte der vergessenen Leichen (Originaltitel: La notte che Evelyn uscì della tomba) ist ein italienischer dem Giallo nahestehender Thriller von Regisseur Emilio Miraglia aus dem Jahr 1971. Premiere in Deutschland war am 5. Dezember 1975. Alternativtitel sind Stumme Schreie, Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam und Die Grotte der lebenden Leichen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wohlhabende Lord Alan Cunningham ist nach dem Tod seiner treulosen Gattin Evelyn, die er fürsorglich liebte, zu einem undurchsichtigen und psychisch labilen Aristokraten verkommen. Er kann den Tod seiner rothaarigen Ehefrau nicht überwinden und befindet sich noch immer in ihrem Bann, der ihn regelrecht traumatisiert. Seitdem lösen rothaarige Damen in ihm unweigerlich Psychosen aus, die seinen Hass neu schüren, ihn verstärken, bis sie ihn sogar zum krankhaften Frauenmörder werden lassen. In diesem Stadium reist er dann auf sein halbverfallenes Landschloss, wo er sich an zuvor angeworbenen Prostituierten vergeht, die Evelyn annähernd gleichen, und sie zu Tode foltert.

Trotz der psychiatrischen Behandlung durch seinen Freund und Hausarzt Dr. Richard Timberlane werden seine Anfälle und Visionen nicht gemindert. Daher heiratet er auf Anraten seines Freundes kurzentschlossen das Callgirl Gladys, das er kaum kennt, in der Hoffnung so sein psychisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Lord Cunningham durchlebt mit seiner neuen Angetrauten eine kurze, harmonische Phase des Glücks im frisch restaurierten Schloss, als sich Hinweise verdichten, dass seine verstorbene Evelyn ihrer Gruft entstiegen ist und sich an ihrer Nachfolgerin rächen will.

Diese abwegige These scheint sich bewahrheiten, als Evelyns leeres Grab aufgefunden wird und sich blutige Gräueltaten im Umfeld des englischen Lords häufen. So werden Cunninghams erpresserischer Schwager Albert und seine erzkonservative Schwester Agatha unter mysteriösen Umständen getötet. Die ganzen Geschehen dienen vordergründig jedoch nur dazu, den neurotischen Alan in den Wahnsinn zutreiben, was augenscheinlich auch gelingt, um ihn nach diagnostizierter vollkommener geistiger Unzurechnungsfähigkeit beerben zu können. Als Drahtzieher entpuppt sich hierbei sein Cousin George, gleichzeitig Haupterbe, der mit Gladys und einer weiteren Komplizin das tödliche Komplott schmiedet.

Am Ende des Films vergiftet George Gladys mit Strychnin, die ihrerseits unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte Georges rothaarige Mittäterin Susie tödlich verletzt. Anschließend wird der erstaunte George im Beisein des psychisch stabilen Alan und seines Freundes Dr. Timberlane empfangen und kurz darauf von herbeigerufenen Polizisten verhaftet.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Verworrener Horrorfilm; eine krude Mischung aus Sex und Brutalität.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Ein müder Psycho-Thriller, dessen Dramaturgie man schon recht bald durchschaut. Dass keiner der Darsteller, geschweige denn die Landschaft im entferntesten an den Handlungsort England erinnert, sei noch am Rand erwähnt.“

Filmdienst[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Grotte der vergessenen Leichen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. vgl. Ronald M. Hahn & Volker Jansen: Lexikon des Horrorfilms, Bastei-Lübbe 1985, Seite 207.