Diskussion:Österreichische Fußballmeisterschaft 1971/72

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2-Jahre-Sperre für Franz Lachnit[Quelltext bearbeiten]

Franz Lachnit, Tormann des 1. Simmeringer SC, verursachte beim - erst am 8. Dezember 1971 nachgetragenen Match aus der 15. Runde - gegen den Linzer ASK beim Stand von 0:2 in der 70. Spielminute einen Spielabbruch; er insultierte sowohl Gegenspieler Franz Viehböck als auch den Schiedsrichter Kessler insultiert hatte. Lachnit hatte schon sehr viele Vorstrafen und wurde am 14. Dezember 1971 für 2 Jahre gesperrt (außerdem erhielt der Klub eine Strafe von 4.000 Schilling wegen Versagen des Ordnerdienstes). --213.225.2.70 19:34, 6. Dez. 2016 (CET).Beantworten

Freitagabend nun als "Pflichttermin"[Quelltext bearbeiten]

Am 5. Juli 1971 bestimmte der Spielausschuss der Nationalliga bei seiner Sitzung in Salzburg, dass nun auch der Freitag als Pflichttermin für NL-Spiele gilt. --213.225.11.253 13:55, 22. Dez. 2016 (CET).Beantworten

Der Meisterschaftsverlauf und die Titel- und Abstiegsentscheidung[Quelltext bearbeiten]

Durch die ungerade Zahl an Vereinen hatte jede Mannschaft sowohl im Herbst- als auch Frühjahrsdurchgang eine spielfreie Runde. Für Austria Wien traf dies in 11. und 26., für die Spielgemeinschaft Wattens-Innsbruck in der 13. und 28. Runde, für VÖEST schon in der 2. und 17. Runde zu. - Ausschlaggebend für den Titelgewinn der Tiroler war in erster Linie, beide Matches gegen den Kontrahenten Austria (nicht nur am 28. Mai, sondern auch schon am 30. Oktober in Wien mit 1:0) gewonnen, aber auch gegen Rapid 3 Punkte (und am 27. November bei VÖEST ein 0:0-Remis) geholt zu haben. Die beiden »großen Wiener Derbys« waren übrigens jeweils an die Austria gegangen. Dank dessen, dass Innsbruck in der vorvorletzten Runde spielfrei war, konnte die Austria mit einem 4:0 über den GAK zwar den Rückstand auf zwei Punkte verringern, in der vorletzten Runde war die Angelegenheit aber entschieden: Beide Teams gewannen, die Innsbrucker standen dank der weitaus besseren Tordifferenz als Meister fest – konnten sich zum Saisonschluss ein Heim-1:1 gegen VÖEST »leisten«, die Austria schloss mit einem 4:1 über das nicht konkurrenzfähig gewesene Schlusslicht Bischofshofen ab. - Für den neuen Meister gab es erstmals Meisterschaftsmedaillen, u.zw. 18 Stück (handtellergroß und vergoldet, gestiftet vom Unterrichtsministerium) (Quelle: "Arbeiterzeitung Wien" vom 17. Juni 1972, Seite 15).

Die Abstiegsentscheidung fiel erst in der letzten Runde (wobei zum Zeitpunkt derselben, in der am 17. Juni 1972 alle Matches zur gleichen Zeit gespielt wurden - offensichtlich ein Novum, weil dies dementsprechend in der vorgenannten Ausgabe der "Arbeiterzeitung" hervorgehoben wurde - noch nicht feststand, ob es 2 oder 3 Absteiger geben werde): der SC Eisenstadt lag einen Punkt vor dem 1. Simmeringer SC, dem auf Grund des Spielabbruchs (siehe separate Ausführungen auf dieser Diskussionsseite) auch die beste Tordifferenz nichts nützte), und benötigte somit nur mehr einen weiteren Punkt - und diesen gab es dank des 1:0-Sieges über den Wiener Sport-Club doppelt. Der Linzer ASK mit 23 Punkten (und dem Direktduell mit Simmering, welches 1:1 endete) war auf Grund dieser Konstellation schon gerettet. - Es blieb dann bei 2 Absteigern, und weil alle drei Regionalliga-Meister aufstiegen, wurde die folgende Meisterschaft mit 16 Klubs gespielt. --213.225.6.178 18:25, 26. Dez. 2016 (CET).Beantworten

Reformfrage[Quelltext bearbeiten]

