Diskussion:1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1956

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Spurzem in Abschnitt Le Mans 1955
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Missverständlich[Quelltext bearbeiten]

Im letzten Absatz heißt es: „Das Rennen war mit dem Fallen der Zielflagge für den Sieger nicht zu Ende.“ Dass könnte missverstanden werden. Als Moss/Behra nach 7:43:54,5 Stunden 44 Runden als erste absolviert hatten, fiel für sie die Zielflagge und für sie war damit das Rennen zu Ende. Gemeint ist sicher: „Das Rennen war mit der Ankunft des Siegers für einen Teil der Fahrer nicht zu Ende.“ -- Lothar Spurzem (Diskussion) 15:26, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Le Mans 1955[Quelltext bearbeiten]

Die Katastrophe von Le Mans 1955 war eine Verkettung an falschen Entscheidungen und unglücklichen Zufällen, die sich zu einem Drama verbanden. Mike Hawthorn als "Auslöser" lässt sich so nicht darstellen. Vor allem weil man ihm dadaurch auch eine Alleinschuld zuweist, die er nicht hatte. Ich würde diese Textpassage lieber wieder entfernen. Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 22:36, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Wenn Du meinst, Hawthorns Fahrmanöver als Verkettung von falschen Entscheidungen und unglücklichen Zufällen und nicht als die Ursache dafür sehen zu sollen, meinetwegen. Ich war bisher der Meinung, dass er den Unfall auslöste – ob durch Rücksichtslosigkeit, Fehleinschätzung, Unerfahrenheit (?) oder Unachtsamkeit für den Bruchteil einer Sekunde, sei dahingestellt. Den Einschub hätte ich nicht gebracht, wenn Hawthorn sich ein Jahr nach Le Mans nicht auch auf dem Nürburgring durch regelwidriges rüdes Verhalten hervorgetan hätte. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:46, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
PS: Im Artikel Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 ist der Unfallhergang auch so beschrieben, wie ich es von früheren Berichten in Erinnerung habe. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:51, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Hawthorns Fahrmanöver war nicht der einzige Grund für mehr als 80 Tote. Das beginnt bei der fehlenden Begrenzung zwischen Boxen und Rennstrecke, die das Fahrmanöver von Hawthorn erst möglich machte. Die Luftbremse am Mercedes von Levegh wirkte wie ein rotierendes Fallbeil. Das Fehlen von Informationen über die Magnesiumlackierung der Mercedes führte zu vollkommen falschen Löschmaßnahmen usw. Was hältst Du von einer der "Hauptbeteiligten" an der Katastrophe? Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 22:57, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Nicht falsch verstehen: Ich schrieb Hawthorn sei der „Auslöser“ des Unglücks gewesen, und das dürfte schwer zu widerlegen sei. Wäre er früher an die Seite gefahren statt den Austin (oder was es war) zu überholen, davor abrupt zu bremsen und an die Box zu fahren, hätte der kleine Wagen nicht ausweichen müssen, wäre Levegh nicht kollidiert, der Mercedes nicht in die Zuschauer geflogen und nicht in Brand geraten. Noch vieles andere ließe sich vielleicht anführen, was nicht geschehen wäre, wenn … -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:04, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Das ist auch im Artikel zum Unfall grenzwertig. Dieses harsche Abbiegen aus vollem Tempo zu den Boxenanlagen war damals gang und gebe, daher die Aktion von Hawthorn nichts besonders. Er ist auch mit niemanden kollidiert. Im Gegensatz zu Macklin, der den Wagen veriss auf den Levegh wie auf eine Rampe auffuhr. Hawthorn wird in der Folge des Rennens zweierlei zu Verhägnis. Es fuhr das Rennen weiter und gewann es auch noch, und er äußerte sich nie (zumindest mir nicht bekannt) öffentlich über den Unfall. Daher wird der nicht selten in Publikationen der 1950er-und 1960er-Jahre als Auslöser und damiz Schuldige dargestellt. Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 23:10, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Na ja, vergleichen wir’s mal mit dem normalen Straßenverkehr und nehmen an, dass Dir jemand die Fahrbahn schneidet – wirklich ganz knapp. Du bremst scharf, weichst aus, vermeidest die Kollision, kommst von der Straße ab und beschädigst Deinen Wagen schwer. Der andere fährt weiter, ohne den geringsten Kratzer. Wer war in diesem angenommenen Fall der Auslöser des Unfalls? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:18, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Bei mir zu Hause stehen Dutzende Bücher über das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, so an die 80 werden es wohl sein. Da gibt es einige Autoren - vor allem in französischen Werken - die die Rolle von Macklin weit kritischer bewerten, weil sie ihm vorwerfen den Austin unnötigerweise verissen zu haben. Allerdigs will ich hier auch nichts widerlegen, ist auch garnicht mehr möglich. Alle Beteiligten sind inzwischen Tod. Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 23:22, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Was anderes. Vielen Dank für Deine Korrekturen und die wertvollen Ergänzungen! Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 23:25, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Gern geschehen; aber noch mal zurück: Du hast nämlich meine Frage noch nicht beantwortet. ;-) Es mag ja sein, dass Macklin (wie vielleicht auch Du in dem angenommenen Fall) seinen Wagen unnötig verriss, dass vielleicht noch ein Zentimeter Abstand zwischen ihm und Hawthorn geblieben wäre, hätte er nur kurz den Fuß vom Gas genommen. Die Frage aber ist: Wer (oder was) war der Auslöser für Macklins mögliche Fehl- oder Überreaktion? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:30, 25. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

