Die Pyramide (Hochhaus)

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Die Pyramide
Die Pyramide
Das Gebäude von Norden gesehen, 2006
Basisdaten
Ort: Berlin
Bauzeit: 1994–1995
Baustil: Moderne
Koordinaten: 52° 32′ 5″ N, 13° 31′ 7″ OKoordinaten: 52° 32′ 5″ N, 13° 31′ 7″ O
Die Pyramide (Hochhaus) (Berlin)
Die Pyramide (Hochhaus) (Berlin)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Büro
Bauherr: Fundus-Gruppe
Technische Daten
Höhe: 100 m
Etagen: 23
Nutzungsfläche: 43.800 m²
Baukosten: 145 Mio. €
Höhenvergleich
Berlin: 10. (Liste)
Deutschland: 78. (Liste)
Anschrift
Stadt: Berlin
Land: Deutschland
Die Pyramide, 2014

Die Pyramide ist ein 1994/1995 errichtetes Hochhaus im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, Ortsteil Marzahn, an der Kreuzung Rhinstraße / Landsberger Allee. Das Bürohaus und die angrenzenden Nebengebäude haben zusammen eine Nutzfläche von 43.800 m². Es wurde von der Fundus-Gruppe aus Düren für rund 145 Millionen Euro gebaut. Offizieller Fertigstellungstermin war der 17. Januar 1995. Mit einer Höhe von 100 m[1] ist es das höchste Gebäude im gesamten Bezirk.

Gebäudebeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweiflügelige Hauptgebäude hat 23 Etagen und fällt durch seine Architektur auf, die in das eigentlich gewöhnlich aussehende Gebäude eine pyramidenähnliche Glasfassade integriert hat. Die Pyramide selbst stellt einen übergroßen Chronometer dar.

Nachtaufnahme des Gebäudes um 20:02:50 Uhr im Jahr 2007

An den oberen Stockwerken der Westfassade des Hauptgebäudes befinden sich in grünen Lichtleisten Stunden- und Minutenanzeige. Die pyramidenartige Glasfassade an der Nordseite beinhaltet die Anzeige der Sekunden (blaue Lichtleisten; jeweils pro Sekunde links und rechts der Glasfassade eine Lampe mehr). Jeweils zur vollen Minute wird von der Spitze ein Lichtblitz ausgesendet. Die Pyramide gilt als größte Uhr Europas. Von Anfang 2006 bis Dezember 2007 und seit Anfang 2009 ist die Uhr außer Betrieb.

Besitzer und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Finanzierung des Gebäudes wurde von der Fundus-Gruppe ein geschlossener Immobilienfonds aufgelegt. Aufgrund ausbleibender Überschüsse wegen der zu geringen Mietauslastung[2] warfen die Anleger der Fundus-Gruppe Betrug vor. Sie gaben an, dass die vermietbare Fläche im Prospekt als zu groß angegeben worden sei und demzufolge die Mieteinnahmen überschätzt wurden. Die Fundus-Gruppe wies diese Behauptungen als inkorrekt zurück.[3]

Im Jahr 2006 verkaufte der Investor das Gebäude an die Comer Group International.[4] Das britische Immobilienunternehmen hat in der Pyramide seine Kontinentaleuropa-Niederlassung untergebracht. 350 Mitarbeiter belegen dabei rund ein Drittel der Fläche. In zwei Etagen des Nebengebäudes wurde ein Business-Hotel mit 70 Zimmern eingerichtet.[5] Dazu zogen die wenigen Mieter schrittweise aus.[6]

Das Gebäude diente im August 2005 als Drehort für ein Musikvideo der Gruppe Rammstein. In dem Video zu Benzin spielen fünf Bandmitglieder Feuerwehrleute, die beim Versuch versagen, einen Lebensmüden (Keyboarder Christian Lorenz) zu retten, der von dem Hochhaus springen will.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Die Pyramide – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Pyramide bei CTBUH
  2. Erst 30 Mieter in der Pyramide – Drei Viertel der Büros stehen leer / Betreiber dennoch optimistisch. In: Berliner Zeitung, 27. April 1995
  3. „Pyramide“-Anleger wittern Betrug – Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Immobilienfonds Fundus. In: Die Welt, 27. März 2004
  4. Homepage der Comer Group (englisch), im Kopf erscheinen im Wechsel die von dem Immobilienunternehmen angebotenen Büroflächen, darunter „Die Pyramide“ mit einer Fläche von rund 46.450 m² (500.000 qft); Stand: September 2012
  5. Von London nach Marzahn – Die Pyramide wird europäischer Hauptsitz der britischen Comer Group. In: Berliner Zeitung, 31. Oktober 2007
  6. Die Pyramide verliert ihren größten Mieter – Howoge zieht im September in ihr eigenes Bürogebäude. In: Berliner Zeitung, 23. August 2007