Wie die "Arbeiterzeitung Wien" in ihrer Ausgabe vom 17. Juni 1972 auf Seite 15 unter der Überschrift »Nationalliga bekämpft Statuten« schreibt, sei vor kurzem eine Delegation der österr. Nationalliga auf einer Studienreise in Holland gewesen, um das dortige Fußballsystem kennenzulernen und habe festgestellt, dass die vielfach ausgesprochene Behauptung, die dortigen Spitzenklubs, vor allem Ajax Amsterdam, hätten vom Staat, von der Gemeinde und der Wirtschaft eine mächtige Geldinjektion bekommen, nur zum Teil zuträfe. Der Aufstieg der Vereine habe damit begonnen, dass sie geschlossen gegen den Verband rebellierten, weil der sich gegen die Genehmigung des Profisports geweigert habe – und die Erstdivisionäre den Verband verlassen und auf eigene Faust weitergespielt haben. Dadurch habe sich das Leistungsniveau gesteigert, die Zuschauerzahlen seien gestiegen. Nach einem Jahr seien die Klubs wieder in den Verband zurückgekehrt, der nunmehr ihre Forderungen erfüllte – und ab nun gäbe es in der Sechzehnerliga fünf Vollprofi-Vereine und weitere fünf beschäftigen zum überwiegenden Teil Professionals. Pro Verein dürfen 2 Ausländer engagiert werden, die nach 2 Jahren Spielzeit in Holland als Inländer gelten. So gelte auch Franz Hasil als Holländer. Der Nachschub käme aus den Amateurligen, wobei die Spieler von dort mit dem Profiklub einen Vertrag abschließen, der neue Verein hinterlege beim Verband 3.000 Gulden, die dieser dem Amateurverein zukommen lässt. Eine Freigabe durch diesen Amateurverein ist nicht notwendig. Vor allem sei in Holland der Nachschub an Spielern billiger, während in Österreich Phantasiesummen verlangt werden. Außerdem seien die holländischen Klubs weitaus besser als die in Österreich geführt. Zudem seien die Manager viel besser hinsichtlich Regeln und Statuten informiert und bekämen lediglich um ein weniges mehr bezahlt als die österreichischen. Die Delegation kam zum Schluss, dass die Statuten des ÖFB für den Spitzensport ungeeignet seien. --213.225.6.178 18:48, 26. Dez. 2016 (CET).Beantworten

ASK St. Valentin in der RL Mitte[Quelltext bearbeiten]

Der aus dem Bezirk Amstetten kommende ASK St. Valentin ist eigentlich ein Verein des Niederösterreichischen Fußballverbandes, der aber bereits seit 1962/63 wegen der Grenznähe beim Oberösterreichischen Fußballverband mitspielt - und eben 1970/71 (wieder) Meister der Ersten Oberösterreichischen Landesliga wurde und somit in die Regionalliga Mitte aufsteigen durfte. --213.225.6.178 20:51, 26. Dez. 2016 (CET).Beantworten

Beurlaubung Otto Barić[Quelltext bearbeiten]

Er ließ sich als Wacker Innsbruck-Trainer am 8. Mai beurlauben (siehe bitte Artikel zu Barić).[1] Beim Spiel am 13. Mai (1:0 gegen Eisenstadt) befand sich Prof. Branko Elsner als "Wochenendbetreuer" bereits auf der Trainerbank in Innsbruck.[2] Andererseits wurde Barić danach Trainer beim Linzer ASK[3]Barić wurde danach Trainer beim Linzer ASK[4] --Skiscout (Diskussion) 15:47, 24. Jun. 2017 (CEST).Beantworten

Kritik[Quelltext bearbeiten]

Es gab Kritik hinsichtlich der Nichteinhaltung der Regulative und auch am zwar hochgepriesenen, aber nicht funktionierenden Servicedienst über Spielabsagen durch den ÖFB, wonach abgesagte Meisterschaftsspiele bereits am nächsten Tag gespielt werden MÜSSEN (was nicht geschah) oder, ob das Match des Wr. Sportklubs am 27. Mai (Schlechtwetter) stattfindet oder nicht.[5] --Skiscout (Diskussion) 16:21, 24. Jun. 2017 (CEST).Beantworten

Publikumsausschreitungen[Quelltext bearbeiten]

Es gab vor allem in den Frühjahrspartien immer mehr Publikumsausschreitungen (am 6. Mai wurde beim Match Innsbruck gegen LASK beim Abgang Schiedsrichter Swoboda attackiert), so dass Maßnahmen wie in Italien mit Gittern oder mit Wassergräben wie in Rio de Janeiro bzw. Buenos Aires zur Diskussion gestellt wurden.[6] Innsbruck wurde wegen des Versagen des Ordnerdienstes mit 5.000 Schilling, Rapid Wien (Cupspiel gegen Austria Wien) mit 3.000 Schilling Geldstrafe belegt[7] --Skiscout (Diskussion) 12:29, 25. Jun. 2017 (CEST).Beantworten

Rapid-Trainer Gerdi Springer und kurz darauf LASK-Trainer Willi Kment mussten gehen[Quelltext bearbeiten]