In Originaldokumenten, wie Zeitungsartikel und ACO-Stellungnahmen, die ihn umfangreichen Dokumentation über die Le-Mans-Rennen der 1950er-Jahre publiziert wurden, und die sich auch in Auszügen in R. M. Clarke: Le Mans. The Jaguar Years 1949–1957. Brooklands Books, Cobham 1997, ISBN 1-85520-357-X finden, gibt es teilweise eine andere Sichtweise. Dazu muss man Wissen, dass die Fahrzeuge 1955 mit ihrem höchstmöglichen Tempo an den Boxenlanlagen vorbeifuhren. Die Strecke führte aus dem White-House-Corner (teil der heutigen Porsche-Kurven) geradeaus (keine Schikanen) an den Boxen vorbei und dann nach rechts gehend Richtung Dunlop-Bogen. Die Ideallinie befand sich auf Höhe der Boxen links der Straße entlang. Das Fahrer die Boxen abrupt ansteuerten war damals nicht außergewöhnlich, Hawthorn machte daher etwas nicht grundsätzlich absurdes. Zeugen haben nach dem Rennen ausgesagt das Macklin (angeblich) auf der Geraden vor den Boxen nach rechts gefahren ist und die Ideallinie für die aufkommenden Jaguar und Mercedes freigegeben hat. Als er den Wagen durch das Manöver von Hawthorn nach links verriss, muss er daher gewusst haben das hinter ihm Fahrzeuge daher kamen, die weit schneller waren als sein Austin-Healey 100. Dem steht allerdings entgegen das Macklin ein erfahrener Rennfahrer war, der 1955 zum sechsten Mal in Le Mans am Start war (1951 Gesamtdritter) und wissen musste welche Folgen solch ein Manöver haben musste. Auch er fuhr so schnell wie es sein Fahrzeug möglich machte. Er erklärte nach dem Rennen, das niemand Schuld habe da einfach alles viel zu schnell ging er nur die Wahl hatte zwischen Auffahren auf Hawthorn und Ausweichen. Angenommen Macklin hatte tatsächlich die Ideallinie verlassen - das er rechts fuhr ist unbestritten - um Platz zu machen, wäre das heutiger Sicht sehr kritisch zu bewerten (damals war das wahrscheinlich anders). Im modernen Langstreckensport - in Le Mans 24 Stunden lang zu beobachten - gilt längst das der Schnellere den langsameren Wagen überholen muss und dieser hat auf seiner Linie zu bleiben. In der Formel 1 mag das anders sein, aber beim Langstreckensport sind die Geschwindigkeitsunterschiede so extrem das es giftig werden kann, wenn der Vordere auf die falsche Seite ausweicht. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den tödlichen Unfall von Gilles Villeneuve 1982 in Zolder, wo Jochen Mass dorthin auswich wo in Villeneuve überholen wollte. In einer Stellungnahme des ACO 2005 (50 Jahre nach dem Unfall) (aus Moity: Le Mans 2015) wird daher auch nurmehr von der Verkettung schicksalhafter Umstände gesprochen, die keinen individuellen Auslöser hatten. Beste Grüße -- Erika39 · Disk · Edits 13:36, 26. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Gut, einigen wir uns nach 61 Jahren auf die Erkenntnis, dass Hawthorn das Opfer eines Fahrfehlers oder der Unerfahrenheit von Macklin wurde und sich in seiner vornehmen Art nie dazu äußerte. Interessant erscheint mir allerdings, dass Du schreibst, dass Mackling „nur die Wahl hatte zwischen Auffahren auf Hawthorn und Ausweichen“. Das besagt indirekt, dass Hawthorn ihm die Bahn schnitt. Und damit bin ich wieder bei dem Beispiel und bei der Frage von gestern Abend. Herzliche Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 13:52, 26. Jul. 2016 (CEST)Beantworten