Die Theorie des Romans

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Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik ist eine 1916 in der Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft erstmals veröffentlichte literaturtheoretische Studie von Georg Lukács (1885–1971). Sie gilt als einer der wichtigsten Beiträge zur Theorie des Romans.

Editionsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Lukács hatte die Studie in Heidelberg im Sommer 1914 entworfen und im Winter 1914/15 – während des Ersten Weltkrieges – niedergeschrieben. Der Text, den Lukács seiner ersten Ehefrau Jelena Andrejewna Grabenko gewidmet hatte, erschien zuerst im Jahr 1916 in der Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft. 1920 gab der Verleger Paul Cassirer den Artikel in seinem Verlag als Buch heraus.[1]

Im Januar 1963 erschien im Hermann Luchterhand Verlag eine zweite Auflage, die um ein Vorwort des Autors ergänzt wurde. Das Vorwort hatte Lukács im Juli 1962 in Budapest verfasst[2], also 42 Jahre nach der ersten Auflage. Der Titel wurde schließlich 1971 als Band 36 in die Sammlung Luchterhand aufgenommen.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. In: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 11 (1916), S. 225–271 doi:10.11588/diglit.3817#0230 und S. 390–431 doi:10.11588/diglit.3817#0395.
  • Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. Cassirer, Berlin 1920 (Erstausgabe in Buchform – Internet Archive).
  • Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. Mit einem Vorwort des Autors. Luchterhand, Neuwied 1963.
  • Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. (= Sammlung Luchterhand, Band 36). Mit einem Vorwort des Autors. Luchterhand, Neuwied 1971.
  • Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. (= Werkauswahl in Einzelbänden, Band 2). Aisthesis-Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89528-641-4.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rüdiger Dannemann, Maud Meyzaud, Philipp Weber (Hrsg.): Hundert Jahre „transzendentale Obdachlosigkeit“. Georg Lukács’ „Theorie des Romans“ neu gelesen. Aisthesis, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8498-1232-4.
  • R.-P. Janz: Zur Historizität und Aktualität der "Theorie des Romans" von Georg Lukács. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft, 22. Jahrgang (1978), S. 674–699.
  • Hansgeorg Schmidt-Bergmann: Georg von Lukács. Heidelberger Ästhetik – Auf dem Weg zur „Theorie des Romans“. Briefwechsel Leopold Ziegler und Georg von Lukács. Literarische Gesellschaft Oberrhein. Braun, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-7650-8572-7, Rezension.[3]
  • Jochen Vogt: Aspekte erzählender Prosa. 7. Aufl., Westdeutscher Verlag, Opladen 1990, ISBN 978-3-531-22145-8, Kap.V.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Georg Lukács: Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. Mit einem Vorwort des Autors. Luchterhand, Neuwied 1963, S. 5–19.
  2. Georg Lukács: Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Formen der großen Epik. Mit einem Vorwort des Autors. Luchterhand, Neuwied 1963, S. 5–18 u. 171.
  3. Lorenz Jäger: Ironisches Dogma – Georg Lukács und Leopold Ziegler in Briefen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. September 2010, Seite N 4.