Nach dem 0:3 von Rapid Wien bei VÖEST Linz am 6. November gab es die Trennung vom Klagenfurter Trainer Gerdi Springer, welche in recht höflicher Form mitgeteilt wurde. Leopold Ulram übernahm interimsmäßig, aber schon am Abend des 8. November wurde der aktuelle Nachwuchstrainer (und als "Rapid-Legende" bekannte) Robert Körner zum provisorischen Trainer berufen.[8][9][10] Nur einen Tag nach Springers Abberufung kam es auch zur Beurlaubung von LASK-Trainer Willi Kment, der überdies dort eine Dienstwohnung hatte, die er bis 30. November zu räumen hatte; hier übernahmen die Spieler Franz Viehböck, Erhard Wieger und Gerhard Sturmberger (wie es hieß, bis Ende der Herbstsaison) das Traineramt. Der LASK lag nach einem 1:3 am 6. November beim Wiener Sportclub mit 7 Punkten auf dem 14., somit vorletzten Platz, nur einen Punkt vor dem Letzten Bischofshofen.[11] --Skiscout (Diskussion) 11:39, 1. Nov. 2017 (CET).Beantworten

Zu Rapid Wien gab es die Meldung, dass Ernst Hlozek der neue Trainer sei[12], doch spießte es sich, denn Hlozek war Vienna-Trainer, und diese verlangte, dass er nur dann zu Rapid wechseln könnte, wenn es Rapid gelänge, Rudolf Vytlacil zu ihnen zu bringen.[13] Zwar kam Vytlacil doch nicht zur Vienna, aber Hlozek zu Rapid: Er betreute am 3. Mai im Cup-Halbfinale beim Heim-6:2 gegen Austria die Hütteldorfer erstmals; die Vienna wurde ab nun von Horst Franz, der kurz zuvor bei DJK Gütersloh "unehrenhaft" entlassen worden war und am 22. April für die Döblinger unterschrieben hatte[14], gecoacht - dessen Meisterschafts-Einstand kam in der 23. Meisterschaftsrunde am 6. Mai mit einer 0:1-Niederlage bei DSV Donawitz.[15] --Skiscout (Diskussion) 20:36, 1. Nov. 2017 (CET).Beantworten

Probleme um die Fusion Admira mit Wacker[Quelltext bearbeiten]

Es wurde bereits zu Herbstschluss angedeutet, dass spätestens zu Saisonende 1971/72 diese Fusion aufgelöst werden könnte, vor allem weil sich der Regionalligaklub Wacker-Admira in finanziellen und sportlichen Nöten befand, obwohl er kurioserweise im Gegensatz zum Nationalligaklub sich noch im Cup-Bewerb befand (weiteres Kuriosum: ausgerechnet der RL-Klub hatte im "Bruderduell" Admira-Wacker am 15. August mit 2:1 eliminiert). Der Zuschauerzuspruch beim RL-Klub war sehr gering.[16] --Skiscout (Diskussion) 13:17, 1. Nov. 2017 (CET).Beantworten

Bischofshofen nicht nationalligareif - keine Profihaftigkeit[Quelltext bearbeiten]

Der Tabellenletzte Bischofshofen aus dem Salzburger Land, der dann auch mit deutlichem Rückstand absteigen musste, gab selbst zu, dass es zwar fünfmal in der Woche Training gäbe, doch nahmen einzelne Spieler aus beruflichen Gründen nur dreimal daran teil.[17] --Skiscout (Diskussion) 13:20, 1. Nov. 2017 (CET).Beantworten

Trainerablöse bei Admira Wacker[Quelltext bearbeiten]

Anfang Dezember wurde Ernst Ocwirk neuer Trainer bei Admira-Wacker; er unterschrieb einen Vertrag für 1 1/2 Jahre. Der bisherige Trainer Karl Schlechta wurde beurlaubt.[18] --Skiscout (Diskussion) 18:38, 1. Nov. 2017 (CET).Beantworten

  1. «Elszner als Rettungsanker». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 9.
  2. «Swarovski 1 Eisenstadt 0». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 13.
  3. Spalte 5, Mitte: «Baric wird LASK-Trainer». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  4. «LASK 3 bsk 1». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  5. Glosse «Aufs Korn genommen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  6. «Gitterzaun als letzter Ausweg?» In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  7. Kasten «sport in kürze», erster Beitrag. In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 10.
  8. Spalten 4 und 5: «Da schwieg Springer». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  9. «Rapid: Ende der Ära Springer». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  10. «Die Krise überwinden». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 13.
  11. Spalten 1 und 2, Mitte: «LASK wie Rapid: Trainer geht». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 13.
  12. Spalten 3 und 4, oben: «Hlozek nun doch Rapidtrainer». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  13. «Ocwirk bei Admira-Wacker». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  14. Spalte 1, vorletzter Beitrag: «Franz für Hlozek». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 13.
  15. Internetseite «FUSSBALL IN ÖSTERREICH»
  16. «Wacker-Admira am Ende». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  17. Spalten 3 und 4 Mitte: Glosse «aufs korn genommen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  18. «Ocwirk bei Admira-Wacker». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.